
Mauren
Autoren: Fabian Frommelt, Ulrike Mayr | Stand: 31.12.2011
Einleitung
Politische Gemeinde im liechtensteinischen Unterland mit einer Fläche von 7491 km2 und 4012 Einwohnern (2011); Pfarrkirche auf 472 m ü.M. Das Dorf Mauren liegt am südöstlichen Abhang des Eschnerbergs und an sieben dem Eschnerberg vorgelagerten Hügeln. Östlich des Dorfs befindet sich der Weiler Schaanwald (465 m ü.M.), von Mauren getrennt durch das mit 440 m ü.M. etwas tiefere Maurer Riet, durch das die Esche fliesst. Östlich von Schaanwald besitzt Mauren steile Waldungen (Bauwald, Maurerberg), die 33 % des Gemeindegebiets einnehmen (2,4 km2); 31 % entfallen auf das Maurer Riet (2,3 km2). Mauren grenzt im Süden und Westen an Eschen, im Nordwesten an Schellenberg, im Nordosten an Feldkirch/Tisis (Vorarlberg) und im Osten an Frastanz (Vorarlberg). Hier ist die Gemeindegrenze zugleich Landesgrenze.
Der schon in römischer Zeit besiedelte Dorfteil Kirchabötle beherbergt seit dem Mittelalter die Kirche und das Pfarrhaus, seit dem 19. Jahrhundert die Schule, seit dem 20. Jahrhundert auch die Gemeindeverwaltung und den Gemeindesaal. Er ist das Zentrum mehrerer ehemals verstreut liegender Häusergruppen, die heute weitgehend zusammengewachsen sind und ein Haufendorf bilden. In Schaanwald befanden sich noch Mitte des 19. Jahrhunderts nur drei Häuser.
Erste Erwähnung 1178 als Muron, weitere Namensformen sind Mure (1305), Muren (1318), mvran (1362), murar (1363), Maurach (1529), 1615 Mauren. Die Ableitung des Namens von lateinisch murus (Mauer) ist nicht gesichert.
Mit der Römerstrasse Bregenz–Mailand und im Mittelalter der Reichsstrasse Lindau–Mailand durchquerte eine wichtige Nord-Süd-Verbindung das Gemeindegebiet bei Schaanwald. 1808–52 und wieder seit 1919 war bzw. ist Schaanwald Grenzzollort; auch in Mauren/Binza gibt es einen Grenzübergang. Seit 1872 verläuft durch das Maurer Gemeindegebiet die Eisenbahnlinie Feldkirch– Schaan–Buchs, seit 1902 besteht die Haltestelle Schaanwald.
Fabian Frommelt
Ur- und Frühgeschichte bis Frühmittelalter
Frühe menschliche Anwesenheit in Mauren ist nur durch Einzelfunde (Steinwerkzeug) aus der Jungsteinzeit (ca. 4500–2200 v.Chr.) belegt. Hingegen ist eine Siedlung auf der Hangterrasse zwischen Mauren und Eschen aus der mittleren Bronzezeit (1550–1300 v.Chr.) nachgewiesen. Möglicherweise bezeugen Keramik aus der späten Bronzezeit (13.–9. Jahrhundert v.Chr.) bei der Pfarrkirche St. Peter und Paul, ein Bronzedolch sowie ein in der Nähe des Gopfaböchels (→ Gupfenbühl) gefundenes Bronzeschwert (12./11. Jahrhundert v.Chr.) weitere Siedlungsplätze.
Mit römischer Präsenz in Mauren ist schon bald nach der römischen Okkupation des Alpenrheintals im Jahr 15 v.Chr. zu rechnen. Auf den fruchtbaren und sicheren Hangterrassen in Mauren und Schaanwald wurden an der Wende vom 1. zum 2. Jahrhundert n.Chr. je eine römische Villa errichtet. Die durch ein Bad und Nebengebäude belegte villa rustica in Schaanwald in der Nähe der Hauptverbindungsstrasse vom süddeutschen Raum nach Oberitalien wurde vom Ende des 1. Jahrhunderts n.Chr. bis ins 4. Jahrhundert bewirtschaftet. Vom Gutshof in Mauren unter der heutigen Kirche St. Peter und Paul ist nur ein Raum mit sorgfältig ausgeführter Hypokaustanlage (Fussbodenheizung) und ein westlich davon gelegenes Gebäude mit drei angegliederten Apsiden (Bad?) bekannt. Er dürfte ebenfalls vom 2.–4. Jahrhundert in Betrieb gewesen sein. Über den verfallenen römischen Gebäuden wurde Ende des 7. Jahrhunderts ein erstes Gotteshaus errichtet. Bis heute blieb der Kirchenstandort erhalten.
Nicht gesichert sind die Datierungen eines im Ried gefundenen Schädels in die Bronzezeit und eines Strassenstücks im Ried in die Römerzeit. Hypothetisch bleiben auch die Thesen einer bronzezeitlichen Ansiedlung und einer früh-/hochmittelalterlichen Fluchtburg auf dem Gopfaböchel (nach Peter Kaiser die Eschinerburg).
Ulrike Mayr
Mittelalter und frühe Neuzeit
Herrschaftliche und politische Verhältnisse
Nach der Einrichtung der Grafschaft in Churrätien durch Karl den Grossen um 806 erscheint das Gebiet des Eschnerbergs um 840 als Teil des rätischen ministerium vallis drusiana. Die gräfliche Gewalt lag bis ins 10. Jahrhundert bei den Hunfridingern, kam 973/82 an die Udalrichinger (Grafschaft Unterrätien) und um 1150 an Pfalzgraf Hugo von Tübingen, den Vater des ersten Grafen von Montfort (Hugo I.). Durch Teilungen des montfortischen Besitzes nach 1258 erhielten die drei Linien Montfort, Werdenberg-Sargans und Werdenberg-Heiligenberg Leute und Güter, Gerichts- und Steuerrechte am Eschnerberg. Zudem siedelten sich dort um 1180 die Herren von Schellenberg an. Sie verkauften 1317 ihren Besitz an die Grafen von Werdenberg-Heiligenberg und verliessen das Gebiet. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts vereinigten die Freiherren von Brandis die Hoheitsrechte am Eschnerberg in ihrer Hand und bildeten daraus die Herrschaft Schellenberg. Ihre Herrschaftsrechte gingen 1510 an die Grafen von Sulz, 1613 an die Grafen von Hohenems und 1699 an die Fürsten von Liechtenstein über.
Im 15. Jahrhundert erfolgte mit dem Entstehen der Landammannverfassung (bis 1808) eine Kommunalisierung der Gerichtsbarkeit; auch im Steuerwesen sicherte sich die Landschaft Eschnerberg Selbstverwaltungsrechte. Mehrere Landammänner stammten aus der Gemeinde Mauren, die im landschaftlichen Gericht mit zwei Gerichtsgeschworenen («des Gerichts») vertreten war. 1482, 1485 und 1493 sind Sitzungen des ansonsten auf Rofaberg (Eschen) tagenden Ammanngerichts in Mauren belegt.
Im Ortsteil Freiadarf (Freiendorf) sollen nach Peter Kaiser im Hochmittelalter Freie auf eigenem Gut gelebt haben, wofür aber keine Belege vorliegen. Im 15. Jahrhundert wurden alle in der Herrschaft Schellenberg sesshaften Untertanen Leibeigene der Freiherren von Brandis. Die Fronpflicht der Maurer Hausbesitzer war auf ein Tagwerk jährlich, Jagd- und Fuhrdienste nach Bedarf und die jährliche Lieferung eines Fuders Mist in den herrschaftlichen Weinberg festgesetzt.
1637–51 war in Mauren und Eschen eine rund 100 Mitglieder zählende Judengemeinde ansässig. Als Standort der Synagoge wird ein Haus im Popers vermutet, auf dem Jodaböchel soll sich ein jüdischer Friedhof befunden haben. Die 1649 von Mauren und Eschen beabsichtigte Erhebung eines «Insässgelds» wurde vom Grafen nicht zugestanden. Wiederholt musste die Obrigkeit zum Schutz der Juden eingreifen, deren Ausweisung um 1651 im Zusammenhang mit Beschwerden der Untertanen stand.
Im Appenzeller Krieg (1403–10) traten die Eschnerberger 1405 dem Bund ob dem See bei und brachen die Obere Burg Schellenberg. Der Alte Zürichkrieg (1442–46) und der Schwabenkrieg (1499) scheinen für Mauren glimpflich ausgegangen sein. Im 17. Jahrhundert brachten Pest und Dreissigjähriger Krieg (1618–48) grosse Not. 1637 waren in Mauren während acht Monaten Teile des kaiserlichen Regiments Scharnitzky einquartiert. Auch litten die Gemeinden unter den Bürgschaften, die sie für die verschuldeten Grafen von Hohenems leisten mussten. Von der Hexenverfolgung des 17. Jahrhunderts war Mauren stark betroffen: mit zehn allein 1678–80 nachweislich Hingerichteten (davon acht Frauen) war Mauren in diesen Jahren gemessen an der Bevölkerungszahl die Gemeinde mit der höchsten Opferdichte.
In den Koalitionskriegen waren ab 1794 österreichische Truppen in Liechtenstein stationiert. Sie wurden Anfang März 1799 von den Franzosen nach Feldkirch vertrieben, wobei es im Maurer Riet während drei Tagen zu Kämpfen kam. Bis zu ihrem erfolglosen Angriff auf Feldkirch am 22./23. März (die Schlacht spielte sich auch auf Maurer Boden ab) raubten die in der Herrschaft Schellenberg lagernden Franzosen Geld, Wein, Vieh; es kam zu Vergewaltigungen, in Eschen und Mauren wurden je zwei Bauern erschossen. Die Gemeinde Mauren bezifferte die Schäden der Jahre 1799–1801 auf 26 039 Gulden. Um die Verteilung der Kriegslasten prozessierten die Unterländer Gemeinden gegeneinander bis 1808.
