
Ramschwag, Kaspar (Hans Kaspar) von
Autor: Karl Heinz Burmeister | Stand: 31.12.2011
Vogt. †1617. Sohn des Balthasar und der Ursula von Schlandersberg. ⚭ 1569 Sophia von Kippenheim, elf Kinder, u.a. Ulrich. Kaspar wohnte zunächst im Schloss Oberreitnau bei Lindau (D), wo er bei der Heiratsabrede der Dorothea von Schellenberg mit Hans von Syrgenstein mitwirkte. 1578 beerbte er seinen kinderlosen Bruder Georg Balthasar und folgte ihm als Vogt auf Gutenberg. 1586 wurde Kaspar vom Bischof von Chur mit dem Zehnten von Triesenberg und vier Scheffel Korn aus dem grossen Zehnten von Triesen belehnt. Zugleich übernahm Kaspar das Triesner St.-Luzi-Lehen, geriet aber mit den Lehensleuten um das Kapellengut zu Triesen in einen Streit vor dem Hofgericht Rottweil, der sich bis 1610 hinzog; Kaspar musste sich mit einer Geldentschädigung abfinden. 1589–94 war Kaspar in Rechtsstreitigkeiten mit Graf Karl Ludwig von Sulz und mit der Gemeinde Balzers verwickelt. 1611–12 führte er vor dem Reichskammergericht einen Erbschaftsprozess, in den er durch seinen verstorbenen Bruder Georg Balthasar verwickelt worden war. Kaspar war 1614 Zeuge der Vereinbarung des Grafen Kaspar von Hohenems mit den Untertanen über den «Schnitz».
Literatur
- Walther P. Liesching, Paul Vogt: Die Siegel in den Archiven des Fürstentums Liechtenstein bis zum Jahre 1700, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 85 (1985), S. 101.
- Joseph Ospelt: Aus den Akten des Reichskammergerichtes des alten Deutschen Reiches, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 35 (1935), S. 39–93, bes. 80–93.
- Johann Baptist Büchel: Gutenberg bei Balzers, Bd. 2: Geschichte der Feste und Herrschaft Gutenberg, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 14 (1914), S. 18–98, bes. 55–82.
Zitierweise
<<Autor>>, «Ramschwag, Kaspar (Hans Kaspar) von», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.