Ospelt, Meinrad (1844–1934)

Autor: Donat Büchel | Stand: 31.12.2011

Landtagsabgeordneter und Bürgermeister. *10.12.1844 Vaduz, †17.7.1934 Vaduz, von Vaduz. Sohn des Richters (Bürgermeisters) und Bauunternehmers Anton und der Salomea, geb. Wachter, vier Geschwister.  31.1.1876 Katharina Boss (*8.11.1843, †29.6.1920), fünf Kinder.

Landesschule Vaduz. Danach arbeitete Ospelt einige Jahre im Baugeschäft seines Vaters in La Chaux-de-Fonds (NE). Nach seiner Heirat kehrte er nach Vaduz zurück, wo er ein Lebensmittelgeschäft eröffnete und die Landwirtschaft seiner Eltern übernahm.

1876–1879 Vaduzer Gemeindekassier, 1882–1885 und 1894–1903 Mitglied des Gemeinderats, 1885–1888 Bürgermeister, 1916–1925 Vermittler. 1886–1894 und 1898–1918 Landtagsabgeordneter (ab 1902 vom Fürsten ernannt), 1916–1918 Landtagsvizepräsident, zeitweilig Mitglied der Finanzkommission und des Landesausschusses. Ospelt gehörte in der Periode 1914–1918 zur Gruppe um Albert Schädler, in der sich – im Gegensatz zur Gruppe um Wilhelm Beck – die konservativen Kräfte im Landtag sammelten, und zählte 1918 zu den Gründern der Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP). Er war 1890–1907 Mitglied des Landesschulrats, 1891–1919 Richter am Landgericht und 1892–1918 Landrat.

Von Januar 1898 bis Dezember 1917 war Ospelt Redaktor des «Liechtensteiner Volksblatts». Er lehnte 1907 im Landtag die Schaffung eines Pressegesetzes ab. Ospelt verkaufte 1894 seinen Anteil an der Alp Gaflei an Karl Schädler. 1894 Mitgründer der Winzergenossenschaft Vaduz, 1902–1903 Vorstand (Präsident) der Harmoniemusik Vaduz (Ehrenmitglied), Vorstandsmitglied des liechtensteinischen Viehversicherungsvereins, Mitglied der Landesalpen- und der Sparkassakommission (1887–1906), 1923–1928 Vizepräsident des Verwaltungsrats der Sparkassa. Ehrenmitglied des landwirtschaftlichen Vereins.

Quellen

Literatur

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Zitierweise

<<Autor>>, «Ospelt, Meinrad (1844–1934)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 7.2.2025.