Manderscheidt-Blankenheim, Karoline Reichsgräfin von

Autor: Herbert Haupt | Stand: 29.6.2022

*14.11.1768 Köln, †11.6.1831 Wien, // Hietzing bei Wien. Tochter des Reichsgrafen Johann Wilhelm von Manderscheidt-Blankenheim und der Reichsgräfin Johanna Franziska de Limburg-Stirum, fünf Schwestern.  15.11.1783 Fürst Alois I. Josef von Liechtenstein (*14.5.1759, †24.3.1805).

Nach dem Tod beider Eltern 1772 dürfte die erst vierjährige Karoline in den adeligen Damenstiften Elten und/oder Vreden in Westfalen aufgezogen worden sein, die beide von ihrer Tante Maria Franziska Gräfin von Manderscheid-Blankenheim als Äbtissin geleitet wurden. Die Trauung mit Fürst Alois von Liechtenstein 1783 erfolgte laut Hochzeitsanzeige «incognito». Die Braut wurde darin als Kanonissin zu Elten und Vreden bezeichnet. Die Ehe blieb kinderlos. Jedoch hatte Manderscheidt-Blankenheim aus der Verbindung mit dem kaiserlichen Hauptmann François de Langendonck zwei uneheliche Kinder: den Sohn Karl Ludwig, genannt Vicomte de Fribert (*1793, † nach 1868), später Herr zu Diwak (Diváky) und Polehraditz (Bolehradice) in Mähren, sowie eine Tochter, zu der keine Angaben vorliegen.

Literatur

  • Samuel C. Dotson: Genealogie des Fürstlichen Hauses Liechtenstein seit Hartmann II. (1544–1585), Falköping 2003, S. 52, 104.
  • Gerald Schöpfer: Klar und fest. Geschichte des Hauses Liechtenstein, Graz 1996, 22001 (= Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Sonderband 2), S. 96.
  • Detlev Schwennicke (Hg.): Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der europäischen Staaten, Neue Folge, Bd. III, Teilband 2: Nichtstandesgemässe und illegitime Nachkommen der regierenden Häuser Europas, Marburg 1983, Tafel 291b, Bd. XI: Familien vom Mittel- und Oberrhein und aus Burgund, Marburg 1986, Tafel 7.
  • Gustav Wilhelm: Stammtafel des fürstlichen Hauses von und zu Liechtenstein, Vaduz 1980, Tafel 7 (XVIII-8).
  • Ferdinand (Graf) Wilczek: Ein genealogisches Rätsel aus der Biedermeierzeit, in: Adler. Zeitschrift für Genealogie und Heraldik, 6. (XX.) Band (1964), 13./14. Heft, S. 161–163.
  • Hanns Bohatta: Liechtensteinische Bibliographie, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 10 (1910), S. 33–161, bes. S. 112.
  • Jacob von Falke: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein, Bd. 3, Wien 1882, S. 243, 279f.

Abbildungen

  • Sammlungen des Regierenden Fürsten von Liechtenstein.

Normdaten

GND: 142873470

Zitierweise

<<Autor>>, «Manderscheidt-Blankenheim, Karoline Reichsgräfin von», Stand: 29.6.2022, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 9.2.2025.

Medien

Porträt der Fürstin Karoline von Liechtenstein, geborene Gräfin von Manderscheid-Blankenheim, als griechische Göttin Iris. Das Bild wurde 1793 im Auftrag Fürst Alois I. von der französischen Künstlerin Elisabeth Vigée-Lebrun (1755–1842) gemalt. Öl auf Leinwand, 222 x 159 cm (© LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna).