Poeschel, Erwin

Autor: Leza Dosch | Stand: 31.12.2011

*23.7.1884 Kitzingen (Bayern), †21.7.1965 Kilchberg (ZH), protestantisch, Deutscher, ab 1926 von Davos. Sohn des Stadtpfarrers Friedrich und der Clara, geb. Schürer.  1915 Frieda Ernst aus Berlin. Gymnasium in Kempten (Allgäu), Studium der Rechte in München, dann Referendar in einer Anwaltskanzlei in Kempten. Wegen Lungentuberkulose 1913 Übersiedlung nach Davos; hier Kunstschriftsteller und -historiker. 1929 Umzug nach Zürich. 1933 Dr. h.c. der Universität Zürich. Begründer der bündnerischen und der liechtensteinischen Kunsttopografie. Zu Liechtenstein publizierte Poeschel neben dem Kunstdenkmälerband (1950) vier Beiträge im Jahrbuch des Historischen Vereins (1948, 1952, 1954, 1955). Innerhalb des liechtensteinischen Kunstdenkmälerbestands konzentrierte sich sein Interesse besonders auf die Sakralbauten und deren Inventar, zudem auf die spätgotische und frühbarocke Schnitzplastik, die Augsburger Gold- und Silberschmiede sowie den Burgenbau. Den in frühbarocker Zeit auch im heutigen Liechtenstein tätigen Feldkircher Bildhauer Erasmus Kern führte Poeschel 1948 in die Kunstgeschichte ein. 1959 Ehrenmitglied des Historischen Vereins.

Werkauswahl

  • Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons St. Gallen, Band 2/3, Basel 1957–1961.
  • Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein, Basel 1950.
  • Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden, 7 Bände, Basel 1937–1948.
  • Erwin Poeschel: Das Burgenbuch von Graubünden, Zürich 1929.

Literatur

  • Leza Dosch: Kunst und Landschaft in Graubünden. Bilder und Bauten seit 1780, hg. vom Verein für Bündner Kulturforschung und von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Zürich 2001, S. 222f.

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Normdaten

GND: 107543176

Zitierweise

<<Autor>>, «Poeschel, Erwin», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.