Schädler, Theodor

Autor: Redaktion | Stand: 31.12.2011

Politiker. *2.1.1896 Triesenberg, †23.12.1975 Bad-Waldsee (D), von Triesenberg. Sohn des Schneidermeisters Hieronymus und der Rosina, geb. Heeb, zwei Geschwister. 31.12.1925 Amalia Deschelmayer (*16.12.1896, †31.12.1996), vier Kinder. Dipl. Elektro-Ingenieur. 1929–39 Betriebsleiter des Lawenakraftwerks. 1938–40 Landesleiter der Volksdeutschen Bewegung in Liechtenstein (VDBL). Am 21.1.1939 wurde Schädler aufgrund seiner nationalsozialistischen Agitation vom Dienst suspendiert. Er trug die Hauptverantwortung für den Anschlussputsch der VDBL vom 24.3.1939. Nach dessen Scheitern wurde er festgenommen, im Dezember 1939 aber aus Rücksicht auf Deutschland zusammen mit weiteren Anführern aus der Untersuchungshaft entlassen, mit der Bedingung, Liechtenstein zu verlassen und sich bei der Weiterführung des Prozesses dem Gericht zu stellen. Schädler blieb jedoch nach dem Krieg in Deutschland; in Liechtenstein wurde er zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt, die er nicht antrat.

Archive

  • Liechtensteinisches Landesarchiv, Vaduz (LI LA).

Quellen

Literatur

  • Peter Geiger: Krisenzeit. Liechtenstein in den Dreissigerjahren 1928–1939, Bd. 2, Vaduz/Zürich 1997, 22000.
  • Engelbert Bucher: Familienchronik der Walsergemeinde Triesenberg 1650–1984, Bd. 9, Triesenberg 1986, S. 55, 87.

Nachrufe

  • Liechtensteiner Vaterland, 24.12.1975, S. 7.

Zitierweise

<<Autor>>, «Schädler, Theodor», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 15.2.2025.