
Ritter, René
Autor: Redaktion | Stand: 23.04.2024
Regierungsrat. *18.8.1939 Mauren, †9.4.2001 Spital St. Gallen, von Mauren, wohnhaft in Schaanwald (Mauren), später in Triesen. Sohn des Schreiners Emil und der Hermine, geb. Marxer, drei Geschwister ⚭ 1) 18.7.1963 Christl Sartor (*1942), geschieden, zwei Kinder, 2) 1988 Erna Friesenegger, geb. Breuss (*1954), geschieden, 3) 3.4.1996 Barbara Hagen (*1952).
Primarschule in Mauren, Realschule in Eschen, Mechanikerlehre bei der PAV Präzisions-Apparatebau Vaduz AG, Weiterbildung am Institut für Berufsbildung Zürich und in der Techniker- und Werkmeisterschule Stockach (D). 1960–1974 bei der Contina AG in Mauren, der Hoval AG in Vaduz, der Hilti AG in Schaan und als Geschäftsführer bei der EMAX-Möbel AG in Schaanwald tätig, 1974–1986 Präsident und Geschäftsführer des Pressevereins «Liechtensteiner Vaterland», 1980 Mitbegründer der Gemeinschaftsdruckerei PartnerDruck AG des «Liechtensteiner Vaterlands» und des «Werdenberger & Obertoggenburgers». 1990 gründete Ritter die unter anderem auf Mikroverfilmung spezialisierte Microsafe AG. Nach Ende seiner politischen Tätigkeit leitete er ausserdem eine eigene Werbeagentur.
Ritter war 1972–1975 Mitglied des Gemeinderats in Mauren (VU) und 1978–1986 Generalsekretär der Vaterländischen Union. 1986–1993 gehörte er als nebenamtlicher Regierungsrat der liechtensteinischen Regierung an, in welcher er für das Ressort Wirtschaft zuständig war. Seine Amtszeit war insbesondere durch die Verhandlungen über die Schaffung eines Europäischen Wirtschaftsraums (EWR), den Beitritt Liechtensteins zur Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) im Jahr 1991 und eine verstärkte Auseinandersetzung mit Fragen der liechtensteinischen Energiepolitik geprägt.
1978–1986 war Ritter Verwaltungsratspräsident der Liechtensteinischen Kraftwerke (LKW), 1994–1999 Mitglied im Verwaltungsrat der Liechtensteinischen Gasversorgung (LGV) und 1996–2001 Verwaltungsausschussvorsitzender und Geschäftsführer der Liechtensteinischen Alters- und Krankenhilfe (LAK).
1993 Ehrenmitglied der Vaterländischen Union (VU).
Quellen
- Rechenschaftsbericht der Regierung des Fürstentums Liechtenstein an den Hohen Landtag für das Jahr 1986, hg. von der Regierung des Fürstentums Liechtenstein, Vaduz 1987.
- Rechenschafts-Bericht der Regierung des Fürstentums Liechtenstein an den Hohen Landtag, 1987–1993, hg. von der Regierung des Fürstentums Liechtenstein, Vaduz 1988–1994.
Literatur
- VU persönlich. Zeitzeugen aus 75 Jahren Vaterländische Union 1936–2011, hg. von der Vaterländischen Union, Vaduz 2011, S. 125f.
Nachrufe
- Liechtensteiner Vaterland, 27.6.2001, S. 27.
- Liechtensteiner Vaterland, 11.4.2001, S. 3.
Medien
Zitierweise
<<Autor>>, «Ritter, René», Stand: 23.04.2024, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.