
Postmuseum
Autor: Hermann Hassler | Stand: 31.12.2011
1930 gegründetes Museum zur Geschichte der liechtensteinischen Philatelie und Post. Initiant war Hermann E. Sieger, der der liechtensteinischen Regierung als Grundstein des Postmuseums seine umfangreiche Sammlung liechtensteinischer Briefmarken schenkte. 1936 konnte das Postmuseum im neuen Postgebäude in Vaduz erstmals Ausstellungsräume eröffnen; danach mehrmalige Standortwechsel, seit 1957 im Engländerbau, Vaduz. 1934 fand – vom Postmuseum organisiert – die erste liechtensteinische Briefmarkenausstellung (LIBA) statt. 1967–2005 wurde das Postmuseum vom Vorstand des Amts für Briefmarkengestaltung geleitet, seit 2006 ist es dem Liechtensteinischen Landesmuseum angegliedert. Die permanente Ausstellung zeigt einen repräsentativen Querschnitt durch die Liechtenstein-Philatelie mit Original-Markenentwürfen und Beispielen aus der Druckvorstufe, postgeschichtlichen Dokumenten, Geräten und Einrichtungen. Zu den Beständen des Postmuseums gehören auch Briefmarken der Weltpostvereinsstaaten, Kunstwerke von Briefmarken-Entwerfern sowie eine Bibliothek für Postgeschichte und Philatelie. Periodische Sonderausstellungen; Briefmarkenausstellungen im In- und Ausland werden regelmässig mit liechtensteinischen Exponaten beschickt.
Literatur
- Esther Tisa Francini: Liechtenstein und der internationale Kunstmarkt 1933–1945. Sammlungen und ihre Provenienzen im Spannungsfeld von Flucht, Raub und Restitution, Vaduz/Zürich 2005 (= Veröffentlichungen der Unabhängigen Historikerkommission Liechtenstein Zweiter Weltkrieg, Studie 4), S. 45–73.
- Hermann Hassler: Geschichte des Postmuseums Vaduz, in: Aspekte der Liechtenstein-Philatelie 1930-2005. 75 Jahre Ring der Liechtenstein-Sammler. 75 Jahre Postmuseum des Fürstentums Liechtenstein, hg. von Ring der Liechtenstein-Sammler, Redaktion: Heinz Rennenberg, Freiburg 2005 (=Schriftenreihe/ Ring der Liechtensteinsammler, H. 11), S. 19–29.
Zitierweise
<<Autor>>, «Postmuseum», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 7.2.2025.