
Rätikon
Autor: Max Hilfiker | Stand: 31.12.2011
Gebirgskette zwischen der Schweiz (Prättigau, GR) und Liechtenstein bzw. Österreich (Vorarlberg); reicht vom Falknis (2562 m ü.M.) im Westen bis zur Silvrettagruppe im Osten. Der Hauptkamm bildet die Ländergrenze. Der vom römischen Geografen Pomponius Mela (um 40–50 n.Chr.) verwendete Bergname Retico wurde 1518 vom St. Galler Humanisten Vadian irrtümlich auf die heutige Rätikon-Kette bezogen, die dann diesen Namen behielt. Die auffälligsten Gipfel sind Schesaplana (2964 m ü.M.) und Sulzfluh (2812 m ü.M.). Der Rätikon umfasst das Dreiländereck Naafkopf (2570 m ü.M.) und mit dem Grauspitz (2599 m ü.M.) den höchsten Punkt Liechtensteins. Geologisch besteht er aus Malm- und Kreidekalk der ostalpinen Decken und sitzt auf einem gewellten Sockel aus Prättigauer Flysch (penninische Decken). Die Dolomitwände der Südseite gelten als Kletterparadies. Erstbesteigungen im 17. und 18. Jahrhundert.
Literatur
- Hans Stricker, Toni Banzer, Herbert Hilbe: Liechtensteiner Namenbuch, Teil I: Die Orts- und Flurnamen des Fürstentums Liechtenstein, Bd. 1: Die Namen der Gemeinden Balzers, Triesen, Vaduz 1999 (FLNB I/1), S. 474f.
- Günther Flaig: Rätikon. Ein Führer für Täler, Hütten und Berge, München 1953, 91989.
Externe Links
- Geodatenportal, Liechtensteinische Landesverwaltung, Amt für Tiefbau und Geoinformation
- Liechtensteiner Namenbuch online
Zitierweise
<<Autor>>, «Rätikon», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 8.2.2025.