
Schellenberg (Gemeinde)
Autoren: Klaus Biedermann, Ulrike Mayr | Stand: 31.12.2011
Einleitung
Politische Gemeinde im liechtensteinischen Unterland. Mit einer Fläche von 3,558 km2 und 1033 Einwohnern/innen (2011) ist Schellenberg die flächenmässig kleinste und bevölkerungsmässig zweitkleinste Gemeinde Liechtensteins. Das Dorf Schellenberg liegt auf dem Eschnerberg. Der tiefste Punkt des Gemeindegebiets befindet sich im Schellenberger Riet auf 432 m ü.M., der höchste Punkt beim Gantenstein auf 698 m ü.M., die Pfarrkirche liegt auf 626 m ü.M. Schellenberg grenzt im Osten und Süden an Mauren und Eschen, im Westen und Süden an Gamprin und Ruggell sowie im Norden und Osten an die zur Stadt Feldkirch (Vorarlberg) gehörenden Ortschaften Tisis, Tosters und Nofels. Hier ist die Gemeindegrenze zugleich die Staatsgrenze zu Österreich.
Grundlage des heutigen Dorfs Schellenberg bilden die fünf Weiler Loch, Platta (beide am Vorder-Schellenberg), Mittel-Schellenberg, Hinderschloss und Hinter-Schellenberg; sie sind durch Teilung alter Hofstätten, Neurodungen und die Anlage neuer Höfe entstanden. Erst mit dem Bau einer Kirche in Mittel-Schellenberg 1855–56 und der Gründung des Frauenklosters 1858 ebenda wurde die Grundlage für ein Dorfzentrum geschaffen.
Schellenberg ist die einzige liechtensteinische Gemeinde mit einem rein deutschen Namen. Dieser geht auf die Herren von Schellenberg zurück, die sich vor 1180 am Eschnerberg niederliessen und auf dem heutigen Gemeindegebiet von Schellenberg die Obere und die Untere Burg Schellenberg bauten. Der älteste Beleg von Schellenberg als Ortsname stammt aus der Zeit um 1277–81.
Nach Schellenberg führten bis ins 19. Jahrhundert lediglich Fuss- und Karrenwege für Kuh-, Ochsen und Pferdegespanne. Ein Fussweg verbindet seit dem Mittelalter das Dorf Schellenberg mit Feldkirch: Über St. Corneli, Tosters und den Margarethenkapf ist die Stadt innert einer Stunde zu erreichen. 1808–52 war Schellenberg von der Feldkircher Nachbarschaft durch eine Zollgrenze getrennt, was seit 1919 erneut der Fall ist. Bei Hinter-Schellenberg befindet sich ein (seit 1987 nicht mehr besetzter) Grenzübergang zwischen Liechtenstein und Österreich; auch das Zollamt Ruggell-Nofels liegt auf Schellenberger Gemeindegebiet.
Klaus Biedermann
Ur- und Frühgeschichte bis Frühmittelalter
Als Inselberg aus der damals versumpften Rheintalebene herausragend, war der Eschnerberg mit seinen Höhenkuppen seit der Jungsteinzeit (Neolithikum) während aller Zeitstufen ein beliebter Siedlungspunkt. Die bisher ältesten bekannten Siedlungsplätze gehören dem Epi-Rössener Kulturkreis an (zweite Hälfte 5. Jahrtausend v.Chr.) und liegen auf dem Burghügel der Unteren Burg Schellenberg (ohne Siedlungsbefund) und auf dem Borscht, wo Gruben und Feuerstellen entdeckt wurden. In den jüngeren Abschnitten des Neolithikums wie Pfyn (erste Hälfte 4. Jahrtausend v.Chr.) und dem darauf folgenden Horgen (zweite Hälfte 4. Jahrtausend v.Chr.) wurden die Dörfer bei der Unteren und der Oberen Burg wie auch auf dem Borscht aufgrund ihrer geschützten Lage weiterhin bewohnt, wie Keramikfragmente, Tierknochen und Steingeräte zeigen.
