Ribi, Ulrich

Autor: Franz Xaver Bischof | Stand: 31.12.2011

Bischof. Erwähnt ab 1325, †25.3.1355 Sargans, aus habsburgischer Ministerialenfamilie von Seengen (AG) stammend. Ribi wurde Augustinereremit und trat hierauf in den Dienst des Mainzer Erzbischof Matthias von Buchegg. In dessen Auftrag weilte er wiederholt am päpstlichen Hof in Avignon und trat im Streit mit Kaiser Ludwig dem Bayern als Parteigänger Papst Johannes’ XXII. hervor. 1331 verlieh ihm dieser das Bistum Chur, wo er sich als Bischof Ulrich V. im Kampf gegen Donat von Vaz um die erfolgreiche Konsolidierung des zerrütteten Hochstifts bemühte. Gegner der Eidgenossenschaft. Am 3.5.1342 wohnte Ribi in Sargans als Schiedsrichter der Vereinbarung bei, durch welche die Grafen Hartmann III. und Rudolf IV. von Werdenberg-Sargans ihre Güter teilten und als deren Folge die Linie der Grafen von Werdenberg-Sargans-Vaduz entstand.

Quellen

  • Liechtensteinisches Urkundenbuch, Teil I: Von den Anfängen bis zum Tod Bischof Hartmanns von Werdenberg-Sargans-Vaduz 1416, Bd. 1: Aus dem bischöflichen Archiv zu Chur und aus dem Archiv Pfävers in St. Gallen, bearb. von Franz Perret, Vaduz 1948 (LUB I/1), S. 207–211.

Literatur

  • Erwin Gatz (Hg.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1198 bis 1448. Ein biographisches Lexikon, Berlin 2001.
  • Otto P. Clavadetscher, Werner Kundert: Das Bistum Chur. Die Bischöfe, in: Helvetia Sacra, Abteilung I: Erzbistümer und Bistümer, Bd. 1: Schweizerische Kardinäle. Das Apostolische Gesandtschaftswesen in der Schweiz. Erzbistümer und Bistümer I (Aquileja, Basel, Besançon, Chur), Bern 1972, S. 483f.

Normdaten

GND: 137799241

Zitierweise

<<Autor>>, «Ribi, Ulrich», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 9.2.2025.