
Sattlergewerbe
Autor: Patrick Sele | Stand: 31.12.2011
Der liechtensteinische Landsbrauch (früheste datierte Abschrift 1664) erlaubte den an der Landstrasse ansässigen Sattlern die Ausübung ihrer Arbeit an den Sonn- und Feiertagen, wenn diese Arbeit Durchreisenden zugute kam. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts konnte sich das Sattlergewerbe dank des allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwungs ausweiten. Einen Niedergang erlebte es in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts; bis 1975 waren alle Sattlereien verschwunden.
Quellen
- Karin Schamberger-Rogl: «Landts Brauch oder Erbrecht» in der „Vaduzischen Grafschaft üblichen“. Ein Dokument aus dem Jahr 1667 als Grundlage für landschaftliche Rechtsprechung, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 101 (2002), S. 103.
Literatur
- Christoph Maria Merki: Wirtschaftswunder Liechtenstein. Die rasche Modernisierung einer kleinen Volkswirtschaft im 20. Jahrhundert, Zürich/Triesen 2007.
- Alois Ospelt: Wirtschaftsgeschichte des Fürstentums Liechtenstein im 19. Jahrhundert. Von den napoleonischen Kriegen bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 72 (1972), S. 247.
Zitierweise
<<Autor>>, «Sattlergewerbe», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 9.2.2025.