
Ostgotenreich
Autor: Heinz Dopsch | Stand: 31.12.2011
Die Greutungen oder Ostrogothen («Sonnenaufgangsgoten») wurden durch die Hunnen 375 n.Chr. aus ihren Siedlungsgebieten im heutigen Russland verdrängt (→ Völkerwanderung) und nach dem Zerfall des Hunnenreichs 456/57 als Föderaten ins römische Reich aufgenommen. Theoderich der Grosse (451–526) aus dem Geschlecht der Amaler schloss 488 mit dem oströmischen Kaiser Zenon einen Vertrag, tötete 493 König Odoakar und übernahm die Herrschaft in Italien. Er erlangte die Hegemonie in Mitteleuropa, dehnte seine Herrschaft über die Alpen bis an die Donau und damit auch über Rätien aus und wurde 511 auch König der Westgoten. Nach Theoderichs Tod wurde das Ostgotenreich in langen Kämpfen von byzantinischen Truppen unter Belisar und Narses erobert, König Totila fiel 552.
Literatur
- I Goti, Redaktion: Volker Bierbrauer, Otto von Hessen, Ermanno A. Arslan, Ausstellungskatalog, Mailand 1994.
- Teoderico il Grande e i Goti d'Italia. Atti del XIII Congresso Internazionale di Studi sull'Alto Medioevo, Milano 2-6 novembre 1992, 2 Bände., Spoleto 1993.
- Herwig Wolfram: Die Goten. Von den Anfängen bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. Entwurf einer historischen Ethnographie, München 31990.
Zitierweise
<<Autor>>, «Ostgotenreich», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 6.2.2025.