Moser, Johann Baptist

Autor: Gerhard Ammerer | Stand: 31.12.2011

Jurist. *1638 Wattens (Tirol), †18.10.1718 Wetzlar (D).

Juristisches Studium in Ingolstadt, Advokat in Bozen, ab 1675 Professor der Institutionen in Salzburg, 1680–1684 Professor der Pandektenlehre; Ernennung zum Hofrat. Ab 1684 in Diensten der vorderösterreichischen Regierung in Innsbruck, k.k. Regierungsrat, 1692 Erhebung in den Ritterstand («von Moshofen»). Ab 26.8.1711 Beisitzer des Reichskammergerichtshofs in Wetzlar. Schrifttum überwiegend zivilrechtlich.

Von eminenter Bedeutung für das Ende der Hexenverfolgung in der Grafschaft Vaduz und der Herrschaft Schellenberg war Mosers über 600-seitiges Rechtsgutachten von 1682, das er für den vom Kaiser mit der Untersuchung der Vaduzer Hexenprozesse beauftragten kaiserlichen Kommissar Freiherr Rupert von Bodman erstellte.

Werkauswahl

Literatur

  • Manfred Tschaikner: «Der Teufel und die Hexen müssen aus dem Land ...». Frühzeitliche Hexenverfolgungen in Liechtenstein, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 96 (1998), S. 89–96.
  • Paul Vogt: Hexenprozesse des 17. Jahrhunderts in der Grafschaft Vaduz im Spiegel eines juristischen Gutachtens, in: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, Bd. 106 (1988), S. 1–11.
  • Otto Seger, Peter Putzer: Hexenprozesse in Liechtenstein und das Salzburger Rechtsgutachten von 1682, St. Johann/Wien 1987.

Normdaten

GND: 136890520

Zitierweise

<<Autor>>, «Moser, Johann Baptist», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 16.2.2025.