Mohr, Josef

Autor: Franz Xaver Bischof | Stand: 31.12.2011

Bischof. *1577 Mals (Vinschgau), †6.8. 1635 Chur, aus Zernez gebürtig.

Dr. theol. in Mailand. Ab 1609 Domkapitular, 1627 Fürstbischof von Chur. Der reformeifrige Mohr führte die von seinem Vorgänger Johann V. Flugi von Aspermont begonnene Kirchenreform fort, blieb hingegen mit seinen Bemühungen um die Rückgabe der verlorenen weltlichen Rechte und die Beseitigung der Schuldenlast des Bistums erfolglos. Im jahrzehntelangen Streit um den Zehnten von Triesen vertrat er die Position des Domkapitels und der Herren von Schauenstein. Aus Anlass der Einsetzung des Pfarrers von Triesen kam es zwischen Graf Kaspar von Hohenems und Mohr zu einer Auseinandersetzung.

Literatur

  • Albert Fischer: Reformatio und Restitutio. Das Bistum Chur im Zeitalter der tridentinischen Glaubenserneuerung. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte der Priesterausbildung und Pastoralreform (1601–1661), Zürich 2000, S. 291–318.
  • Erwin Gatz (Hg.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1448 bis 1648. Ein biographisches Lexikon, Berlin 1996, S. 487.
  • Johann Baptist Büchel: Geschichte der Pfarrei Schaan, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 27 (1927), S. 15–134, hier S. 89f.
  • Johann Baptist Büchel: Geschichte der Pfarrei Triesen, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 2 (1902), S. 3–308, hier S. 39.

Zitierweise

<<Autor>>, «Mohr, Josef», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 20.7.2025.