Sankt Katrinabrunna

Autorin: Nidija Felice | Stand: 31.12.2011

Grenzpunkt, Biotop. Gemeinde Balzers, 1,2 ha, 476 m ü.M. Östlich der Landstrasse Balzers–St. Luzisteig gelegenes einstiges Sumpfland. Der Name deutet auf die Schichtquelle («Brunna») am Hangfuss beim Bildstock der hl. Katharina hin.

Nennung als Grenzpunkt der Herrschaft Maienfeld und der Grafschaft Vaduz als «Balzers Brunnen» ab 1355, als St.Katrinabrunna im Sulzisch-Hohenemsischen Urbar (1617/19). 1852–1919 befand sich ein Zollposten der österreichischen Finanzwache bei St. Katrinabrunna, wo besonders während und nach dem Ersten Weltkrieg der Schmuggel blühte. Der unklare Grenzverlauf St. Katrinabrunna–And–Würznerhorn wurde am 23.12.1948 in einem Vertrag mit der Schweiz neu festgelegt. 1956 Fund eines 35 cm langen Eisendolches aus der Zeit um 1300.

Bei St. Katrinabrunna befanden sich bis in die 1960er Jahre ein Steinbruch und eine Deponie für Bauschutt sowie 1943–70 ein Fussballplatz. 1972–73 von der Gemeinde Balzers als Natur- und Erholungsanlage mit zwei Weihern und Gehölzen wiederbelebt. Auf einem Untergrund aus Alluvialboden mit Lehm und Torf bietet St. Katrinabrunna Lebensraum für bedrohte Pflanzen und Tiere wie das in Liechtenstein seltene Wasser-Greiskraut. Vielfalt an Seggen, Amphibienlaichplatz, grosse Grasfrosch-Population, artenreiche Libellenfauna. Gefährdet durch Nährstoffanreicherung, Verlandung und Fische. 1998 Stauwasserregulierung, Aushebung von Tümpeln, Reduktion der Verschilfung, Erneuerung der Informationstafeln.

Quellen

  • Liechtensteinisches Urkundenbuch, Teil I: Von den Anfängen bis zum Tod Bischof Hartmanns von Werdenberg-Sargans-Vaduz 1416, Bd. 4: Aus den Archiven des Fürstentums Liechtenstein, bearb. von Georg Malin, Vaduz 1963/1965 (LUB I/4), S. 66f., 337f.

Literatur

Externe Links

Zitierweise

<<Autor>>, «Sankt Katrinabrunna», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 14.2.2025.