Genossenschaft und Gemeindebildung
Zur früh- und hochmittelalterlichen Entwicklung der sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse in Mauren liegen keine Informationen vor. Anzunehmen ist, dass sich frühmittelalterliche Hofgenossenschaften im Hochmittelalter zugunsten einer markgenossenschaftlichen Nutzungsweise auflösten, bei der alle am Eschnerberg ansässigen Bauern Zugang zum Gemeinland im Gesamtgebiet hatten. Spätestens ab dem frühen 15. Jahrhundert kam es zur Ausscheidung kollektiver Sondernutzungsrechte. Durch die Abgrenzung von Rechten vor allem gegenüber Eschen und Tisis verfestigte sich die Dorfgenossenschaft («Nachbarschaft») Mauren, die das «Nutzen und Niessen» in dem von ihr beanspruchten Allmend- und Waldgebiet ihren Angehörigen vorbehielt. Das Zusammenfinden der verstreuten Hofgruppen Maurens zur «Nachbarschaft» und zum «Dorf» dürfte sich stark am bestehenden Kirchspiel orientiert haben. Daneben existierten bis ins 19. Jahrhundert weiterhin von verschiedenen Dörfern gemeinsam genutzte Gebiete. Gerade hier kam es häufig zu Konflikten, die allmählich zu einer stärkeren Trennung der Nutzungsbereiche führten.
Ein Schiedsspruch im ersten überlieferten Nutzungskonflikt zwischen Mauren, Eschen und Bendern von 1425 blieb bis ins 19. Jahrhundert Grundlage der Nutzung: die Weide im Ried, die Holzrechte und die Waldweide am Maurerberg wurden zum Teil geteilt, zum Teil weiterhin gemeinsam genutzt. 1506 kam es zu einem Streit mit Tisis um ein Gut in Schaanwald; 1508 klagten Mauren und Bendern gegen Schellenberg wegen unbeaufsichtigtem Vieh; 1533 einigten sich vier Maurer mit Eschen/Bendern über die Weide- und Heunutzung im «engen Mahd». Noch 1594 hatte Mauren Auftriebsrechte in Ruggell. Die Holzrechte von Eschen und Gamprin im Maurer Wald wurden 1751 bestätigt, Mauren behielt aber das Aufsichtsrecht. Durch eine Teilung erhielt Mauren 1761 einen, Eschen zwei Drittel des Pierschwalds. Das Eschner Recht auf Bauholz aus dem Maurer Tannwald sowie der dortige gemeinsame Weidegang wurden beibehalten. Konnte Mauren 1756 seine Mitatzung auf den Teilen bei Nendeln gegen Eschen durchsetzen, trennten Mauren und Eschen ihre Gebiete im Ried 1761 durch einen «Friedgraben».
Diese gerichtlich ausgetragenen Auseinandersetzungen festigten das Dorf als politischen Verband mit eigener Rechtsperson. Diese zeigte sich etwa 1504 beim Verkauf eines Weingartens an einen Feldkircher Bürger durch die Maurer Dorfgeschworenen oder 1652 beim Kauf einer Wiese in Schaanwald von Graf Franz Wilhelm von Hohenems durch die «vnderthanen der gemaind Mauren». Damit war Mauren spätestens Anfang des 16. Jahrhunderts zur Dorfgemeinde geworden, die zur Lösung ihrer Aufgaben über eine eigene Verwaltungsstruktur verfügte: die von der Gemeindeversammlung gewählten fünf Dorfgeschworenen vertraten die Gemeinde vor Gericht oder bei Käufen und Verkäufen, hatten die Aufsicht über das Gemeingut sowie Straf- und Bussbefugnisse. Eine bedeutende Rolle in der Gemeindeleitung spielten auch die aus Mauren stammenden (Alt-)Landammänner und Gerichtsgeschworenen sowie im 18. Jahrhundert der Gemeindevogt. Besondere Aufgaben wurden an den Waldvogt, den «Spendvogt» (Armenwesen) und die beiden Kirchenpfleger (Verwaltung des Kirchenvermögens) delegiert.
An den kommunalen Rechten und Pflichten beteiligt waren die Inhaber einer berechtigten Hofstätte, ab 1558 auch die Feldkircher Ausbürger. Ausgeschlossen blieben Frauen (mit Ausnahme der Witwen), Hintersassen und Fremde. Zu den Pflichten gehörte neben der Steuer das Gemeinwerk: gemeinsam waren Strassen, Wege und Brücken zu unterhalten, Zäune zu errichten usw. Auch musste sich Mauren trotz der Lage abseits des Rheins an den Rheinwuhrarbeiten beteiligen: jeder Pferd und Wagen besitzende Maurer «Haushaber» war jährlich zu zwei Steinfuhren auf das Gampriner Wuhr verpflichtet. Im 17./18. Jahrhundert kam es deswegen zu Konflikten mit den Rheingemeinden.
Die Maurer Bürger verfügten 1584 mit 16 040 Gulden über rund 23 % des Steuervermögens der Herrschaft Schellenberg und hatten von der Schellenberger Landsteuer in der Höhe von jährlich 88 Gulden rund 20 Gulden zu tragen. Die grössere Belastung war der 1584 eingeführte «Schnitz», von dem ein Anteil von 53 Gulden und 28 Kreuzern auf Mauren entfiel. Zusammen führte das 1584 bei 61 Maurer Steuerpflichtigen zu einer durchschnittlichen Pro-Kopf-Belastung in der Grössenordnung von 1 Gulden und 12 Kreuzern. In den folgenden 30 Jahren stieg der Maurer «Schnitz»-Anteil auf etwa 90 Gulden. Schwerer lasteten Grundzinse und andere Abgaben auf der Bevölkerung. Im Jahr 1700 betrug das Steuervermögen der Herrschaft Schellenberg 169 575 Gulden, wovon 38 700 Gulden (23 %) auf Mauren entfielen.
1719 sah ein fürstliches Reformprojekt vor, das Fürstentum Liechtenstein neu in sechs den Pfarreien entsprechende, stark vom Oberamt abhängige Ämter einzuteilen, womit Mauren ein eigenes Amt gebildet hätte. Allerdings wurde diese Neuordnung 1733 zurückgenommen, nachdem sie aufgrund des Widerstands der Bevölkerung kaum hatte durchgesetzt werden können.
Wirtschaft
Die fruchtbaren Eschnerberghänge standen grösstenteils in herrschaftlichem Besitz. Die dortigen Parzellen wurden als Lehen an einzelne Bauern ausgegeben, die darauf individuell Acker-, Gras-, Wein- und Obstbau betrieben. Die feuchten Riedböden waren Gemeinbesitz und dienten den Dorfgenossen als kollektive Vieh- und Pferdeweide sowie der Streuegewinnung. Für den Absatz von Wein und Vieh und für die Versorgung mit gewerblichen Produkten war die nahe Stadt Feldkirch wichtig.
Am Maurer Grundbesitz beteiligt waren im 12. Jahrhundert das Frauenkloster St. Sebastian in Schänis (1178), 1441–1774 das Frauenkloster St. Peter in Bludenz und vom 17. Jahrhundert (vor 1667) bis 1805/06 die Fürstabtei St. Gallen beziehungsweise deren Priorat St. Johann im Thurtal. Die Johanniterkommende Feldkirch besass ab 1382 die zum Kirchensatz der Pfarrei Mauren gehörenden Güter. Diese gingen 1610 an das Kloster Weingarten und 1696 an das Kloster Ottobeuren über, 1802 kamen sie an das österreichische Ärar (Staatskasse). Zu den weltlichen Grundherren gehörten im 13./14. Jahrhundert die Grafen von Montfort und von Werdenberg und bis 1317 die Herren von Schellenberg, die auch über den Maurer Kirchensatz verfügten. Dieser war 1318–82 im Besitz von Feldkircher Bürgern, ebenso weitere Güter wie das Schwendengut (erwähnt 1319), der Schmelzhof in Schaanwald (1384, 1413), der Helwers-, der Mängis- und der Häuslershof (vor 1355). Letztere wurden 1355 von Graf Rudolf von Montfort-Feldkirch konfisziert und kamen 1391 an Graf Heinrich von Werdenberg-Sargans-Vaduz. Bis 1437 erwarb Wolfhart V. von Brandis den Werdenberger Besitz, womit die Freiherren von Brandis und die ihnen folgenden Geschlechter Sulz, Hohenems und Liechtenstein die grössten Grundherren in Mauren waren. Das Schellenberger Urbar von 1698 verzeichnet ein gutes Dutzend landesherrlicher Höfe in Mauren, darunter den Häuslershof, den Mühlehof (1436 erstmals erwähnt), die zwei Hohlenhöfe, den Hässnin- und den Birrishof, einen Hof im Freiadarf und zwei im Popers, ausserdem die Mühle in Schaanwald (1483), etliche Äcker und Wiesen, zwei Weingärten und einen Torkel. Um 1700 kaufte das liechtensteinische Fürstenhaus von Feldkircher Bürgern den Weinzierlhof und den Rennhof. Von all diesen Gütern hatten die Inhaber im Rahmen der Rentengrundherrschaft Schupf- beziehungsweise Erblehenzinse zu entrichten.
Die Viehwirtschaft war trotz der wenig ergiebigen Allmende im Ried von Bedeutung. Eine schon 1425 erlassene Einschränkung des Mähens auf der Weide zeigt den Mangel an Weide- und Heuland. Um die Heuproduktion zu fördern, wurden andere Teile der
Allmende über den Sommer zur individuellen Nutzung eingeschlagen (eingezäunt); nur bis Ende Mai und ab Mitte August durfte hier Vieh aufgetrieben werden (Maiengüter). 1652 kauften die Maurer von Graf Franz Wilhelm von Hohenems eine von ihnen zuvor gerodete Wiese («Heuwachs») in Schaanwald und teilten sie zur individuellen Nutzung unter die 55 Maurer Bürgerhaushalte auf. Vorbehalten blieb das allgemein übliche Atzungsrecht («Trattrecht»): die Teile durften nur von Mai bis Juli eingeschlagen werden, standen ansonsten der gemeinsamen Beweidung offen.
