Schafhauser, Eugen

Autor: Jürgen Schindler | Stand: 31.12.2011

Heimatforscher. *3.3.1901 Eschen, †10.10.1983, von Eschen. Sohn des Landwirts und Gemeindevorstehers Rochus und der Karolina geb. Hasler, zwölf Geschwister. 22.7.1937 Luzia Näscher (*20.7.1910, †29.10.2000), drei Kinder.

Landwirtschaftliche Schule Rheineck (SG). 1927–1931 Mitarbeiter der Rechtsanwaltskanzlei von Ludwig Marxer, ab 1931 selbständiger Rechtsagent.

Schafhauser war eine treibende Kraft bei der Gründung des Liechtensteiner Heimatdienstes (LHD) am 1.10.1933 und dessen erster Präsident. Er entwarf das erste Parteiprogramm und gehörte zum gemässigten Flügel des LHD. Enttäuscht schied Schafhauser nach der Radikalisierung des LHD Ende Dezember 1933 zusammen mit anderen Gründern aus der Bewegung aus.

Nach seinem Rückzug aus der Politik wandte er sich der Erforschung der Heimat zu und publizierte ab 1954 Aufsätze im Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (JBL) und historische Bücher. Sein Heimatbuch «Liechtensteins Eschnerberg im Schatten von fünf Jahrtausenden» (1959) ist bis heute ein Grundlagenwerk für die Unterländer Lokalgeschichte. In Eschen ist seit 1983 eine Strasse nach Schafhauser benannt.

Literatur

  • Christoph Maria Merki: Von der liechtensteinischen Landkanzlei zur internationalen Finanzberatung. Die Anwaltskanzlei Marxer & Partner und der Finanzplatz Vaduz, Baden 2003, S. 28–30.
  • Peter Geiger: Krisenzeit. Liechtenstein in den Dreissigerjahren 1928–1939, Bd. 1, Vaduz/Zürich 1997, 22000, S. 367–382.
  • Strasse nach Eugen Schafhauser benannt, in: Mitteilungsblatt der Gemeinde Eschen, Eschen 1984, S. 18.

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Zitierweise

<<Autor>>, «Schafhauser, Eugen», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.