Die Hütten der frühbronzezeitlichen Siedlung am Borscht (ca. 2200–1500 v.Chr.) wurden vermutlich durch Feuer zerstört. Der Brand dürfte sich am Übergang zur mittleren Bronzezeit (ca. 1600–1500 v.Chr.) ereignet haben. Aus dieser Zeit sind auch Votivfunde aus dem Schellenberger Riet bekannt. Dabei handelt es sich um sieben bronzene Gewandnadeln, die ebenso wie jene aus dem Ruggeller Riet als Weiheniederlegungen anzusprechen sind. Diese Kulttradition im Riedgebiet scheint sich bis in die Spätbronzezeit (ca. 1300–800 v.Chr.) fortzusetzen, wie eine Bronzenadel und ein Bronzemesser nahelegen. Für eine Siedlungstätigkeit während der Spätbronzezeit sprechen Keramikfragmente vom Borscht und von der Unteren Burg. Beim letztgenannten Fundort kamen Teile von Laugen-Melaun-Gefässen zum Vorschein, die auf Beziehungen zur inneralpinen Bevölkerung hinweisen. Einen Einblick in die Vegetation dieser Zeit erlauben die 1995 aus dem Rietle entnommenen Pollenproben und die dort gefundenen Eichenbaumstämme mit Fälldatum vom Winter 987/86 v.Chr.
Nach derzeitigem Forschungsstand ging die Besiedlung im Schellenberger Gemeindegebiet in der Eisenzeit (ca. 800 v.Chr. bis Christi Geburt) zurück. Es ist nur mehr ein Dorf oder eine Fluchtsiedlung auf dem Borscht nachzuweisen. Die Höhensiedlung war in dieser Periode mit einer Wallanlage geschützt, aber nicht durchgehend bewohnt. Bemerkenswert sind die Hinweise auf Eisenverarbeitung.
Eine sporadische Begehung des Schellenberger Gemeindegebiets in der Römerzeit lässt sich aufgrund von drei Münzen und Terra-sigillata-Fragmenten des 2. und 3. Jahrhunderts n.Chr. erschliessen. In dieser Zeit dürfte die Bedeutung des Eschnerbergs als Siedlungsgebiet zurückgegangen sein. Aus dem Frühmittelalter sind bisher weder Funde noch Siedlungsreste in Schellenberg bekannt.
Ulrike Mayr
Mittelalter und Frühneuzeit (806–1808)
Herrschaftliche und politische Verhältnisse
Um 806 führte Karl der Grosse in Churrätien die fränkische Grafschaftsorganisation ein. Das Gebiet des Eschnerbergs gelangte um 1150 unter die Herrschaft der Grafen von Bregenz, dann der Pfalzgrafen von Tübingen und deren Zweig, der Grafen von Montfort. Durch Teilung des montfortischen Besitzes nach 1258 erhielten alle drei entstehenden Linien Montfort, Werdenberg-Sargans und Werdenberg-Heiligenberg Gerichts- und Steuerrechte, Leibeigene und Grundbesitz am Eschnerberg. Die aus dem oberen Isartal (Bayern) stammenden Herren von Schellenberg liessen sich vor 1180 zur Sicherung des von Deutschland nach Italien führenden Handelswegs als Ministeriale der Grafen von Montfort hier nieder und traten dann auch in die Dienste der Staufer. 1317 verkauften sie ihren Besitz an die Grafen von Werdenberg-Heiligenberg zu Bludenz und verliessen das Gebiet.
1394 einigten sich Graf Heinrich von Werdenberg-Sargans-Vaduz und Graf Albrecht von Werdenberg-Heiligenberg, dass jeder von ihnen einen Amtmann über seine Leute am Eschnerberg einsetzen solle, Schwerverbrecher aber zur Aburteilung an das Hochgericht in Vaduz überstellt werden müssten. 1402 wurde die Blutgerichtsbarkeit auf dem Eschnerberg dem Grafen Hartmann IV. von Werdenberg-Sargans-Vaduz, Bischof von Chur, zugesprochen. Dessen Halbbruder und Erbe, Wolfhart Freiherr von Brandis, vereinigte 1430–37 die gesamten Besitz- und Herrschaftsrechte am Eschnerberg in seiner Hand und verlegte das Hochgericht für den Eschnerberg von Vaduz nach Rofaberg in Eschen. Damit wurde die Herrschaft auf dem Eschnerberg ohne Beteiligung des Römisch-Deutschen Reichs in ihren Rechten der Grafschaft Vaduz angeglichen. Ab 1438 nahm das Gebiet am Eschnerberg allmählich die Bezeichnung Herrschaft Schellenberg an. Die Hoheitsrechte der Freiherren von Brandis gingen 1510 an die Grafen von Sulz, 1613 an die Grafen von Hohenems und 1699 an die Fürsten von Liechtenstein über.