Durch den Weidemangel wuchs die Bedeutung der ebenfalls schon 1425 geregelten Waldweide, die mit der Zeit zur Übernutzung des Waldes führte und 1751 durch eine vom Oberamt für den Maurer Wald erlassene Ordnung eingeschränkt wurde. Da Mauren über keine Alpen verfügt, wurde ein Teil des Viehs auf gepachteten oder gegen Zins auf fremden Alpen gesömmert, so im 18. und frühen 19. Jahrhundert auf der herrschaftlichen Alp Sücka.
Die untere Landschaft eignete sich gemäss der Landesbeschreibung von Landvogt Josef Schuppler (1815) mehr zur Pferde- als zur Viehzucht. Nach den ersten verfügbaren Zahlen von 1789 verfügten die 99 Maurer Haushalte mit durchschnittlich 2,3 Kühen, 0,7 Pferden und 0,3 Schweinen (1795) über deutlich weniger Kühe und mehr Pferde als jene des liechtensteinischen Oberlands, zudem über weniger Schweine als sonst im Unterland üblich.
Von der im Ackerbau vorherrschenden ungeregelten Feldgras- oder Egertenwirtschaft zeugt noch der Flurname Egeta. Im Frühling wurde Gerste und Hafer, nach dessen Ernte und der Düngung der Äcker als zweite Frucht Dinkel, Weizen oder Roggen gesät. Im folgenden Jahr lagen die nun als Viehweide genutzten Äcker brach. Ab dem frühen 18. Jahrhundert drängte der Mais diese Getreidearten allmählich zurück, Kartoffeln kamen gegen Ende des 18. Jahrhunderts auf. Eine zeitgenössische Ertragsschätzung auf dem Rennhof von 1772 belegt den Anbau von etwa gleich viel Korn und Mais und wenig Gerste; wertmässig bedeutender war jedoch der Heuertrag. Erschwert wurde der Feldbau durch den Mangel an Bächen. Bei Trockenheit musste das Wasser aus Quellen und Brunnen über Gräben zu den Feldern geleitet werden.
Der seit dem Spätmittelalter belegte Weinbau war nach Landvogt Schuppler (1815) neben der Viehzucht und dem Landbau die Haupterwerbsquelle der Maurer. 1317 besass Heinrich von Schellenberg zwei Weingärten, die Gemeinde Mauren 1504 einen. Der erstmals 1649 erwähnte landesherrliche Herawingert bestand aus zwei Teilen von insgesamt 4,1 ha. Das Johanniterhaus Feldkirch besass rund 1,4 ha Rebland (darunter den Preierwingert) und das Kloster St. Johann im Thurtal 1,1 ha (unter anderem die Werterhala). An weniger günstigen Lagen verfügten auch Maurer Bürger über Weingärten. Die grösste Ausdehnung dürfte die Weinbaufläche um 1600 gehabt haben. Eine grobe Schätzung ergibt für die Jahre 1730–44 in Mauren einen durchschnittlichen Ertrag von etwa 445 hl Wein, der in mindestens 15 Torkeln (1763) gekeltert wurde.
Den in 37 «Baue» (Teile) geteilten Herawingert bewirtschafteten die «Bauleute» gegen den halben Ertrag. Der Rest wurde im herrschaftlichen Torkel verkauft oder mittels Transportfronen auf das Schloss Vaduz geliefert. Derselbe Bewirtschaftungsmodus war auf den landesherrlichen Lehen und in den klösterlichen Weingärten üblich. Nach Schuppler waren die Maurer die besten Weinbauern in Liechtenstein und wurden häufig gegen Lohn auf Feldkircher Weingütern beschäftigt.
Vom Obst- und Gemüsebau zeugen die im Schellenberger Urbar (1698) erwähnten Baumgärten und die im 17. Jahrhundert beim verlandenden Weiher angelegten Krautgärten. Der mit einem Wehr gestaute Weiher diente vermutlich der Fischzucht und der Flachsbearbeitung (Leinenproduktion). Der Anbau von Flachs und Hanf ging in Mauren (im Gegensatz zu Ruggell, Gamprin und Schellenberg) schon im 18. Jahrhundert zurück.
Der Maurer Zehntbezirk war in eine obere und eine untere Hälfte geteilt, aus denen die Landesherren und die Johanniterkommende Feldkirch beziehungsweise deren Rechtsnachfolger (Weingarten, Ottobeuren, Österreich) jährlich wechselnd den grossen Fruchtzehnten bezogen. Von einigen Äckern stand der halbe Zehnt der Eschner Statthalterei des Klosters Pfäfers zu. Der kleine Zehnt war, wie Graf Franz Wilhelm von Hohenems den Maurern 1659 bestätigte, vor «unvordenklichen Jahren» von der Gemeinde für 3 Gulden 30 Kreuzer jährlich abgelöst worden. Davon erhielten der Graf 2 Gulden, die Johanniter 1½ Gulden. Auch der Wein- und der Neugereutzehnt war zwischen den Johannitern und den Landesherren geteilt, mit Ausnahme des Zehnten von den nur dem Ordenshaus zustehenden Weinberg-Neubrüchen.
Nach 1613 kam es zwischen den Grafen von Hohenems und dem Kloster Weingarten zu einem Streit um diese Zehntrechte. 1636 beschlagnahmte der Graf die strittigen 7½ Fuder Wein, worauf das Kloster bei Kaiser Ferdinand III. Klage erhob. Ein 1649 erlassenes, für das Kloster günstiges Mandat des kaiserlichen Kammergerichts zu Speyer und ein Treffen der Konfliktparteien 1651 in Mauren blieben folgenlos. 1657 wurde die Beteiligung des Klosters am Zehnten aus den gräflichen Weinbergen aufgehoben, wofür es den ganzen Zehnten von allen anderen in Mauren liegenden Weingärten erhielt.
Das wenige Gewerbe in Mauren wurde meist als Nebenerwerb zur Landwirtschaft betrieben. In Schaanwald befand sich eine 1483 erstmals erwähnte Zwingmühle mit Taverne. Aufgrund der Lage an der Reichsstrasse war Schaanwald für einen Gastbetrieb günstiger gelegen als Mauren, wo im 17. Jahrhundert Landammann Peter Matt (ca. 1635– 1702) auf dem «Wert» an der Strasse Feldkirch–Mauren–Bendern eine Taverne betrieben haben soll. Aber erst der dritte Wirt, Franz Josef Matt (1719–1769), ist urkundlich als solcher belegt. Er schloss die Taverne und errichtete ihr gegenüber den «Hirschen». 1761 ist die «Krone» im Kirchabötle erwähnt.
Einen wichtigen gewerblichen Nebenverdienst ermöglichte den Pferd und Wagen besitzenden Bürgern bis Ende des 18. Jahrhunderts das Transportwesen auf der Strecke Feldkirch–Schaan im Rahmen der Eschnerberger Rodgenossenschaft. Weiteres Gewerbe ist für die Zeit ausgeprägter Selbstversorgung vor 1800 kaum nachweisbar. Dörfliches Handwerk wie die 1699 und 1777 erwähnte Schmiede war sicher vorhanden. Um 1770 liess sich Johann Georg Schädler als Wundarzt in Mauren nieder. Sein Sohn, Landschaftsarzt Gebhard Schädler, zog 1801 nach Eschen.
Kirche
Das Christentum erreichte das Rheintal im 4. Jahrhundert. Innerhalb des Bistums Chur gehörte Mauren zum Dekanat «Drusustal» (Walgau), ab 1370 zum Dekanat «Unter der Landquart». 1717 wurden die liechtensteinischen Pfarreien wieder dem Kapitel Walgau zugeteilt, bei dem sie bis 1808 blieben.
Ein Kirchenbau ist in Mauren seit Ende des 7. Jahrhunderts archäologisch nachgewiesen (→ Pfarrkirche St. Peter und Paul). Die erste Erwähnung der Kirche findet sich 1290–98, 1305 folgt der erste urkundliche Beleg für die Pfarrei. Das Patrozinium St. Peter und Paul legt ein hohes Alter der Kirche nahe, wird aber erst 1638 genannt. Unbewiesen ist die These, dass Mauren Mutterkirche der Filialkirchen Tosters und Tisis in Vorarlberg war.
Das Patronat hatten im 13. Jahrhundert die Herren von Schellenberg inne. 1318 verkaufte Heinrich von Schellenberg den Maurer Kirchensatz (Patronatsrecht, Zehnten, Pfrundgüter und Pfarrhaus) an Rudolf, den alten Ammann von Feldkirch, dessen Erben ihn 1382 an die Johanniterkommende Feldkirch veräusserten. 1416 erfolgte die Inkorporation der Pfarrei in die Kommende, wodurch es den Johannitern im 15./16. Jahrhundert gelang, die bischöfliche Jurisdiktion stark zu beschränken. Durch die Einverleibung des Kirchensatzes der nunmehrigen Filialkirche Mauren in das Klostervermögen konnte das Johanniterhaus das dem Pfarrer zustehende Pfrundeinkommen abschöpfen und die Seelsorge durch einen in Feldkirch lebenden Ordensbruder ex currendo versehen lassen. Hiergegen klagten die Maurer 1529 – als bei den schweizerischen Nachbarn die Reformation um sich griff – vor Graf Rudolf von Sulz: Die Seelsorge werde vernachlässigt, etliche Personen wären ohne die heiligen Sakramente gestorben. Wenn kein Pfarrer «haushabig» im Dorf eingesetzt werde, wollten sie die geschuldeten Abgaben und Dienste nicht leisten. Graf Rudolf verpflichtete die Johanniter, einen Priester fest mit der Seelsorge in Mauren zu betrauen und ihm dort ein Haus zu bauen. Aber erst 1594 erstanden sie den sogenannten Glarnerhof und machten aus ihm ein Pfarrhaus mit Pfrundstall.
