
Nationale Opposition
Autor: Wilfried Marxer | Stand: 31.12.2011
Als nationale Opposition bezeichneten die Oppositionsparteien Liechtensteiner Heimatdienst und Christlich-soziale Volkspartei 1935 ihre taktisch-pragmatische Kooperation. Ihr Initiativbegehren zur Einführung des Proporzwahlrechts und einer ständestaatlichen Ordnung scheiterte im Mai 1935 in der Volksabstimmung knapp. Die vom Heimatdienst forcierte nationale Opposition setzte ihre Zusammenarbeit ab Juli 1935 in einer «Nationalen Arbeitsgemeinschaft» der beiden Parteien fort, führte Verhandlungen mit der regierenden Fortschrittlichen Bürgerpartei zur Beruhigung der innenpolitischen Lage und suchte eine Annäherung an das Fürstenhaus. Im Hinblick auf die Landtagswahl vom Februar 1936 fusionierten die Parteien der nationalen Opposition auf den 1. Januar 1936 zur Vaterländischen Union und deren Zeitungen zum «Liechtensteiner Vaterland».
Literatur
- Peter Geiger: Krisenzeit. Liechtenstein in den Dreissigerjahren 1928–1939, Bd. 1: Die Wirtschaftskrise der Dreissigerjahre, Vaduz/Zürich 22000, S. 414–424.
Zitierweise
<<Autor>>, «Nationale Opposition», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.