
Rheinbergerhaus
Autor: Rudolf Rheinberger | Stand: 31.12.2011
Das um 1550 gebaute Rheinbergerhaus steht am südlichen Ende des alten Amtsviertels (→Regierungsviertel) in Vaduz (470 m ü.M.). Es war im Besitz der jeweiligen Landesherrschaft und diente als Amtshaus (erste Erwähnung 1617/19). Um- und Ausbauten aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts prägen seine heutige Erscheinungsform wesentlich. Im Rheinbergerhaus waren vom 18. Jahrhundert bis Mitte des 19. Jahrhunderts das Rentamt und die Wohnung des Rentmeisters untergebracht. Später diente es als Wohnsitz des herrschaftlichen Försters, dann bis 1957 als Sitz der fürstlichen Domänenverwaltung und schliesslich bis in die 1960er Jahre als Pfadfinderheim. 1930 verhinderte ein Initiativkomitee, dass das Rheinberghaus in ausländische Hände gelangte. 1957 erwarb das Land Liechtenstein das Rheinbergerhaus und liess es 1966–68 renovieren. Seit 1968 ist das Rheinbergerhaus, in dem 1839 der Komponist Josef Gabriel Rheinberger geboren wurde, Hauptsitz der Liechtensteinischen Musikschule.
Literatur
- Cornelia Herrmann: Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein, hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bd. 2: Das Oberland, Bern 2007 (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Neue Ausgabe, Bd. 112), S. 298–300.
- Georg Malin: Zur Baugeschichte der Musikschule in Vaduz, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 68 (1968), S. 219–240.
Zitierweise
<<Autor>>, «Rheinbergerhaus», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 6.2.2025.