Die Johanniterkommende Feldkirch wurde 1610 aufgehoben und mitsamt den Besitzungen und Rechten in Mauren vom schwäbischen Benediktinerkloster Weingarten gekauft. Auch der neue Besitzer des nunmehrigen Priorats St. Johann beanspruchte das Recht, nach eigenem Belieben Pfarrprovisoren in Mauren ein- und abzusetzen, da ihm die Pfarrei inkorporiert sei. Dies wurde vom Churer Bischof Johann V. Flugi von Aspermont bestritten, der im Zug der katholischen Reform den Ausbau der bischöflichen Kontrolle über den Diözesanklerus anstrebte. Nachdem das Kloster 1619 dem Pfarrprovisor Christoph Hundertpfund verboten hatte, sich vom Bischof installieren oder investieren zu lassen, kam es im sogenannten Maurer Investiturstreit 1627 unter Vermittlung des päpstlichen Nuntius zu einem Vergleich (1655 präzisiert): Das Kloster durfte die Pfarrei durch Provisoren besetzen, die der Investitur durch den Bischof nicht bedurften, aber seinem Korrektions- und Visitationsrecht unterstanden.
Da die Besoldung des Pfarrprovisors zum Lebensunterhalt nicht reichte, war er auf einen landwirtschaftlichen Nebenerwerb angewiesen. 1666 erlaubte ihm die Gemeinde, mit zwei Kühen an der Allmende teilzuhaben. Dafür musste er den Gemeindsleuten einmal jährlich Wein, Brot und Käse austeilen. Von 1687 bis zur Aufhebung des Priorats Anfang des 19. Jahrhunderts spendeten auch der Prior und der Landesherr der Gemeinde jährlich bei der Kirchenrechnung Wein und Fleisch («Baizmost»).
Am 19.5.1695 verkaufte das Kloster Weingarten das Priorat St. Johann an die Stadt Feldkirch, von der es am 24.2.1696, mit Ausnahme des Präsentationsrechts der Pfarrei Mauren, an das schwäbische Benediktinerkloster Ottobeuren überging. Durch den 1714 bestätigten Vorbehalt des Präsentationsrechts konnte Feldkirch die Maurer Pfarrpfründe mit eigenen Bürgern besetzen, was 1712–1859 (mit Ausnahme der Jahre 1830–34) auch stets der Fall war. Unter Ottobeuren wurde die Installation der Maurer Pfarrer wieder durch den Churer Bischof vorgenommen.
Zu Streit führten häufig die Pfrundbauten. Die Klöster Weingarten und Ottobeuren erwarteten, dass sich die Landesherren als Zehntmitbezüger an den Baukosten beteiligten. Da dies Graf Ferdinand Karl von Hohenems verweigerte, errichtete Weingarten 1675/76 allein einen neuen Pfarrhof. 1702 übernahmen die Fürsten von Liechtenstein die halben Kosten für die Renovation des Pfarrhofs und 1739 des Pfarrstalls. Die Beteiligung an einem neuen Pfarrhaus lehnten sie 1739 ab. Nachdem der Pfarrer 1765 das vom Einsturz bedrohte Haus verlassen hatte, wurde 1787 der neue, bis heute erhaltene Pfarrhof errichtet. Die Kosten trugen Ottobeuren und der Fürst je zur Hälfte.
Zeichen der Volksfrömmigkeit sind der in Maurer Gräbern aus dem 18. Jahrhundert gefundene Leichenschmuck (Sonntagstracht und Trachtenhauben) und Grabbeigaben wie Rosenkränze und Gnadenpfennige. Jahrzeitstiftungen und Seelgeräte sollen um 1619 (nur) sechs bestanden haben, um 1800 waren es etwa 50. Vermutlich ab dem 17. Jahrhundert, gesichert ab 1767, bestand an der Pfarrkirche eine Bruderschaft der heiligen Maria, Peter und Paul. Wallfahrten unternahmen die Maurer unter anderem nach Dux in Schaan, Bendern, St. Corneli (Tosters) und am 19. März auf den Frauenberg in Rankweil. Am Josefstag trafen sich die Prozessionszüge aus den drei Unterländer Pfarreien in Mauren, wo sich die Kreuze zum sogenannten Kreuzkuss berührten. Bis ins 19. Jahrhundert bestand der abergläubische Brauch der Verfluchung des «Wetterdämons» Uli Mariss.
Fabian Frommelt
19. bis 21. Jahrhundert
Politische Gemeinde
Mit der Aufhebung der Landschaft (Gerichtsgemeinde) Schellenberg durch die Dienstinstruktion vom 7.10.1808 (→ Verfassung) wurden die alten, genossenschaftlichen Dorfgemeinden auf den 1.1.1809 zu politischen Gemeinden, die jedoch über keine Gemeindeautonomie verfügten. Ihre neuen Organe – Richter (Gemeindevorsteher), Säckelmeister und vier Hilfsgeschworene – waren stark vom Oberamt abhängig. Erst 1864 erlangten die Gemeinden wieder politische Selbstbestimmung und selbständige Vermögensverwaltung durch den Gemeindevorsteher und den neu geschaffenen ständigen beziehungsweise verstärkten Gemeinderat (in Mauren neun bzw. 16 Mitglieder). Seit 1974 gibt es nur noch einen einfachen, elfköpfigen Gemeinderat. 2004 wurde neben der politischen Gemeinde eine Bürgergenossenschaft als Eigentümerin des Bürgervermögens gegründet.
Die Gemeindeverwaltung hat ihren Sitz seit 1971 im ehemaligen Lehrerwohnhaus von 1913 (Erweiterungsneubau 2009). Die 1969 geschaffene Stelle des Gemeindesekretärs beinhaltete auch die Funktionen des vormaligen Weibels. Im gleichen Jahr gab die Gemeinde erstmals ein «Amtsblatt» heraus. Seit 1993 betreibt Mauren einen TV-Gemeindekanal (bis 2000 gemeinsam mit Eschen) und seit 1998 eine eigene Website (www.mauren.li).
Im Gemeindehaushalt schlugen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf der Ausgabenseite die Gemeindebauten und die Erstellung der Wasserleitung 1932 zu Buche, nach 1950 die Rieddrainage und die Baulanderschliessung. Für die Einnahmenseite waren das Anwachsen der Gesellschaftssteuer und vor allem der 1961 eingeführte Finanzausgleich von Bedeutung; traditionelle Einnahmen wie die Gemeinde- und Riedumlage wurden marginal. Besonders in den 1920er und 30er Jahren profitierte Mauren von sogenannten Finanzeinbürgerungen: 1921–41 nahm die Gemeinde durch 30 Einbürgerungen insgesamt 435 875 Fr. an Einbürgerungstaxen ein. Diese machten zum Beispiel 1939 44 % der Jahreseinnahmen aus. Immer wieder konnte Mauren auf Zuwendungen der Fürsten Johann II. und Franz I. zählen.
Mauren ist seit dem Entstehen politischer Parteien 1918 eine Hochburg der Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP). Einziger nicht ihr zugehöriger Vorsteher war 1921–24 Rudolf Matt von der Christlich-sozialen Volkspartei. 1938 – im Jahr des Anschlusses Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland, an das Mauren nun grenzte – gründete die Volksdeutsche Bewegung in Liechtenstein (VDBL) eine Ortsgruppe Nendeln-Schaanwald. 1985 wurde in Mauren das Frauenstimmrecht auf Gemeindeebene eingeführt (196 Ja, 187 Nein), 1995 gingen erstmals zwei Sitze an Frauen. Zudem beteiligte sich 1995 neben FBP und Vaterländischer Union (VU) mit der Freien Liste erstmals eine dritte Partei an einer Gemeinderatswahl; sie zog 1999 mit einem Sitz in den Gemeinderat ein.
Gemeindeboden
1829 bestimmten Mauren und Tisis ihre Gemeindemarken. 1865 erfolgte die genaue Beschreibung der Gemeindegrenzen zwischen Mauren, Eschen und Schellenberg, nachdem 1822 die Holznutzung (aber nicht die Weide) im Bauwald zwischen Mauren und Eschen geteilt worden war. 1962 änderten Mauren und Schellenberg die Gemeindegrenze.
1794 wurden die Wiesen oberhalb Schaanwald ins Privateigentum ausgeteilt und 1798 wurde das Atzungsrecht auf diesen Wiesen aufgehoben. Die damit vorgezeichnete Auflösung der genossenschaftlichen Strukturen kennzeichnete auch die vom Oberamt ab dem frühen 19. Jahrhundert betriebene Bodenreform, in deren Zug fast der gesamte Riedboden und Teile des Waldes privatisiert wurden. Dabei waren die bestehenden 111 Häuser durch ein 1806 vom Oberamt erlassenes Hausbauverbot stark bevorteilt: sie erhielten 1812, 1828 und 1848 bedeutende Flächen zugeteilt, teils als Eigentum, teils im Nutzungsrecht. Erst bei der letzten Austeilung (1848–58) im Umfang von 81,2 ha wurden auch hauslose Bürgerfamilien und solche mit neuerbauten Häusern beteiligt (Familienteile). Bürgerhaushalte mit einer Steuerlast von mindestens 60 Gulden hatten zudem Anspruch auf Steuerteile, welche 1879 in Haushaltsteile umgewandelt wurden (ein Teil pro Haushalt). Bei diesen Regelungen blieb es im Wesentlichen bis 1952, als anstelle der Familien- und Haushaltsteile sogenannte Familiengüter ausgeschieden wurden. Berechtigte ohne Interesse an der Bewirtschaftung eines solchen Guts erhielten den Pachtwert ausbezahlt. Seit 1986 ist die Verpachtung landwirtschaftlichen Gemeindebodens an Nichtgemeindebürger und in anderen Gemeinden wohnhafte Landwirte gestattet.
Die Bodenmelioration wurde mit dem Entwässerungsprojekt der 1830er–60er Jahre (Kanalisierung der Esche 1846) angegangen, eine wirkliche Riedentwässerung erfolgte aber erst nach der Rheinüberschwemmung von 1927: Der Bau des Binnenkanals 1931–43 verbesserte den Abfluss der Esche, die 1938–45 systematisch reguliert wurde. Auf eine erste Rieddrainage (1933–45) folgte nach einer erneuten Vernässung 1958–88 die Anlage einer neuen Drainage mit zwei Pumpwerken. Sie stärkte die landwirtschaftliche Ertragskraft des Rieds erstmals nachhaltig, als es seine Bedeutung als Ernährungsbasis bereits eingebüsst hatte.
