
Neumann, Gustav Ritter von
Autor: Florin Frick | Stand: 31.12.2011
Architekt. *8.7.1859 Wien, †14.5.1928 Wien, Österreicher. Studium an der Technischen Hochschule und der Akademie der bildenden Künste in Wien. 1896–1925 Architekt des Fürsten Johann II. von Liechtenstein. Bau und Renovation diverser kirchlicher und profaner Gebäude in Liechtenstein, Österreich-Ungarn und Russland. Neumann prägte vor allem zwischen etwa 1888 und 1912 mit historistischen Bauten (Stilelemente von Neoromantik, Neogotik und Neurenaissance) das öffentliche Bauwesen in Liechtenstein. Nach seinen Plänen entstanden 1888–91 die Pfarrkirche St. Laurentius in Schaan, 1897–99 die Pfarrkirche St. Fridolin in Ruggell, 1899 das Haus der Forstverwaltung in Vaduz, 1903–05 das Regierungsgebäude in Vaduz, 1909–12 die Pfarrkirche St. Nikolaus und St. Martin in Balzers, und 1926 entwarf er zusammen mit Julius Hartmann (1873–1953) das fürstliche Jagdhaus auf der Alp Gafadura. Mitglied der Kommission zum Wiederaufbau des Schlosses Vaduz (1904–14). 1899 Ehrenbürger von Schottwien (A), 1903 Franz-Josef-Orden und Kommandeurkreuz des Ordens des hl. Gregor. Neumann und sein Lehrer Friedrich von Schmidt gehören zu den wichtigsten Vertretern des Historismus in Liechtenstein.
Literatur
- Florin Frick: Gustav Ritter von Neumann, ein Architekt des Späthistorismus, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 92 (1994), S. 293–362.
Zitierweise
<<Autor>>, «Neumann, Gustav Ritter von», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 14.2.2025.