Schon 1319 ist mit Ulrich, dem im Dienst Marquards von Schellenberg stehenden «alten amman ze schellemberg», ein erster herrschaftlicher Amtmann am Eschnerberg erwähnt. Im 15. Jahrhundert fasste in der Herrschaft Schellenberg die bis ins frühe 19. Jahrhundert geltende Landammannverfassung Fuss, durch die eine Mitwirkung der Bevölkerung an Verwaltung und Gerichtsbarkeit im Rahmen der Gerichtsgemeinde Schellenberg gewährleistet war. Aus Schellenberg stammten mehrere Landammänner (erstmals 1411–25 Ulrich Ammann), auch war Schellenberg durch Gerichtsgeschworene (Urteilsprecher) im Gericht vertreten.
Ereignisgeschichte
Die Eschnerberger traten 1405 dem Bund ob dem See bei, der sich im Appenzeller Krieg (1403–10) für die Wahrung von Mitbestimmungsrechten der Bevölkerung einsetzte; sie zerstörten 1405 die Obere Burg Schellenberg. In späteren Kriegen des ausgehenden Mittelalters, wie dem Alten Zürichkrieg (1436–50) und dem Schwabenkrieg 1499, blieb Schellenberg offenbar verschont. Der nach 1460 vergrabene, 1931 wiederentdeckte Münzschatz vom «Schellenberger Wald» steht in keiner Verbindung zu kriegerischen Auseinandersetzungen (→ Münzfunde).
Besonders drückend für die Bevölkerung von Schellenberg war das 17. Jahrhundert, das Pest und die Zahlung von Bürgschaften an die Grafen von Hohenems mit sich brachte. Die Hexenverfolgungen des 17. Jahrhunderts liefen in Schellenberg vergleichsweise glimpflich ab. So sind – im Gegensatz zu Mauren, Eschen und Ruggell – bislang keine hingerichteten Personen aus Schellenberg belegt.
In den Koalitionskriegen waren ab 1794 österreichische Truppen in Liechenstein stationiert. Im März 1799 drängte das französische Militär die Österreicher nach Feldkirch zurück, es belagerte die Stadt am 22./23.3.1799 auch von Schellenberg aus, aber erfolglos. Noch mehr als die österreichischen Soldaten waren die französischen Truppen eine Beschwernis für die Bevölkerung von Schellenberg, die zeitweise im Wald Zuflucht suchte. Die Franzosen raubten Geld, Wein und Vieh. Der Unterhalt der österreichischen und der französischen Soldaten kam die Bevölkerung teuer zu stehen; die Gemeinde Schellenberg bezifferte ihre vom November 1799 bis März 1801 entstandenen Kosten auf 5584 Gulden. Um die Verteilung dieser Lasten prozessierten 1801–08 die Unterländer Gemeinden gegeneinander. Noch 1815 war Schellenberg hoch verschuldet.
Genossenschaft und Gemeindebildung
Kernpunkte des nachmaligen Dorfs Schellenberg waren einzelne Hofgenossenschaften, wobei die fast durchweg hörigen Bauern ihre Güter von den Grundherren zu bestimmten Leiheformen, bisweilen auch als freies Eigen innehatten. Dies zeigt sich anhand zweier Urkunden aus dem 14. Jahrhundert: Walther Maier von Altstätten, Vogt auf der Unteren Burg, schenkte 1364 seine Leibeigene Anna Rüttnerin dem Domkapitel Chur. 1398 verkauften «Kunz im Holz» und seine Frau Agnes einen Zins von ihrem freieigenen Hof und Gut, welches an das «gemain Holtz» (einen gemeinsam genutzten Wald) grenzte. So belegt diese Urkunde das Nebeneinander von privat genutzten Höfen und Gütern einerseits und von Gemeinland (→ Allmende) andererseits, das allen ansässigen Bauern zur Nutzung offenstand.
