
Mehrerau
Autor: Alois Niederstätter | Stand: 31.12.2011
Kloster bei Bregenz (Vorarlberg). 1139 Monasterium Brigantiense. Um 1085 als Benediktinerkloster der Hirsauer Reformbewegung von Graf Ulrich X. von Bregenz in Andelsbuch (Bregenzerwald) gegründet, um 1090/94 an das Bodenseeufer verlegt. Güterausstattung besonders im Bregenzerwald, Allgäu, Illergau und Vorarlberger Rheintal. Hauskloster und Grablege der Grafen von Bregenz und von Montfort. 1806 Aufhebung. 1854 Niederlassung des Konvents der aufgehobenen Zisterzienserabtei Wettingen (AG). Zum Einzugsgebiet des 1854 gegründeten Collegium Bernardi in der Mehrerau (achtklassiges Gymnasium) zählt auch Liechtenstein Nur zwei Konventualen der Mehrerau stammen aus Liechtenstein: Pater Gerhard Brunhart (1905–1980) aus Balzers war 1938–41 und 1945–76 Verwalter des Klosters, Pater Vinzenz Wohlwend (*1969) von Eschen ist seit 2009 Prior.
Archive
- Vorarlberger Landesarchiv, Bregenz (VLA).
Literatur
- Franz Näscher: Beiträge zur Kirchengeschichte Liechtensteins, Bd. 2: Berufungen aus den Gemeinden, Vaduz 2009, S. 92f., 468.
- Kolumban Spahr: Abtei Mehrerau, München 1987 (= Kleiner Kunstführer, 1641).
- Christoph Volaucnik: Geschichte des Klosters Mehrerau im Mittelalter, Dipl. Innsbruck, Ms. 1986.
- Graham Martin: Das Bildungswesen des Fürstentums Liechtenstein. Nationale und internationale Elemente im Bildungssystem eines europäischen Kleinstaates, Zürich 1984, S. 36, 145.
- Andreas Ulmer: Mehrerau. Benediktiner-Kloster ca. 1097 bis 1806, Zisterzienser-Kloster seit 1854, bezw. 1227, Dornbirn 1926.
Von der Redaktion nachträglich ergänzt
- Alois Niederstätter: Beiträge zur Geschichte des klösterlichen Archivwesens in Vorarlberg. Die Benediktinerabtei Mehrerau und die Johanniterkommende (später Benediktinerpriorat) St. Johann-Feldkirch, in: Archiv und Geschichte. 100 Jahre Vorarlberger Landesarchiv, hg. von Karl Heinz Burmeister und Alois Niederstätter, Konstanz 1998, S. 139–155.
Zitierweise
<<Autor>>, «Mehrerau», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 12.2.2025.