
Rost, Joseph Benedikt Freiherr (ab 1739 Graf) von
Autor: Franz Xaver Bischof | Stand: 31.12.2011
Bischof. *17.2.1696 Vils (Tirol), †12.11.1754 Chur. Studium der Theologie in Dillingen und Wien, 1720 Priester, ab 1713 im Churer Domkapitel, 1725–28 Generalvikar. 1728 vom Hl. Stuhl nicht anerkannte Wahl, jedoch 1729 päpstliche Ernennung zum Fürstbischof von Chur. Erster «Ausländer» auf dem Churer Bischofsstuhl. 1721 vertrat er die Interessen des Churer Fürstbischof im Streit mit der fürstlich-liechtensteinischen Regierung um die Novalzehnten und Dominikalgüter (→Novalzehntstreit). 1729 übertrug er den Zehnten am Triesnerberg und weitere Zehntanteile in Triesen an Freiherr Hupert von Salis-Haldenstein. 1730 visitierte und firmte er in Liechtenstein, am 17.6.1743 weihte er die Kapelle Maria zum Trost auf Dux in Schaan. Ab 1739 war Rost in eine Auseinandersetzung um den Bau eines neuen Pfarrhofs in Mauren involviert, 1750 wies er pauschale Klagen des Fürsten von Liechtenstein über Verfehlungen des Klerus ab, verlangte jedoch vom bischöflichen Vikar in Schaan einen diesbezüglichen Bericht.
Literatur
- Erwin Gatz (Hg.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1648–1803. Ein biographisches Lexikon, Berlin 1990, S. 403f.
- Peter Kaiser: Geschichte des Fürstenthums Liechtenstein. Nebst Schilderungen aus Chur-Rätien‘s Vorzeit, Chur 1847, neu hg. von Arthur Brunhart, Bd. 1, Vaduz 1989, S. 501–504.
- Johann Baptist Büchel: Geschichte der Pfarrei Eschen, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 26 (1926), S. 133f.
- Johann Baptist Büchel: Bilder aus der Geschichte von Mauren, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 15 (1915), S. 90f., 92f.
- Johann Georg Mayer: Geschichte des Bistums Chur, Bd. 2, Stans 1914, S. 443–458.
Normdaten
GND: 1068585129
Zitierweise
<<Autor>>, «Rost, Joseph Benedikt Freiherr (ab 1739 Graf) von», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.