Seit dem hohen Mittelalter entwickelten sich Formen kollektiver Nutzung einzelner Gebiete. Das im Rahmen einer sogenannten Markgenossenschaft im gemeinsamen Besitz aller Nachbarschaften am Eschnerberg stehende Gemeinland umfasste v.a. den Wald und die weiten Riedflächen im Tal, die genossenschaftlich als Viehweide und zur Brennholzgewinnung genutzt wurden. Zwar löste sich diese Markgenossenschaft seit dem Spätmittelalter zusehends auf, besonders mit Ruggell aber hatte das aufgrund seiner topografischen Lage über wenig landwirtschaftliche Boden verfügende Schellenberg noch lange gemeinsam genutzte Gebiete; so durfte die Bevölkerung von Schellenberg ihr Vieh im Frühling und Herbst bis an den Rhein treiben. Als Gegenleistung mussten die Schellenberger jährlich einen oder zwei Tage beim Wuhrbau am Rhein mithelfen. Die Ruggeller konnten umgekehrt in Kriegszeiten und bei den häufigen Rheinüberschwemmungen den Boden bis weit nach Schellenberg hinauf nutzen.
1493 wurde den «geschwornen der nachpurschafft zů Schellenberg» gerichtlich das Recht bestätigt, nach altem Herkommen Bussen und Strafen auszusprechen. Hierin zeigt sich ein deutlicher Ansatz zur Ausbildung einer ländlichen Gemeinde, zumal mit den drei (1530) Schellenberger Geschworenen bereits eine eigene Verwaltungsstruktur vorhanden war. Später ist auch ein Säckelmeister belegt.
Um die Nutzung des Gemeinlands kam es zwischen Ruggell und Schellenberg über Jahrhunderte immer wieder zu Streitigkeiten. 1497 wurde eine Nutzungsgrenze zwischen den beiden Nachbarschaften vertraglich festgelegt, die im Bereich Untere Burg–Rütte–Kolrütte verlief. Ruggell bekam das alleinige Eigentum und Nutzungsrecht an einem grossen Teil des Walds in der Hala. Diese Nutzungsgrenze entsprach im Wesentlichen der heutigen Gemeindegrenze. Der Talboden wurde auch nach 1497 weitgehend gemeinsam genutzt, mit Ausnahme der nahe beim Dorf Ruggell liegenden Flur Widau.
Die Konflikte zwischen Ruggell und Schellenberg erreichten 1788–94 ihren Höhepunkt. Wesentlicher Streitpunkt war der Unterhalt der Rheinwuhre. 1754 war ein Vergleich geschlossen worden, demgemäss die Bevölkerung von Schellenberg verpflichtet war, weiterhin mit Pferden und Menschen ihren Teil beim Wuhrbau zu leisten; sie musste aber kein Holz mehr liefern. Ruggell klagte nun 1788, es habe mit viel Mühe neues Land «erwuhret» und dessen Steuerwert vermehrt. Nun wolle Schellenberg dieses Gelände mitnutzen, ohne entsprechende Wuhrlasten getragen zu haben. Auf Druck der Gemeinde Ruggell kam es 1794 zur endgültigen Aufteilung des gemeinsamen Besitzes im Verhältnis der Haushaltungen (82 in Ruggell und 49 in Schellenberg). Die Nutzung des Rieds und die Ausübung des allgemeinen Weiderechts waren nur noch in den eigenen Grenzen möglich. Ruggell bekam definitiv einen Grossteil des Walds in der Hala, während Schellenberg den nördlichsten Teil der Hala und den an den Berg anstossenden Riedteil erhielt. Damit war die heutige Gemeindegrenze zwischen Ruggell und Schellenberg geschaffen. Noch verbliebene Weiderechte der Schellenberger in den Wäldern wurden ab 1854 durch die Gemeinde Ruggell abgelöst. Ab 1794 musste die Gemeinde Schellenberg zudem keine Steinfuhren für den Wuhrbau der Ruggeller mehr leisten. Mit den übrigen benachbarten Gemeinden hatte Schellenberg keine vergleichbaren Streitigkeiten um Nutzungsrechte.
