Rheinberger, Johann (1764–1828)

Autor: Rudolf Rheinberger | Stand: 31.12.2011

Amtsbote. *20.6.1764 Vaduz, †16.2.1828 Vaduz, von Vaduz. Sohn des Amtsboten, Wuhrmeisters und Geschworenen David und der Katharina, geb. Wolf.  1) 6.2.1787 Josefa Hartmann (* unbekannt, †1800), sechs Kinder, u.a. Rentmeister Johann Peter, 2) Agathe Kissling (*17.9.1760, †25.3.1839), zwei Kinder.

Amtsbote (ab 1789) und Schreiber beim Oberamt in Vaduz, unter Landvogt Josef Schuppler zudem Hauptzoller und Strassenaufseher. Zur Zeit der Koalitionskriege war Rheinberger 1799–1801 vom Oberamt mit der Einquartierung der ausländischen Truppen in Liechtenstein betraut.

Um 1815 verfasste Rheinberger das «Politische Tagebuch», in dem er in 21 Abschnitten die damaligen politischen, d.h. absolutistischen Zustände in Liechtenstein und Landvogt Schuppler scharf kritisierte. Peter Kaiser zitierte in seiner «Geschichte des Fürstenthums Liechtenstein» (1847) die Abschnitte 12–15 fast wörtlich, wahrte jedoch die Anonymität des Verfassers. Diese Stellen in Kaisers Buch lösten bei Landvogt Michael Menzinger und später bei Landesverweser Karl von In der Maur schärfsten Widerspruch aus.

Literatur

Normdaten

GND: 1268133736

Zitierweise

<<Autor>>, «Rheinberger, Johann (1764–1828)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 15.2.2025.

Medien

Silbernes Geleitschild des Oberamtsboten Johann Rheinberger, versilbert, nach 1788 (Bildarchiv LLM). Das Schild wurde an der Brust getragen. Als herrschaftlicher Beamter hatte der Amtsbote amtliche Post vom Postamt in Feldkirch zu holen oder dorthin zu bringen oder selbst Kurierdienste zu übernehmen.