Bevölkerung und Siedlung
Das Wachstum der Maurer Bevölkerung kam nach der Mitte des 19. Jahrhunderts fast zum Stillstand. Die noch bis in die 1910er Jahre andauernde Stagnation der anwesenden Bevölkerung bei nach 1880 wieder wachsender Gesamtbevölkerung steht mit der saisonalen Auswanderung in Zusammenhang. Bremsend wirkte die seit 1843 erlaubte definitive Auswanderung: 1846–1911 sind 80 Auswanderungsfälle (Einzelpersonen oder Gruppen) bekannt, nach 1911 weitere 65. Zu Auswanderungswellen kam es 1848–52 (21 Fälle), 1882–84 (23) und 1920–30 (45). Hauptziel waren stets die USA.
Nach 1920 nahm die Bevölkerung wieder stärker zu und erreichte nach 1945 ein zuvor ungekanntes Wachstum, zu dem die ausländische Bevölkerung wesentlich beitrug. Von den 1451 im Jahr 2007 in Mauren wohnhaften Ausländern (38 % der Gesamtbevölkerung) stammten 683 aus dem EWR-Raum (davon 318 Österreicher, 143 Italiener, 136 Deutsche), 396 aus der Schweiz und 167 aus der Türkei. Der Anteil der in Mauren wohnhaften Bürger anderer liechtensteinischer Gemeinden erreichte 2007 20 % der Wohnbevölkerung (775 Personen). Umgekehrt wohnten 2007 43 % der in Liechtenstein lebenden Maurer Bürger in anderen liechtensteinischen Gemeinden (1197 Personen).
Das Hausbauverbot von 1806 führte bei wachsender Bevölkerung zu schwierigen Wohnverhältnissen. Nach dessen Aufhebung um 1844 entstanden bis 1852 32 neue Häuser, bis 1891 bei stagnierender Bevölkerung nochmals 26. Trotz der damit verbundenen Verdichtung bewahrte Mauren im 19. Jahrhundert sein Siedlungsbild mit mehreren verstreuten Häusergruppen. Mindestens 24 Häuser fielen im 19. Jahrhundert Feuersbrünsten zum Opfer, allein am 1.3.1856 im Gesabach sieben Häuser mit Ställen.
Stärker wuchsen die alten Dorfteile im 20. Jahrhundert zusammen. Die Zahl der Wohngebäude stieg bis 1950 auf 256 und bis 2000 auf 856 (davon 571 Einfamilienhäuser). Ein Gesamtkonzept für die Siedlungsentwicklung entstand erst bei bereits fortgeschrittener Zersiedelung: Der 1970 zusammen mit einem Bericht zur Ortsplanung erstellte Bauordnungsentwurf samt Zonenplan diente in der Praxis als Planungsinstrument, trat aber erst 1982 in Kraft. 1993 wurden eine neue Gemeindebauordnung und ein Zonenplan erlassen (Wohn-, Industrie- und Gewerbe-, Landwirtschafts- und Waldzone, Zone für öffentliche Bauten usw.); die ausgeschiedene Siedlungsfläche bot auf 196 ha Raum für ca. 7000 Einwohner. Eine Neufassung dieser Planungsinstrumente wurde 2009 beschlossen.
Diese Ortsplanungsvorschriften ermöglichten eine grosszügige Baulanderschliessung. Die 1947 begonnene etappenweise Schaffung überbaubarer Parzellen durch Bodenumlegung, Überbauungspläne und Ausbau der Infrastruktur (Strassen, Wasser und Abwasser, Strom, Telefon/TV, Abfallentsorgung usw.) ist noch im Gang.
Die Infrastruktur wurde seit der Jahrhundertwende allmählich modernisiert: 1898 erhielten Mauren und Schaanwald je eine öffentliche Telefonsprechstelle und 1906 elektrischen Strom von den Stadtwerken Feldkirch. 1932 erfolgte der Bau der vorerst 12 km langen allgemeinen Wasserversorgung, welche die genossenschaftlich betriebenen Quell- und Grundwasserbrunnen ersetzte. 1960 schloss sich Mauren mit den anderen Unterländer Gemeinden zur Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland (WLU) zusammen. Der Einführung der Müllabfuhr 1953 folgte 1974 der Beitritt zur Kehrichtverbrennungsanlage Buchs (SG) und 1977 der Anschluss an die Kläranlage Bendern. Seit 1972 werden Mauren und Eschen durch eine private Radio/TV-Gemeinschaftsantenne versorgt.
Der stark ausgedehnte Siedlungsraum erfuhr grosse Veränderungen durch die Technisierung, die funktionale Trennung und die Individualisierung der Raumnutzung sowie die Inanspruchnahme öffentlicher Strassen und Plätze durch den motorisierten Verkehr. Bäuerliche Lebensformen, alte Berufe und Handwerksarten verschwanden aus dem Dorfbild. Neuer Begegnungsraum wurde zum Beispiel 1996 mit dem Freizeitzentrum Weiherring geschaffen. Der Lebensraum Ried veränderte sich durch die Kanalisierung der Esche, die Trockenlegung und die Nutzungsintensivierung auf Kosten vieler Pflanzen- und Tierarten. Unter Naturschutz stehen die Gebiete Wisanels (seit 1972) und Bierka (seit 1974); bei Letzterem betreibt der 1963 gegründete Ornithologische Verein Mauren eine Freizeitanlage mit «Vogelparadies» (seit 1974).
Der Pendler- und Transitverkehr zwischen Liechtenstein und Vorarlberg bedrängt vor allem den Grenzort Schaanwald. Die projektierte Südumfahrung der Stadt Feldkirch, von der eine Verschärfung des Verkehrsproblems erwartet wird, belastet seit Mitte der 1990er Jahre das Verhältnis Maurens zu Feldkirch. 2001 trat Mauren dem auf eine nachhaltige Entwicklung im Rahmen der Alpenkonvention ausgerichteten Gemeindenetzwerk «Allianz in den Alpen» bei, 2009 wurde die Gemeinde in Anerkennung ihrer Energiepolitik als «Energiestadt» zertifiziert.
Wirtschaft
Bodenreform, Melioration und allgemeine Aufhebung des Atzungsrechts (1843) ermöglichten im 19. Jahrhundert eine erste Intensivierung der Landwirtschaft.
In der Viehhaltung erfolgte der Übergang von der traditionellen Weidewirtschaft zur Stallfütterung. Die verbesserte Düngung auf den nun atzungsfreien Wiesen erlaubte eine zweite Heuernte, ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden zudem vermehrt Futterpflanzen wie Klee angebaut. In der zweiten Jahrhunderthälfte hatte Mauren ein Alprecht im Frastanzer Älpele (Vorarlberg); bis um 1900 diente das Gebiet bei der Paulahütte am Maurer Berg als Kälberweide. Der Viehbestand erholte sich erst spät vom Einbruch der Krisenjahre um 1800. Der Anstieg der Zahl des Kleinviehs in der zweiten Jahrhunderthälfte spiegelt die Differenzierung in Grossviehbauern und Nebenerwerbsbauern mit Kleinvieh und etwas Pflanzenbau, die auch im Zusammenhang mit der Bodenreform stand.
Ab etwa 1860 wuchs die Milchwirtschaft stark an. 1879 gründeten 86 Maurer Bürger die erste Sennereigenossenschaft. Nach der Gründung einer zweiten Sennerei 1897 wurde Mauren vorübergehend zu der am meisten Milch verarbeitenden liechtensteinischen Gemeinde.
Der Pflanzenbau wurde auf die ausgeteilten Wiesen in Schaanwald und das entwässerte Ried ausgedehnt. Die Heuproduktion ging zugunsten von Mais und Kartoffeln zurück, Getreidebau war weiterhin nur an Hanglagen möglich. In Hausgärten und an Ackerrändern wurde Gemüse wie weisse Rüben («Murer Räba») angebaut, der Obstbau diente auch der Most- und Schnapsproduktion. Überschwemmungen vernichteten besonders im Hungerjahr 1817 und 1846 die Ernte im Ried.
Der Weinbau litt zunächst unter österreichischen und schweizerischen Zollschranken, erst nach dem Zollvertrag mit Österreich 1852 stieg die Anbaufläche bis in die 1870er Jahre auf den Höchststand von rund 19 ha. Gegen das Jahrhundertende ging sie unter anderem wegen Rebkrankheiten zurück, in den 1910er Jahren wurde der Weinbau aufgegeben.
Die Grundentlastung erfolgte zögerlich: 1842 verkaufte der Fürst seine in Mauren zahlreichen Schublehengüter, die Zinsablösung war ab 1848 möglich. Die Ablösung der Erblehenszinse auf den Österreich gehörenden ehemaligen Johannitergütern erfolgte ab 1857, auf den fürstlichen Gütern ab 1859; Ende der 1860er Jahre war sie abgeschlossen. Das für Mauren festgesetzte Ablösungskapital von 4916 Gulden machte über einen Drittel der von ganz Liechtenstein zu zahlenden Summe aus.
1810–15 war die fürstliche Zehnthälfte gegen 200 Gulden jährlich an die Gemeinde verpachtet. Gelegentlich kam es zu Zehntverweigerungen. Erst 1864 wurde die Zehntablösung ermöglicht: Mauren hatte an den Fürsten 3500 Gulden, an die Pfarrei Mauren 5600 Gulden und zusammen mit Gamprin an Österreich 17 171 Gulden zu zahlen.
Im Ersten Weltkrieg litt auch Mauren unter Inflation, Nahrungsmittelknappheit und Einschränkungen des kleinen Grenzverkehrs. Das Ausbleiben der Lebensmittellieferungen aus Österreich und ab 1916 aus der Schweiz führte zu einem Versorgungsnotstand und aufblühendem Schmuggel. Eine staatliche Notstandskommission kontrollierte ab 1914 die Produktion und die Verteilung der Lebensmittel. 1917 wurden in allen Gemeinden Lokalkommissionen eingerichtet.
