
Malin, Josef
Autorin: Rita Vogt-Frommelt | Stand: 31.12.2011
Stuckateur und Bautechniker. *17.10.1891 Mauren, †23.12.1981 Mauren, von Mauren. Sohn des Maurerpoliers Johann und der Kreszentia, geb. Meier, zwei Geschwister, unter anderem Priester Benedikt. ⚭ 17.5.1923 Hildegard Batliner (*29.2.1896, †1.3.1987), drei Kinder, unter anderem der Künstler, Historiker und Politiker Georg. Realschule in Eschen, Maurerlehre in Feldkirch, 1909–13 Lehre als Gipser und Stuckateur in Luzern, 1912–13 berufsbegleitend Besuch der Kunstgewerbeschule Luzern. Ab 1913 als Gipsbildhauer und Stuckateur in Regensburg (D), Meran (Südtirol) und Feldkirch tätig. 1917–38 renovierte Malin als selbständiger Stuckateur in Graubünden, in der Zentral- und Nordostschweiz sowie in Vorarlberg mehr als 20 Kirchen und Kapellen. Sein bedeutendstes Werk sind die Stuckarbeiten in der Klosterkirche Disentis (GR) 1925/26. 1943/44 stuckierte Malin die Salondecke in der Villa Rudolf Ruscheweyh (heute Steinegerta), Schaan.
1923 gestaltete Malin den bis 1966 verwendeten Zeitungskopf des «Liechtensteiner Volksblatts». Um 1920 baute er das vermutlich erste Radiogerät in Liechtenstein und 1923/24 erstellte er zusammen mit Josef Kaiser Konstruktionspläne für ein Kleinauto. Malin schuf Pläne für Häuser und Ställe im Liechtensteiner Unterland. In Mauren hatte er die Bauleitung der Renovation des Pfarrhauses (1938) und der Pfarrkirche (1947–50) inne. Während des Zweiten Weltkriegs war er in Liechtenstein als Bautechniker, Statiker und Feldvermesser tätig und 1946–68 als Leiter des Baubüros der LKW. 1939–48 Gemeinderat in Mauren (FBP), ab 1944 Mitglied der Denkmalschutzkommission und 1945–56 Richter am Obergericht.
Archive
- Archiv des Historischen Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (AHLFLe).
Literatur
- Herbert Oehri, Adolf Marxer: Die Vorsteher von Mauren seit 1864, in: Menschen, Bilder und Geschichten. Mauren von 1800 bis heute, hg. von Herbert Oehri, Bd. 1, Eschen 2006, S. 230–247.
Nachrufe
- Liechtensteiner Volksblatt, 7.1.1982, S. 4.
Zitierweise
<<Autor>>, «Malin, Josef», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 7.2.2025.