Wirtschaft
Neben der Viehzucht wurde in Schellenberg Acker-, Obst- und Weinbau betrieben. Funde auf der Oberen Burg bezeugen den Weinbau bereits im 14. Jahrhundert; er ist auch durch zahlreiche Flurnamen belegt (Nollen Weingärtlein 1663, Platten Wingert 1655, Anawingert 1684, Pfiferwingert 1684, Schlosswingert). Die 1663 erwähnte Egeta benennt Ackerland, andere Flurnamen verweisen auf den Anbau von Hanf, Flachs und Gerste, aber auch auf die Pflege von Birnbäumen. Letztere sind bereits für das 13. und 14. Jahrhundert durch Funde bei der Unteren Burg belegt. Der Flachsanbau wird noch 1815 als bedeutender Erwerbszweig genannt.
Neben einem bei Mittel-Schellenberg liegenden Torkel befand sich ein 1789 erstmals erwähntes Wirtshaus, dessen Umgeldabgaben aufgrund der abgelegenen Lage vergleichsweise gering waren. An Durchgangsstrassen gelegene Wirtshäuser lieferten der Obrigkeit rund fünfmal höhere Umgelder ab.
Erste verfügbare Zahlen belegen in Schellenberg für 1781 einen Bestand von 38 Pferden. Der Rückgang auf noch sieben Pferde 1815 stand evtl. in Zusammenhang mit dem Niedergang des Transportwesens, an welchem im Rahmen der Rodgenossenschaft Eschnerberg auch Fuhrleute aus Schellenberg beteiligt waren. Die Zahl der Ochsen in Schellenberg stieg hingegen von neun (1781) auf 26 (1815), was auf eine Intensivierung des Landbaus hindeutet. Im hügeligen Gelände von Schellenberg waren die Ochsen starke und genügsame Zugtiere. 1815 gab es in Schellenberg 70 Kühe, 75 Rinder und Kälber, 19 Schafe und 47 Schweine.
War für die Viehwirtschaft die genossenschaftliche Nutzung der Allmende von grosser Bedeutung (zumal Schellenberg bis ins 19. Jahrhundert über keine eigenen Alpen verfügte), stützte sich der Acker- und Weinbau massgeblich auf herrschaftlichen Besitz, der als Lehen gegen Zinszahlung an die Bauern ausgegeben war. In diesem Zusammenhang stehen etwa die Flurnamen «Hof» (1574), Lehenacker (1700) und Schlossguet (1720). Als Schublehensgüter der Grafen von Hohenems in Schellenberg sind im Schellenberger Urbar (1698) die «Schellenberger Burg Guetter» verzeichnet. Auch Landvogt Josef Schuppler nennt 1815 als nunmehr fürstlich-liechtensteinischen Besitz zwei zu den beiden Burgen gehörende «Liechtensteiner Lehen» sowie das «Salumser Lehen», die jeweils Äcker, Magerheuwiesen, Wald und Riedteile umfassten. Neben den weltlichen Grundherren besass auch das Kloster Sankt Luzi in Chur Güter in Schellenberg; damit in Zusammenhang stehen dürfte die 1726 in Vorder-Schellenberg genannte Flur Wedem (Widum, Kirchengut). Auch der Schellenberger Zehnt gehörte dem Kloster St. Luzi bzw. deren Pfarrei Bendern. Im 17./18. Jahrhundert verlieh das Kloster den Zehnten teils an Private, teils an die Gemeinde Schellenberg (so 1668 auf drei, 1787 auf zehn und 1796 auf vier Jahre). Im frühen 19. Jahrhundert wechselte der Zehntbesitz zwischen Österreich und Bayern und lag ab 1814 bei Österreich. Nach 1848, besonders aber ab den 1860er Jahren wurden die herrschaftlichen Zins- und Zehntabgaben im Zug der Bauernbefreiung aufgehoben.
