Nikolsburg (Schloss, tschech. Mikulov)

Autorin: Evelin Oberhammer | Stand: 31.12.2011

Gerichtsbezirk Břeclav (CZ). Die Feste Nikolsburg samt Zubehör gelangte 1249 durch Schenkung des mährischen Markgrafen und späteren König von Böhmen Přemysl Otakar II. als freies Eigen an Heinrich I. von Liechtenstein. Die Familie Liechtenstein führte seitdem auch den Namenszusatz «von Nikolsburg». 1526 wurde verfolgten Täufern unter ihrem Führer Balthasar Hubmaier Aufnahme in der Stadt und Herrschaft Nikolsburg gewährt. 1560 Verkauf Nikolsburgs an Ladislav Kerecsin; ab 1575 in der Hand der Fürsten von Dietrichstein und deren Erben. Im Zweiten Weltkrieg grossteils zerstört. Enteignung auf der rechtlichen Grundlage der Beneš-Dekrete 1945. Um 1950 Rekonstruktion des barocken Schlosses, das heute ein Regionalmuseum beherbergt.

Literatur

  • Ernst Schremmer: Reiseleiter Böhmische Länder. Schatztruhe Europas, Würzburg 1989, S. 304–306.
  • Heimatbuch Nikolsburg. Geschichte und Schicksal einer deutschen Stadt von den Anfängen bis zum Jahre 1946, hg. von Reiner Martin Elsinger, Wien 1987.
  • Christoph Möhl: Die Herren von Liechtenstein und die Wiedertäufer in Mähren, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 77 (1977), S. 119–171.
  • Silvia Petrin: Der Verkauf der Herrschaft Nikolsburg im Jahre 1560 und die Stände von Niederösterreich, in: Unsere Heimat. Zeitschrift des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich und Wien 44 (1973), S. 129–137.

Zitierweise

<<Autor>>, «Nikolsburg (Schloss, tschech. Mikulov)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.