
Matt, Gustav Alfons
Autor: Redaktion | Stand: 31.12.2011
Historiker und Genealoge. *7.5.1891 Mauren, †21.8.1966 Zug, von Mauren. Sohn des Bäckermeisters und Landwirts Johann und der Berta, geb. Bühler, vier Geschwister. ⚭ 17.4.1922 Nina Frey (*6.3.1890, †20.8.1932), zwei Kinder. Aufgewachsen in Mauren. 1905–08 kaufmännische Ausbildung an der Handelsschule Feldkirch. 1908–16 verschiedene Stellen in der Schweiz, Frankreich, Liechtenstein und Österreich. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Matt in Frankreich interniert (August bis Dezember 1914). Ab 1916 für die Schokoladenfabrik Maestrani AG, St. Gallen, tätig. Ab 1919 in Zug wohnhaft.
Matt forschte über die Geschichte der Familie Matt («Familien-Geschichte der Matt», fünf Bände, 1925–51, «Die Wappen der Familie Matt», 1932), sammelte Briefmarken (vor allem aus Liechtenstein) und Zinngegenstände, betrieb Numismatik sowie Pilzkunde und legte eine Ahnengalerie sowie eine Sammlung von Literatur und Urkunden mit Liechtenstein-Bezug an. 1968 schenkte die Gustav Matt’sche Familienstiftung einen Teil dieser Sammlung der Liechtensteinischen Landesbibliothek. Mehrere Publikationen zu historischen Themen, unter anderem zur Post in Liechtenstein, zur Frage der Neutralität Liechtensteins im Ersten Weltkrieg und über Peter Kaiser, unter anderem in dem 1918–20 von Matt herausgegebenen «Jahrbuch des Liechtensteiner Vereins St. Gallen und Umgebung». Matt, der die politischen Veränderungen in Liechtenstein nach dem Ersten Weltkrieg unterstützte, schrieb zudem für die «Oberrheinischen Nachrichten» und später für das «Liechtensteiner Volksblatt». 1918 und 1945 regte er eine textliche Neufassung der liechtensteinischen Landeshymne an.
Literatur
- Gustav Alfons Matt: Familien-Geschichte der Matt, Bd. 4: Ein "fryes" Wallisergeschlecht, Zug 1939, 157–213.
- Gustav Alfons Matt: Familien-Geschichte der Matt, Bd. 5: Ein "fryes" Wallisergeschlecht, Zug 1952, S. 9–12.
Nachrufe
- Liechtensteiner Volksblatt, 30.8.1966, S. 2.
Zitierweise
<<Autor>>, «Matt, Gustav Alfons», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.