Nach der Kündigung des liechtensteinisch-österreichischen Zollvertrags durch Liechtenstein 1919 wurden zwischen Mauren und Feldkirch die Zollämter Schaanwald und Binza/Hub errichtet, die aufgrund des Zollvertrags mit der Schweiz seit 1924 mit Schweizer Beamten besetzt wurden. Dadurch war auch der Zugang zum Feldkircher Markt erschwert. 1926 fand in Mauren ein Jahr- und Viehmarkt statt (ab 1927 in Eschen).
Zur Steigerung der Selbstversorgung erfolgte ab 1936 mit staatlicher Förderung eine starke Ausdehnung der Ackerfläche. Die kleinbäuerlichen (Nebenerwerbs-)Familienbetriebe blieben bis in die 1940er Jahre ein Auffangbecken für Unbeschäftigte. So arbeiteten 1941 noch 38 % der in Mauren wohnhaften Berufstätigen in der Landwirtschaft.
Mit dem Strukturwandel nach 1945 verlor die Landwirtschaft ihre zentrale Stellung: 2007 stellte der 1. Sektor (Land- und Forstwirtschaft) in Mauren noch 13 Arbeitsstätten (3,8 % des Totals) mit 75 Arbeitsplätzen (3,7 %). Trotz einbrechender Betriebszahlen und sinkender landwirtschaftlicher Fläche stiegen Viehzahlen und Erträge. Die Produktivitätssteigerung ist auf die Vergrösserung der Betriebsflächen, die Mechanisierung, den Einsatz neuer Methoden und die Riedmelioration zurückzuführen. Führten 1929 53 % und 1955 64 % der landwirtschaftlichen Produzenten gemischte Gras-Ackerbau-Betriebe, gab es 2000 noch einen Ackerbau-, neun Rindvieh- und fünf weitere Tierhalterbetriebe, aber keine gemischten Betriebe mehr.
Die Gewerbeentwicklung verlief im 19. Jahrhundert schleppend. Handwerker blieben zumeist Nebenerwerbsbauern. Seit 1839 betreibt die Gemeinde in Schaanwald eine Sägerei. Die dortige Mühle wurde 1932 stillgelegt. In Mauren entstanden im 19. Jahrhundert einige neue Gasthäuser («Sonne», «Gänsenbach», «Rössli»). Um 1795 und 1806 wurde je eine Bäckerei eröffnet, weitere Bäckereien, Krämerläden, Kurz- und Kolonialwarenhandlungen folgten, vor dem Ersten Weltkrieg liess sich ein Metzger nieder. Ab 1897 organisierte eine Maurer Filiale des Konsumvereins Mühleholz (Vaduz) den gemeinsamen Kauf billiger Lebensmittel und Haushaltswaren. «Rössle»-Wirt Bartholomäus Batliner führte eine Branntweinbrennerei und 1892–1905 eine mit einer Dampfmaschine betriebene Torfmullfabrik. 1899/1900 entstand eine Hammerschmiede.
Spätestens Mitte des 19. Jahrhunderts kam in Liechtenstein die im Verlagssystem organisierte Handstickerei auf, die ab 1878 durch Stickmaschinen abgelöst wurde. Um 1900 gab es in Mauren 22 Maschinen, die mindestens 44 Heimarbeiter/innen beschäftigten. In den 1880er Jahren versuchte sich Thomas Alber mit der Seidenraupenzucht.
Bestrebungen zur Ansiedlung von Fabrikindustrie wurden nach ersten erfolglosen Projekten (Woll- und Baumwollwarenfärberei 1852, Zündholzfabrikation 1860, Schafwollkarderei 1862) vorerst aufgegeben, obwohl sich die Standorteigenschaften 1872 mit der Eisenbahnlinie Feldkirch–Schaan–Buchs verbesserten. Die seit den 1830er Jahren Arbeit bietende Feldkircher Industrie blieb für Mauren bedeutender als die ab 1861 entstandenen Fabriken in Vaduz und Triesen; 1868 arbeiteten zum Beispiel 42 Maurer/innen bei Getzner und Ganahl in Feldkirch. Die Zahl der Maurer Saisonarbeiter in der Schweiz, Süddeutschland und Frankreich wuchs nach 1800 stark an und blieb während des ganzen 19. Jahrhunderts hoch. 1841 befanden sich mit 79 Männern und 9 Frauen über 10 % der Bevölkerung im Ausland.
Im Ersten Weltkrieg verloren die Heimsticker und die Fabrikarbeiter in Vorarlberg und Liechtenstein ihre Arbeit. 1918–24 betrieb Josef Kaiser eine Spinnerei, Weberei und Färberei in Schaanwald, 1925 richtete er eine mechanische Werkstätte für die Produktion von Autotraktoren ein (heute Kaiser AG). Mehrere Betriebe bestanden im Bau- sowie im Textilgewerbe (Schneidereien, Modistinnen). Die mechanische Schreinerei Eugen Meier beschäftigte 1929 sieben Arbeitskräfte, die 1936 von Franz J. Pollak gegründete Lederhandschuh-Fabrik «Gants Maurena» 1939 elf, Franz Poseners ebenfalls in den 1930er Jahren entstandene Krawattenfabrik «Moden AG» fünf.
Die Arbeitslosigkeit blieb in den 1930er Jahren hoch, auch an Stellen für Saisonarbeiter im Ausland mangelte es. Staatliche Notstandsarbeiten wie die Riedentwässerung oder die Erstellung der Maurer Wasserleitung 1932 (bei der 70–80 Einwohner beschäftigt waren) schufen begrenzte Abhilfe. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939 verschärfte sich die Situation. Aufgrund des Zollvertrags wurde Liechtenstein nun aber in das Schweizer System der wirtschaftlichen Landesversorgung mit einbezogen.
Nach 1945 ergriff der Aufschwung von Gewerbe und Industrie auch Mauren. Neben der Kaiser AG entstanden weitere Betriebe wie die Contina AG (1946–72), die Allemann Etabl. (gegründet 1957), die Emax-Möbel AG (1959) und das Werk III der Hilti Aktiengesellschaft (1966–2010). Der 2. Sektor bot 2007 962 Arbeitsplätze (47,1 % des Totals) in 53 Arbeitsstätten (15,3 %). Die hinsichtlich der Beschäftigung wichtigsten produzierenden Branchen waren der Fahrzeugbau (3 Arbeitsstätten, 250 Arbeitsplätze), der Maschinenbau (2, 178) und das Baugewerbe (24, 163).
Der Dienstleistungsbereich hatte mit einigen Gasthäusern, Dorfläden und Friseuren lange eine geringe Bedeutung. Ab 1898 betrieb David Bühler eine Rechtsagentur mit Inkassobüro. Seit 1925 verfügt Mauren über ein Postamt, nachdem 1907–12 eine Postablage von Nendeln und 1921–25 eine solche von Eschen bestanden hatten. Nach dem Zweiten Weltkrieg, besonders seit den 1970er Jahren, nahm die Bedeutung des 3. Sektors stark zu (Tertialisierung). 2007 stellte er 280 Arbeitsstätten (80,9 % des Totals) mit 1003 Arbeitsplätzen (49,2 %). Die beschäftigungsstärksten Branchen waren Immobilien, Informatik und Dienstleistungen für Unternehmen (89 Arbeitsstätten, 229 Arbeitsplätze), Handel und Reparatur (79, 213), Verkehr und Nachrichtenübermittlung (25, 163) sowie das Gesundheits- und Sozialwesen (20, 138).
Von den 1998 in Mauren Beschäftigten wohnten nur 475 in Mauren, 415 in anderen liechtensteinischen Gemeinden, 1108 im Ausland; von den ausländischen Zupendlern stammten 693 aus Österreich, 296 aus der Schweiz (2007). Umgekehrt arbeiteten von den 1705 in Liechtenstein beschäftigten Maurern 1230 in anderen liechtensteinischen Gemeinden (Zahlen zur Beschäftigung im Ausland fehlen).
Sozialwesen
Das seit den Krisenjahren um 1800 verschärfte Problem der Armut überforderte die überkommene kommunale Armenversorgung in Form der Armenvergantung zusehends. 1873–76 errichtete die Gemeinde für die Gemeindearmen ein Bürgerheim mit zugehöriger Landwirtschaft, wofür ihr Kaplan Martin Möhrle testamentarisch 2951 Gulden hinterliess. Die Pflege der Bewohner/innen übernahmen bis 1954 die Barmherzigen Schwestern aus Zams, danach bis 1975 die Schwestern des Ordens der Anbeterinnen des Kostbaren Blutes aus Schaan. 1979 wurde das Heim geschlossen (abgerissen 1993). Pflegebedürftige, kranke und alte Menschen finden seither Aufnahme im 1980 eröffneten, von Mauren mitgetragenen Liechtensteinischen Betreuungszentrum St. Martin in Eschen oder im 1975 errichteten Altersheim Vaduz, dessen Trägerin (Liechtensteinische Stiftung für das Alter) Mauren 1970 beitrat.
Zeichen des Übergangs zur Wohlstands- und Konsumgesellschaft in der zweiten Jahrhunderthälfte sind etwa die Gründung einer Tiefkühlgenossenschaft 1957 und deren Auflösung 1996 oder die Zunahme der Personenwagen in Mauren von 254 (153 pro 1000 Einwohner) 1963 auf 2598 (684 pro 1000 Einwohner) 2007. Für die am neuen Wohlstand wenig partizipierenden Menschen wurde ein soziales Sicherheitsnetz geschaffen. Die 1952 erfolgte Einführung der AHV stiess in Mauren jedoch auf Ablehnung (68 % Nein). Der 1979 von der Gemeinde gekaufte Landwirtschaftsbetrieb des aufgelösten Bürgerheims wurde 1988 ausgesiedelt und gemeinsam mit dem Verein für Heilpädagogische Hilfe in eine landwirtschaftliche Wohn- und Arbeitsstätte für geistig Behinderte umgewandelt (Birkahof). Derselbe Verein führt seit 1998 in Mauren die beschützende Werkstätte «Protekta». Seit 1989 besteht die vom Verein für betreutes Wohnen in Liechtenstein getragene therapeutische Wohngemeinschaft Guler. Erst 1988 liess sich ein Arzt in Mauren nieder (2009: acht Allgemein-, Fach- und Zahnärzte, eine Naturheilkundepraxis).
