
Marxer, Johann Georg (1874–1954)
Autor: Franz Näscher | Stand: 31.12.2011
Priester. *25.7.1874 Gamprin, †9.11.1954 Schaan, katholisch, von Gamprin. Sohn des Landwirts und Organisten Anton und der Maria, geb. Kind, sechs Geschwister, unter anderem Landtagsabgeordneter und Gemeindevorsteher Josef. Gymnasium in Feldkirch, bis 1898 Studium der Theologie in Chur und 1898–1901 in Rom, Dr. theol., Priesterweihe am 10.7.1898. 1901–04 Vikar in Winterthur (ZH), 1904–09 Pfarrer in Schaan, wo er den Bau eines Vereinshauses vorbereitete (heute TaK). 1909–23 Pfarrer in Davos Platz (GR) und 1923–32 in Vaduz: Marxer erkannte die Möglichkeiten der Vereinsseelsorge und gründete 1924 die Jungfrauenkongregation, den Jünglings- und den Volksverein. 1930–31 Bau der Kirche St. Josef im Ebenholz (Vaduz). Die Folgen eines schweren Verkehrsunfalls (1931) zwangen Marxer 1932 zum Rücktritt als Pfarrer. 1932–54 Spiritual bei den Anbeterinnen des Blutes Christi (in Balzers, ab 1935 in Schaan), 1934–41 seelsorgliche Betreuung der Katholiken in Sevelen (SG). 1923–54 nichtresidierender Domherr von Chur, 1924–47 bischöflicher Landesvikar, 1924–32 Präsident des Liechtensteinischen Caritasvereins, dessen Mitgründer er war, und 1930–32 Mitglied des Landesschulrats. 1937 Ritterkreuz des Fürstlich Liechtensteinischen Verdienstordens. Marxer veröffentlichte verschiedene Aufsätze im Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, vor allem zu schul- und kirchengeschichtlichen Themen.
Literatur
- Franz Näscher: Beiträge zur Kirchengeschichte Liechtensteins, Bd. 2: Berufungen aus den Gemeinden, Vaduz 2009, S. 277f.
- Kloster Schaan, Hg. Anbeterinnen des Blutes Christi, 1960, S. 46f.
Nachrufe
- Liechtensteiner Vaterland, 10.11.1954, S. 2, 4.
Zitierweise
<<Autor>>, «Marxer, Johann Georg (1874–1954)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.