
Mutual Club
Autor: Donat Büchel | Stand: 31.12.2011
Lotterieunternehmen. Der englisch geführte Mutual Club zog wegen des schweizerischen Lotteriegesetzes von 1923, das alle nicht für wohltätige Zwecke durchgeführten Lotterien verbot, von der Innerschweiz nach Liechtenstein. Die mehreren Dutzend Beschäftigten arbeiteten bis 1933 im «Adler»-Saal in Vaduz, danach in dem 1932–33 vom Mutual Club erstellten Engländerbau in Vaduz. 1930–33 spendete der Mutual Club jährlich 50 000 Fr. für wohltätige Zwecke. Da für den Losversand auch schweizerische Postämter und Deckadressen benutzt wurden, beschloss der schweizerische Bundesrat im April 1933, das schweizerische Lotteriegesetz ab 1.1.1934 auch auf Liechtenstein anzuwenden. Liechtenstein musste sich fügen, da die Schweiz mit der Kündigung des Zollvertrags drohte. Der Mutual Club stellte seine Tätigkeit auf den 15.7.1934 ein.
Literatur
- Peter Geiger: Krisenzeit. Liechtenstein in den Dreissigerjahren 1928–1939, 2 Bände, Vaduz/Zürich 1997, 22000, bes. Bd. 2, S. 28f.
Von der Redaktion nachträglich ergänzt
- Rupert Quaderer-Vogt: Bewegte Zeiten in Liechtenstein 1914 bis 1926, 3 Bände, Vaduz/Zürich 2014, bes. Bd. 3, S. 258–261.
Zitierweise
<<Autor>>, «Mutual Club», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 12.5.2025.