Der Jugendarbeit widmeten sich zunächst kirchliche Vereine wie der Ledigenverein (gegründet 1853), der Jünglingsverein (1911) und die Marianische Jungfrauenkongregation (1914). Es folgten 1938 die Pfadfinderabteilung St. Peter und Paul und 1961 die Jugendgruppe Mauren. Die 1999 gegründete «Koordinationsstelle Jugend und Senioren» realisierte unter anderem Treffpunkte für die Jugend («Papperlapapp») und für die Senioren («Poststüble») sowie einen Seniorenmittagstisch.
Schule und Bildung
Ein Maurer Schulhaus ist erstmals 1781 erwähnt. Nach der Einführung der allgemeinen Schulpflicht 1805 baute Mauren 1807/08 eine neue Schule, die 1847/48 durch einen Neubau mit zwei Schulzimmern ersetzt wurde. Ab 1888 führte eine Zamser Lehrschwester in einer angebauten dritten Stube die oberen Mädchenklassen. Zur Hebung des Unterrichts hatten 26 Maurer Bürger bis 1816 insgesamt 604 Gulden gestiftet. Pfarrer Alois Lutz gründete 1824 eine 1836 errichtete Stipendienstiftung zur Unterstützung mittelloser Studenten. Für den Besuch des Gymnasiums war im 19. Jahrhundert vor allem Feldkirch wichtig. 1899 erhielt Schaanwald eine eigene Schule. In Mauren erstellte die Gemeinde 1904 einen Spiel- und Turnplatz und 1913 ein neues Lehrerwohnhaus. 1912 wurde im neuen Jugendheim eine Kleinkinderschule eröffnet. Kindergärtnerin war eine Zamser Schwester. Schulhauserweiterungen beziehungsweise -neubauten folgten wieder 1950, 1981 und 1998 in Mauren, 1955 und 1989 in Schaanwald. Seit 1999 ist Mauren Sitz des Bildungsvereins «Senioren-Kolleg Liechtenstein».
Kultur und Vereinswesen
Das religiöse und mit dem bäuerlichen Leben verbundene Brauchtum ging im 20. Jahrhundert teilweise verloren, teilweise lebt es weiter in Kirche und Dorfvereinen, wobei es sich durch die institutionalisierte Pflege durch Trachtenverein, Funkenzünfte oder Fasnachtsgesellschaft auch veränderte.
Schon vor der Einführung der Vereinsfreiheit 1862 hatte Lehrer Johann Baptist Beck 1844 einen Kirchenchor gegründet. Noch im 19. Jahrhundert folgten der Musikverein Cäcilia (1870, ab 1901 Konkordia), die Freiwillige Feuerwehr (1871) und eine Theatergesellschaft (vor 1897), 1918 kam dazu ein Obst- und Gartenbauverein und 1920 der Männergesangverein Mauren-Schaanwald. 1942 entstand in Schaanwald ein eigener Männergesangverein. Frühe Sportvereine waren ein Radfahrerclub (1917), ein Schützenverein (1921) und ein Turnverein (1923). Im Sport entwickelte sich eine enge Zusammenarbeit mit Eschen, so im Unterländer Wintersportverein (1934) oder im Fussball mit dem Zusammenschluss des FC Mauren (1954–60) und des FC Eschen zur Unterländer Spielervereinigung USV 1963. 2009 bestanden in Mauren über 70 Vereine, die durch die Gemeinde etwa durch die Bereitstellung von Infrastruktur unterstützt werden.
Das 1912 auf Initiative von Kaplan Leonhard Hollweck erstellte Jugendheim diente später als Vereinshaus. Auch das Jugendhaus von 1968–70 enthielt Vereinslokale. Viele Sportanlagen errichtete Mauren zusammen mit anderen Unterländer Gemeinden (Sportpark Eschen-Mauren 1975, Hallenschwimmbad Eschen 1980, Tennishalle 1995 usw.). 1944–55 wurde im Café «Freiendorf» ein Tonkino betrieben und 1950 entstand mit dem Gemeindesaal ein Zentrum für kulturelle und politische Anlässe. Seit 1981 verfügt Mauren über eine Gemeindebibliothek. Eine wichtige dokumentarische Bedeutung kommt dem Gemeindearchiv und der gemeindeeigenen, seit 2006 öffentlich präsentierten Kulturgütersammlung zu.
Kirche und Religion
Ab 1808 gehörte die Pfarrei Mauren zum bischöflichen Landesvikariat Liechtenstein, 1970–97 zum Dekanat Liechtenstein Mit der Schaffung des Erzbistums Vaduz 1997 wurde sie vom Bistum Chur getrennt. Erzbischof Wolfgang Haas ist Bürger von Mauren.
Nachdem das Kloster Ottobeuren 1802 säkularisiert worden war, kam dessen Besitz in Vorarlberg mitsamt den Maurer Gütern des 1803 aufgehobenen Priorats St. Johann in Feldkirch an das österreichische Ärar. Während der bayerischen Herrschaft in Vorarlberg (1805/06–14) gehörte auch der Maurer Kirchensatz dem Königreich Bayern. Danach gingen die Maurer Pfrundgüter wieder an das österreichische Ärar, das sie dem Tiroler Religionsfonds einverleibte.
Seit Ende des 18. Jahrhunderts war die alte, 1799 von den Franzosen geplünderte Kirche zu klein und baufällig. Jahrzehntelange Streitigkeiten um die Aufteilung der Baulast zwischen Österreich als Patronats- und Zehntherrn und dem Fürsten als Zehntherrn verzögerten den Neubau. Nachdem die Gemeinde 1837 das vom Fürsten verweigerte Sechstel der Baukosten selbst übernommen hatte, wurde die neue Pfarrkirche St. Peter und Paul 1842–43 nach Plänen von Laurenz Vogel errichtet und 1846 geweiht. 1857 verpflichtete das bischöfliche Ordinariat die fürstliche Regierung zur Rückzahlung des von der Gemeinde vorgestreckten Sechstels.
Als bald darauf die Renovation des Pfarrhofs anstand, vertrat das k.k. Kultusministerium 1859 den Standpunkt, der Religionsfonds sei nicht länger als Patronatsherr der Pfarrei Mauren anzusehen, da das Präsentationsrecht bei der Stadt Feldkirch liege. In einem Vergleich verzichtete Mauren 1876 gegen 3500 Gulden für alle Zeiten auf Beitragsleistungen des Religionsfonds. Schon 1864 war die fürstliche Baupflicht abgelöst worden, indem der Fürst der Gemeinde die Zehntablösungssumme von 3500 Gulden erlassen und ihr zusätzlich 2465 Gulden ausbezahlt hatte. Damit finanzierte Mauren die Renovation des Pfarrhofs und zahlte 5000 Gulden in einen Kirchenbaufonds ein. 1918 verzichtete die Stadt Feldkirch zugunsten der Gemeinde Mauren auf das Präsentationsrecht. Seither liegt das volle Patronat in der Hand der Gemeinde. Die Kirchenrenovation von 1985–88 diente besonders der Umsetzung des Liturgieverständnisses des II. Vatikanischen Konzils; die Ausstattung des Innenraums erfolgte durch den Maurer Künstler Georg Malin. In Schaanwald wurde 1936–39 mit Unterstützung des 1935–1987 bestehenden Kirchenbauvereins die Theresienkirche errichtet (→ Kapelle St. Theresia von Lisieux).
1864 stiftete Johann Kieber 6847 Gulden für eine Frühmesspfründe, deren Präsentationsrecht er der Gemeinde überliess. Im Jahr der Errichtung 1871 liess ihr der erste Kaplan Martin Möhrle nochmals 3000 Gulden zukommen. Seit 1920 ist die Stiftung unbesetzt. Kaplan Franz Josef Marxer stiftete 1881 eine alle zehn Jahre abzuhaltende Mission. 1888 wurde eine Herz-Jesu-Bruderschaft an der Pfarrkirche Mauren errichtet. 1985 zelebrierte Papst Johannes Paul II. eine Messe im Sportpark Eschen-Mauren.
Mit den Schweizer Zöllnern, die aufgrund des liechtensteinisch-schweizerischen Zollvertrags ab 1924 in Schaanwald stationiert waren, liess sich erstmals eine grössere Anzahl Personen evangelischen Glaubens in Mauren nieder. Sie hielten im Schulhaus Mauren (später Schaanwald) Gottesdienst und gründeten 1943 den «Evangelischen Verein Eschen-Mauren», der seelsorgerisch vom Pfarramt Buchs betreut wurde und später in der «Evangelischen Kirche im Fürstentum Liechtenstein» aufging (→ evangelische Kirchen). Die in den letzten Jahrzehnten gewachsene Zahl von Muslimen setzt sich vor allem aus Türken, in den 1990er Jahren auch aus bosnischen Flüchtlingen zusammen. Ihr Anteil an der Bevölkerung betrug 2001 6 %, jener der Evangelischen 7 %.
Ereignisse
Im Revolutionsjahr 1848 soll es in der Gemeinde Mauren besonders unruhig gewesen sein. Der konservative Ortsrichter Andreas Kieber trat der laut Landvogt Johann Michael Menzinger grösseren «Umsturzparthey» entgegen; an seinem Haus wurden die Fenster eingeworfen. Gegen gewaltsame Aktionen wandte sich der an der Spitze der Volksbewegung stehende Maurer Peter Kaiser, der wie sein Mitbürger Franz Josef Oehri einen Entwurf für eine neue liechtensteinische Verfassung vorlegte.
Der Rheineinbruch vom 25.9.1927 verlief für Mauren vergleichsweise glimpflich: Zwar wurden das Maurer Riet überschwemmt und die Mais- und Kartoffelernte des Jahres zerstört, aber nur ein Haus stand unter Wasser. So war Mauren in der Lage, obdachlosen Familien aus der stärker betroffenen Gemeinde Ruggell während Monaten Unterkunft zu gewähren. Der gesamte von Mauren erlittene Schaden wurde auf 270 000 Franken geschätzt.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs stauten sich vor der Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 Tausende von Flüchtlingen am gesperrten Zollamt Schaanwald. Zwischen dem 25. April und dem 2. Mai passierten über 7000 Personen die Grenze, um deren Verpflegung sich auch die Grenzgemeinde Mauren kümmerte.
