
Prufatscheng
Autor: Herbert Hilbe | Stand: 31.12.2011
Einstiger Weiler, Gemeinde Triesenberg, 1040–1250 m ü.M., mit den beiden Teilen Vorder Prufatscheng (1210 m ü.M.) und Hinder Prufatscheng (1100 m ü.M.). Prufatscheng liegt nördlich des Gemeindezentrums und nordwestlich von Masescha (Triesenberg). Name von alträtoromanisch pra(u) Vintschegn (Wiese des Vincentius). Erste urkundliche Erwähnung 1397 («Hainczen von Prauescheng»). Prufatscheng gehörte bis zur Gründung der Pfarrei Triesenberg 1768 zur Pfarrei Schaan. 1771 und 1792 lebten im Weiler vier Familien, 1814 zwei. Prufatscheng war bis Ende der 1950er Jahre ganzjährig besiedelt und wird bis in die Gegenwart landwirtschaftlich genutzt. Auf Prufatscheng, das für Triesenberg relativ ebenes Wies- und Ackerland aufweist, stehen mehrere Ställe sowie ein denkmalgeschütztes Wohnhaus mit angebautem Stallgebäude, dessen Kernbau und Westfassade auf 1547/48 dendrodatiert worden sind.
Literatur
- Cornelia Herrmann: Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein, hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bd. 2: Das Oberland, Bern 2007 (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Neue Ausgabe, Bd. 112), S. 202f.
- Hans Stricker, Toni Banzer, Herbert Hilbe: Liechtensteiner Namenbuch, Teil I: Die Orts- und Flurnamen des Fürstentums Liechtenstein, Bd. 2: Die Namen der Gemeinden Triesenberg, Vaduz, Schaan, Vaduz 1999 (FLNB I/2), S. 169–171.
- Engelbert Bucher: Jahrzeitbücher der Pfarrei Triesenberg. 1771, 1792, 1814, 1855, in: Festgabe für Alexander Frick zum 75. Geburtstag, hg. von Robert Allgäuer, Schaan 1985, S. 46–67, bes. 57.
Externe Links
- Geodatenportal, Liechtensteinische Landesverwaltung, Amt für Tiefbau und Geoinformation
- Liechtensteiner Namenbuch online
Zitierweise
<<Autor>>, «Prufatscheng», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 16.2.2025.