Rietberg (Grafschaft)

Autorin: Evelin Oberhammer | Stand: 31.12.2011

Landkreis Wiedenbrück, Westfalen (D). Auf eine Gründung der Grafen von Arnsberg um 1100 zurückgehend, fiel Rietberg nach dem Aussterben der rietbergischen Seitenlinie 1585 an die Grafen von Ostfriesland (Haus Cirksena). Fürst Gundaker von Liechtenstein ehelichte 1604 Agnes Gräfin von Ostfriesland, aus deren mütterlichem Erbe («Ostfriesische Schuld») sich nach dem Tod des letzten Grafen von Rietberg(-Cirksena) 1690 neben finanziellen Forderungen auch ein Anspruch der Liechtenstein auf die gleichnamige Grafschaft ableitete. 1820 wurde dieser Anspruch letztmals vertreten, allerdings erfolglos. Die Anwartschaft auf Rietberg ging in den Titel der Fürsten von Liechtenstein und mit dem rietbergischen bzw. ostfriesischen Jungfrauenadler auch in ihr Wappen ein. 1699 gelangte Rietberg über Heirat an die Grafen Kaunitz, 1821 als Standesherrschaft durch Kauf an die Familie Tenge.

Literatur

  • Thomas Winkelbauer: Fürst und Fürstendiener. Gundaker von Liechtenstein, ein österreichischer Aristokrat des konfessionellen Zeitalters, Wien 1999, S. 531–536.

Zitierweise

<<Autor>>, «Rietberg (Grafschaft)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.