Fabian Frommelt
Archive
- Gemeindearchiv Mauren (GAM).
- Pfarrarchiv Mauren (PfaM).
- Liechtensteinisches Landesarchiv (LI LA).
Quellen
- Chronik des Johann Georg Helbert aus Eschen, hg. von der Gemeinde Eschen und vom Liechtensteinischen Landesmuseum/Norbert W. Hasler, Redaktion: Arthur Brunhart in Zusammenarbeit mit Rainer Wilflinger und Jürgen Schindler, 2 Bände: Faksimile und Transkription, Vaduz 2006.
- Liechtensteinisches Urkundenbuch, Teil I: Von den Anfängen bis zum Tod Bischof Hartmanns von Werdenberg-Sargans-Vaduz 1416, 6 Bde. Vaduz 1996 (LUB I/1-6).
- Statistisches Jahrbuch, hg. vom Amt für Statistik, Vaduz 1977–
- Gedenkbuch der Schule Mauren, 1891–, teilweise abgedruckt in: Amtsblatt der Gemeinde Mauren, Nr. 22 (1976)–
- Die Landesbeschreibung des Landvogts Josef Schuppler aus dem Jahre 1815, Textedition mit Einleitung, hg. von Alois Ospelt, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 75 (1975).
- Alois Ospelt: Wirtschaftsgeschichte des Fürstentums Liechtenstein im 19. Jahrhundert. Von den napoleonischen Kriegen bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 72 (1972).
- Amtsblatt der Gemeinde Mauren, 1967– (mit Unterbrüchen, verschiedene Bezeichnungen)
- Rechnungen der Gemeinde Mauren, 1904–.
Literatur
Ur- und Frühgeschichte:
- Hansjörg Frommelt: Renovation und Forschung, in: Renovation Maurer Pfarrkirche St. Peter und Paul 1985–1988, Mauren 1988, S. 30–38.
- Bernhard Overbeck: Geschichte des Alpenrheintals in römischer Zeit. Auf Grund der archäologischen Zeugnisse, Teil 1: Topographie, Fundvorlage und historische Auswertung, München 1982 (= Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte, Bd. 20), S. 113-115.
- Josef Speck: Bronzefunde der Spätbronze- und Eisenzeit aus dem Fürstentum Liechtenstein, in: Archäologie im Fürstentum Liechtenstein, Basel 1978 (= Helvetia archaeologica 9, H. 34/36), S. 120–128.
- Georg Malin: Das Gebiet Liechtensteins unter römischer Herrschaft, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 58 (1958), S. 5-89, bes. 65-67.
- Elmar Vonbank: Liechtensteiner Bodenfunde im Vorarlberger Landesmuseum in Bregenz, in: Jarbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 54 (1954), S. 107–128.
- Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein, hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Basel 1950 (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Sonderband), S. 255f.
- Anton Frommelt: Feststellung einer Strasse aus römischer Zeit im Maurer Riet, in: Jahrbuch des Historischen Vereins des Fürstentums Liechtenstein, Bd. 42 (1942), S. 85.
Mittelalter bis 21. Jahrhundert:
- Cornelia Herrmann: Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein, hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bd. 1: Das Unterland, Bern 2013 (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Neue Ausgabe, Bd. 122).
- Alexander Batliner: Brunnen in Mauren und Schaanwald. In drei Rundgängen, hg. von der Gemeinde Mauren, Mauren 2008.
- Hanno Meier et al.: 45 Jahre Ornithologischer Verein Mauren, Hg. Ornithologischer Verein Mauren, Mauren 2008.
- Hans Jäger: Alt-Binza. Ein interessanter Ortsteil von Mauren, Mauren 2007.
- Menschen, Bilder und Geschichten. Mauren von 1800 bis heute, hg. von Herbert Oehri, 5 Bände, Eschen 2006–2011.
- Sportpark Eschen/Mauren, Redaktion: Medienbüro Oehri & Kaiser, hg. von der Gemeinde Eschen und der Gemeinde Mauren, Eschen 2005.
- Hans Jäger: Kapellen, Bildstöcke, Wegkreuze und religiöse Fresken in Mauren und Schaanwald, Mauren 2005.
- Familienstammbuch Mauren, 4 Bände, hg. von der Gemeinde Mauren, Mauren 2004.
- Herbert Oehri: Vereinshaus und Kleinkinderschule 1912–2003, hg. von der Gemeinde Mauren, Mauren 2003.
- Hans Jäger: Die alten Häuser von Mauren 1800-1900, Mauren 2001.
- Natur- und Landschaftsgeschichte der Gemeinde Mauren, Redaktion: Louis Jäger, hg. von der Gemeinde Mauren, Mauren 2000.
- Hans Stricker, Toni Banzer, Herbert Hilbe: Liechtensteiner Namenbuch, Teil I: Die Orts- und Flurnamen des Fürstentums Liechtenstein, Bd. 3: Die Namen der Gemeinden Planken, Eschen, Mauren, Vaduz 1999 (FLNB I/3), S. 445-447.
- Martin Kimbacher, Thomas Spielbüchler: Die Bevölkerungsentwicklung Maurens 1683–1832, in: Bausteine zur liechtensteinischen Geschichte. Studien und studentische Forschungsbeiträge, hg. von Arthur Brunhart, Bd. 2: Neuzeit: Land und Leute, Zürich 1999, S. 243–267.
- Rund um Ernährung und Heilmittel im Verlaufe der letzten 300 Jahre im Liechtensteiner Unterland. Berichte, Erfahrungen, Erinnerungen, hg. von der Gemeinde Mauren und «Mauren Aktiv», Redaktion: Berty Malin-Ziegler Mauren 1999.
- René Pahud de Mortanges: Das Präsentationsrecht der Gemeinde Mauren für den Ortspfarrer, Gutachten, Freiburg 1998.
- Das Kirchabot. Geschichte und Geschichten zur 150–Jahr–Feier der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Mauren, hg. von der Gemeinde Mauren, Mauren 1996.
- Monika Soffner: Mauren. Fürstentum Liechtenstein [Kunstführer], Hg. Katholisches Pfarramt Mauren, Passau 1992.
- Karl Heinz Burmeister: Die Jüdische Gemeinde am Eschnerberg 1637–1651, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 89 (1991).
- Flurnamen der Gemeinde Mauren (Karte, Begleitheft), Bearb. Mathias Ospelt, Lorenz Jehle, Mauren 1990.
- Birkahof. Ein soziales Gemeinschaftswerk der Gemeinde Mauren und des Vereins für Heilpdagogische Hilfe in Liechtenstein, Illustrator: Louis Jäger, hg. von der Gemeinde Mauren, Mauren 1988.
- Louis Jäger, Egon Oehri: Das Maurer Riet, hg. von der Gemeinde Mauren, Mauren 1988 (= Spuren, Bd. 1).
- Walter Oehry: Der Rennhof, in: Jahrbuch des Historischen Vereins des Fürstentums Liechtenstein, Bd. 86 (1986), S. 365–374.
- 20 Jahre USV Eschen-Mauren. 1963-1983, Redaktion: Herbert Oehry, hg. von USV Eschen-Mauren, Mauren 1983.
- Adolf Marxer, Georg Kieber: Paula-Hütte, in: Bergheimat 1983, hg. von der Kulturkommmission Mauren-Schaanwald, S. 87–99.
- Familien-Stammbuch der Bürger von Mauren-Schaanwald, Fürstentum Liechtenstein, hg. von der Gemeindeverwaltung Mauren, Mauren 1978.
- Rheinnot in Liechtenstein. Zum 50. Jahrestag der Rheinüberschwemmung von 1927, hg. von den Gemeinden Eschen, Gamprin, Mauren, Ruggell, Schaan, Schellenberg, Eschen/Gamprin/Schaan 1977.
- Hans Jäger: Die Haus- und Holzzeichen von Mauren, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 77 (1977), S. 271-223.
- Rupert Ritter: Bauernarbeit in Mauren, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein 74 (1974), S. 51-99.
- Adolf Marxer: 100 Jahre Feuerwehr Mauren Liechtenstein, hg. von der Freiwilligen Feuerwehr Mauren, Mauren 1972.
- 100 Jahre Blasmusik in Mauren, Redaktion: Arthur Jehle, Mauren 1970.
- Josef Büchel: Der Gemeindenutzen im Fürstentum Liechtenstein (unter besonderer Berücksichtigung des Gemeindebodens), Manuskript, Triesen 1953, bes. S. 149f. [LBFL].
- Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein, hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Basel 1950 (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Sonderband), S. 255-267.
- Rupert Ritter: Die Pfrundbauten in Mauren. zum 100=jährigen Jubiläum des Kirchenbaues 1844–1944, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 45 (1945), S. 53-147.
- Fridolin Tschugmell: Maurer-Geschlechter 1425-1940. Zugleich einige allgemeine Notizen zur Familienforschung in Liechtenstein, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 41 (1941).
- Fridolin Tschugmell: 200 Jahre Gemeinde-Vorgesetzte von Mauren, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 32 (1932).
- Fridolin Tschugmell: Die Maurer-Geschlechter. Kurzer Auszug aus dem allgemeinen Familienbuch (1640-1930) der Pfarrei Mauren, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 31 (1931).
- Gustav Alfons Matt: Geschichte der Matt, 5 Bde., Zug 1925–51.
- Johann Baptist Büchel: Bilder aus der Geschichte von Welto II, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 16 (1916), S. 5–71.
- Johann Baptist Büchel: Bilder aus der Geschichte von Mauren, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 15 (1915), S. 75–107.
Externe Links
- Geodatenportal, Liechtensteinische Landesverwaltung, Amt für Tiefbau und Geoinformation
- Liechtensteiner Namenbuch online
Zitierweise
<<Autor>>, «Mauren», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 7.2.2025.
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