
Prugger, Johann Georg
Autor: Karl Heinz Burmeister | Stand: 31.12.2011
Chronist. *1640/50 Eichstätt (D), †1693 Feldkirch. Prugger erhielt vermutlich eine Ausbildung als kaiserlicher und päpstlicher Notar. Seit 1672 wirkte er als Lateinschulmeister und Chorregent in Feldkirch, wo er 1681 das Bürgerrecht erhielt. Seine Tätigkeit als Notar übte Prugger auch in Vaduz aus, wo er 1691 mit den Landammännern ein Protokoll aufnahm. Prugger veröffentlichte 1685 eine Stadtammann und Rat gewidmete Chronik «Veldkirch» mit angehängter Landesbeschreibung, die auch Liechtenstein ausführlich einbezieht. Er fasste darin die bisherigen Chroniken zusammen und führte sie bis auf seine Zeit fort, wobei er für die ältere Zeit der Chronik des Ulrich Imgraben folgte. Prugger war der Gegenreformation verpflichtet, habsburgtreu und Lokalpatriot. Trotz Benutzung der Quellen des Stadtarchivs wirkt Pruggers Chronik oft unkritisch und parteiisch.
Werkauswahl
- Johann Georg Prugger: Veldkirch. Das ist historische Beschreibung der loblichen vor dem Arlberg gelegenen Stadt Veldkirch. In welcher der Ursprung, Fortpflantzung, und Auffnam, auch andere Begebenheiten und Zufahl besagter Statt beschriben werden, Feldkirch 1685, 41930.
Literatur
- Anton Ludewig: Johann Georg Prugger und die Feldkircher Chronik, in: Alemannia. Zeitschrift für alle Gebiete des Wissens und der Kunst, Jg. 1 (1927), 96f.
- Albert Schädler: Regesten zu den Urkunden der liechtensteinischen Gemeindearchive und Alpgenossenschaften, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 8 (1908), S. 144.
Normdaten
GND: 124871992
Zitierweise
<<Autor>>, «Prugger, Johann Georg», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 8.2.2025.