
Sargans (Burg)
Autor: Mathias Bugg | Stand: 31.12.2011
Burganlage auf einem Felssporn des Gonzens, Gemeinde Sargans (SG), 546 m ü.M. Ursprünglicher Sitz einer montfortischen Ministerialenfamilie (Ritter von Sargans). Nach einer Erbteilung im Haus Montfort wurde die Burg um 1260 Sitz der Grafen von Werdenberg-Sargans; als deren Herrschaftszentrum war sie bis zur erneuten Teilung 1342 auch für das Gebiet um Vaduz von Bedeutung. Erste urkundliche Nennung 1282, dendrochronologisch belegt 1281/82. Ausbau des im 12. Jahrhundert errichteten Bergfrieds als Wohnturm; ab dem 14. Jahrhundert weitere Anbauten. Stadt und Burg Sargans wurden im 15. Jahrhundert mehrmals belagert, die Burg wurde aber nie verbrannt. 1483 Kauf der Grafschaft Sargans (mit Burg) durch die Eidgenossen. 1483–1798 Verwaltungssitz der alle zwei Jahre wechselnden eidgenössischen Landvögte (Wappenzyklus von nationaler Bedeutung im Landgerichtssaal). Seit 1966 Sarganserländer Regionalmuseum.
Literatur
- Mathias Bugg: Das Schloss Sargans um 1900. Festschrift zum Jubiläum «100 Jahre Schloss Sargans im Besitz der Ortsgemeinde Sargans», hg. von der Ortsgemeinde Sargans, Sargans 1999.
- Ernst Geel: Aus der Baugeschichte des Schlosses Sargans, Mels 1968.
- Erwin Rothenhäusler: Die Kunstdenkmäler des Kantons St. Gallen, Bd. 1, Basel 1951, S. 346–362.
Zitierweise
<<Autor>>, «Sargans (Burg)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 7.2.2025.