Nicht Teil der Schublehen waren die Häuser; diese gehörten zur Fahrhabe des Schublehennehmers und wurden bis um 1800 bei Heirat, Teilung oder Wegzug abgetragen, mitgeführt und am neuen Wohnort wiederaufgebaut. So wechselte das bis ins Jahr 1518 zurückreichende Biedermann-Haus 1687 und 1793–94 seinen Standort und wurde 1992–93 erneut von der Platta an seinen jetzigen Standort bei Mittel-Schellenberg transloziert.
Die zu Schellenberg gehörenden Wälder waren z.T. anderen Gemeinden zur Nutzung überlassen oder an sie verkauft worden. Damit konnte sich Schellenberg von der Pflicht des Wuhrbaus am Rhein teilweise befreien. Ein Viertel des Buchenwalds auf dem Gantenstein kaufte Schellenberg bereits 1641 von Eschen und Gamprin für 125 Gulden zurück, doch haben diese beiden Gemeinden noch heute Waldbesitz in Schellenberg. Landvogt Schuppler wies 1815 darauf hin, dass die Wälder in Schellenberg «meistens» anderen Gemeinden gehörten und dass die Schellenberger folglich anstelle von Holz den im Ried gestochenen Torf zum Feuern gebrauchten.
Das natürliche Wasservorkommen in Schellenberg ist gering. Die wenigen Quellen wurden durch Brunnengenossenschaften genutzt (von 1619 ist ein Streit um die Nutzung und Erhaltung eines gemeinsamen Brunnens auf der Platta überliefert); zudem gab es Pump- und Schöpfbrunnen. Besonders in trockenen Sommern wurde Regenwasser in Zisternen gesammelt. Als Wasserspeicher dienten zudem ein 1398 erwähnter kleiner See im Rietle (zwischen Mittel- und Hinter-Schellenberg) und ein Tümpel in der Flur See; sie dürften auch als Fischteiche und zur Flachsbearbeitung genutzt worden sein.
Klaus Biedermann
19. bis 21. Jahrhundert
Politische Gemeinde, Gemeindeboden
Die Dienstinstruktionen Fürst Johanns I. an Landvogt Josef Schuppler von 1808 führten zu einem radikalen Bruch im Gemeindewesen. Durch die von oben diktierten Reformen wurde die Gerichtsgemeinde Schellenberg abgeschafft, wodurch die früheren, genossenschaftlich organisierten Nachbarschaften, so auch Schellenberg, die rechtliche Stellung von politischen Gemeinden erhielten. Trotz eigener Verwaltung mit einem sogenannten Richter (Gemeindevorsteher), Säckelmeister und mehreren Geschworenen war deren Autonomie durch den fürstlichen Obrigkeitsstaat stark eingeschränkt. Erst das Gemeindegesetz von 1864 gab den Gemeinden die politische Selbstbestimmung und die freie Vermögensverwaltung. Seither besteht in Schellenberg ein Gemeinderat, dem der Gemeindevorsteher, der Kassier und anfangs drei Gemeinderäte angehörten. 1942 schied der Kassier aus dem Gemeinderat aus. Die Zahl der Gemeinderäte stieg auf sechs und 1975 auf acht. Für besondere Aufgaben bestand 1864–1974 ein verstärkter Gemeinderat mit drei bzw. sechs weiteren Mitgliedern. 1997 erliess die Gemeindeversammlung als höchstes Gemeindeorgan eine Gemeindeordnung, in der die Rechte und Pflichten der Einwohner sowie die Aufgaben und Befugnisse der Gemeindeorgane geregelt sind.
Im ständig wachsenden Gemeindehaushalt schlugen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts besonders die Erstellung der Wasserleitung 1932–33 und der Schulhausneubau 1934 zu Buche. Auf der Einnahmenseite profitierte Schellenberg in den 1930er Jahren von sogenannten Finanzeinbürgerungen; 1936 z.B. wurde der jüdische Grossindustrielle Paul Silverberg aus Köln (1876–1959) eingebürgert, 1937 der Berliner Bankier Siegfried Bieber (1873–1960). Wichtig für die Einnahmenseite waren in der 2. Jahrhunderthälfte das Anwachsen der Gesellschaftssteuer und besonders der 1961 eingeführte Finanzausgleich, der 2005 72 % der Gesamteinnahmen ausmachte.
