Näscher, Franz Josef

Autor: Rupert Tiefenthaler | Stand: 31.12.2011

Landammann. *24.4.1745 Bendern (Gemeinde Gamprin), †11.8.1810 Gamprin, von Gamprin. Sohn des «Adler»-Wirts Josef und der Sabina Öhri, drei Geschwister, Enkel des Landammanns Georg.  24.2.1763 Katharina Matt (*17.9.1742, †12.3.1812), Wirtstochter, zehn Kinder. Ab 1773 Richter («des Gerichts»), 1786–1801 Landammann der Landschaft Schellenberg. Näscher hatte als langjähriger Landammann in den Notzeiten der Franzosenkriege gegen den Schmuggel zu kämpfen. Er vertrat als Altlandammann nach 1801 nachdrücklich die Interessen der «unteren Herrschaft» sowie seiner Heimatgemeinde, wodurch eine Aufteilung der «Kriegserlittenheitskosten» verhindert wurde. Der von ihm massgeblich mitgetragene Prozess beim Reichskammergericht in Wetzlar blieb aufgrund der Auflösung des Heiligen Römischen Reichs und der Aufhebung des Gerichts 1806 unerledigt. Näscher starb an den Folgen eines Blitzschlags.

Literatur

  • Joseph Ospelt: Landammänner-Verzeichnis und Landammänner-Siegel, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 40 (1940), S. 47.
  • Gustav Alfons Matt: Familien-Geschichte der Matt, Bd. 4: Ein «fryes» Wallisergeschlecht, Zug 1939, S. 330, 369.

Zitierweise

<<Autor>>, «Näscher, Franz Josef», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 14.2.2025.