Notstandskommissionen

Autor: Rupert Quaderer | Stand: 31.12.2011

Zur Bewältigung der wirtschaftlichen Notsituation und zur Sicherung der Landesversorgung vor und während des Ersten Weltkriegs setzten Regierung und Landtag mehrere Notstandskommissionen auf Landes- und Gemeindeebene ein. Vom 22.12.1913 bis 2.7.1914 kümmerte sich eine von der Regierung ernannte Notstandskommission um die Beschaffung von Futtermitteln, die aufgrund einer Maul- und Klauenseuche knapp geworden waren. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wählte der Landtag am 14.12.1914 eine fünfköpfige, bis zu ihrer Aufhebung am 22.5.1920 jährlich neu bestellte Landesnotstandskommission zur Sicherung der Lebensmittel- und Rohstoffversorgung und zur Hilfe für Bedürftige. Am 30.12.1916 setzte die Regierung zur Unterstützung der Landesnotstandskommission in den Gemeinden Lokalnotstandskommissionen ein, die am 22.5.1920 aufgehoben wurden. Wegen der Kompetenzabgrenzung zwischen Landesnotstandskommissionen und Regierung kam es vor allem 1916 und 1917 zu heftigen Diskussionen im Landtag.

Archive

  • Liechtensteinisches Landesarchiv, Vaduz (LI LA).

Literatur

  • Rupert Quaderer-Vogt: Bewegte Zeiten in Liechtenstein 1914 bis 1926, 3 Bände, Vaduz/Zürich 2014.

Zitierweise

<<Autor>>, «Notstandskommissionen», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 8.2.2025.