
Rheintalsee
Autor: Oskar Keller | Stand: 31.12.2011
Der Bodensee bedeckte nach dem Abschmelzen des Rheingletschers gegen Ende der letzten Eiszeit (Würm) vor ca. 16 500 Jahren kurzfristig das Rheintal bis nach Chur. Vor mehr als 16 000 Jahren trennten die Schwemmfächer von Ill und Frutz den Rheintalsee vom Bodensee ab. Der Rhein schüttete den Rheintalsee allmählich von Chur her zu, sodass er sich um 11 500 vor heute nur noch von Bangs bis Schaan erstreckte. Bis vor 8000 Jahren wurde auch dieses Gewässer durch Rüfen, v.a. aber durch den Rhein verfüllt. Der Schotterstrang entlang des Rheins liess später ein untiefes Staugewässer im Bereich des Eschnerbergs entstehen («Liechtensteiner See» nach Gunz). Mehrere kleine Restseen bestanden noch im 19. Jahrhundert, etwa der Egelsee im Gebiet der «Tostner Bucht».
Literatur
- Oskar Keller: Die geologische Geschichte des Bodensees, in: Festschrift Bodensee. 75 Jahre Yacht–Club Romanshorn, hg. vom Yacht–Club Romanshorn, St. Gallen/Romanshorn 2003, S. 58–80.
- Oskar Keller: Die geologische Entwicklung des Alpenrheintals, in: Werdenberger Jahrbuch, Jg. 3 (1990), S. 12–19.
- Karl Gunz: Der Liechtensteiner See, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 44 (1944), S. 37–51.
Zitierweise
<<Autor>>, «Rheintalsee», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 7.2.2025.