In Schellenberg dominiert seit dem Entstehen der politischen Parteien 1918 die FBP. Doch ist es der Christlich-soziale Volkspartei und der VU zeitweise gelungen, der FBP an Stärke nahezukommen und mehrmals den Vorsteher zu stellen. Die wahlberechtigten Männer führten 1983 in einer Gemeindeabstimmung das Frauenstimmrecht auf Gemeindeebene ein (75 Ja, 59 Nein). 2007 waren zwei Frauen im Gemeinderat. Die Gemeinde Schellenberg veröffentlicht seit 1972 ein Gemeindeinformationsblatt. Ein Fernseh-Gemeindekanal verbreitet seit 1995 Informationen der Gemeinde und 2001 ging die Homepage online.
Das Bevölkerungswachstum verstärkte im 18. Jahrhundert den Nutzungsdruck auf den Landwirtschaftsboden. Nach der Teilung des gemeinsamen Besitzes mit Ruggell 1794 kam es in Schellenberg nur zögerlich zur Austeilung von Gemeinland: 1802 wurde vorerst die Rütte an die Häuser ausgeteilt. Im Zug der Aufhebung des «Trattrechts» (→ Atzungsrecht) ab 1843 beschloss die Gemeindeversammlung aber erst 1846 die Aufteilung des Riedbodens. Das Ried wurde entwässert, durch neu angelegte Wege erschlossen und an die 53 Schellenberger Haushalte ausgeteilt. Die Nutzung des Gemeindebodens wurde 1846 und 1896 in Statuten geregelt: Die den Bürgerfamilien zustehende sogenannte Gemeindeteilung bestand 1896 aus einem Streueteil und einem Specki-, Langen- oder Ochsenriedteil. Starb eine Familie aus oder blieb ein Erbe unangetastet, so fiel das entsprechende Stück Ried an die Gemeinde zurück, die es an eine neue Familie (Anwärter) vergab. Auf den 1846 ausgeschiedenen, mit den 53 alten Häusern verbundenen sogenannten Altenteilen durften pro Jahr je 10 000 Stück Torf gestochen werden. Neue Statuten über den Gemeindeboden wurden 1934 und 1952 erlassen. Weitere Rieddrainagen erfolgten 1936–37 sowie 1971–72. Da seit den 1950er Jahren viele Landwirte ihre Kleinbetriebe aufgaben, ging die landwirtschaftliche Nutzung des Rieds zurück. 1973 wurden grosse Teile des Schellenberger Riets unter Naturschutz gestellt. Da die Gemeinde Riedboden aus Privatbesitz zurückkaufte, befanden sich Anfang des 21. Jahrhunderts rund zwei Drittel des Riedbodens in Gemeindebesitz.
1843 verzichtete Schellenberg zugunsten Ruggells vertraglich auf die Mitnutzung des Brüechliswalds. Seit 1904 befindet sich die Alp Dürrwald (Vorarlberg) im Gemeindebesitz. 2001 fiel das Bürgervermögen an die politische Gemeinde, da die Bildung einer Bürgergenossenschaft von den Stimmberechtigten abgelehnt wurde.
Siedlung und Bevölkerung
Die für die Zeit um 1600 auf 125 Personen geschätzte Bevölkerung von Schellenberg nahm bis 1806 auf 249 Einwohner zu. Zählte die Gemeinde Schellenberg um 1600 noch 25 Hofstätten, waren es 1784 40 Häuser. Nach der Einführung des Grundbuchs 1809 wurden die Häuser in Schellenberg erstmals durchnummeriert: Nr. 1–7 befanden sich im Ortsteil Loch, Nr. 8–19 auf der Platta, Nr. 20–32 in Mittel-Schellenberg, Nr. 33–36 im Hinderschloss sowie Nr. 37–53 in Hinter-Schellenberg; die Zahl der Häuser war also auf 53 angestiegen. Von 1806 bis in die 1840er Jahre galt in Liechtenstein ein Hausbauverbot. Bis 1841 wurde in Schellenberg folglich kein neues Haus errichtet und auch 1841–68 entstanden nur fünf neue Häuser, darunter das Kloster in Mittel-Schellenberg. In den folgenden 100 Jahren wuchs die Zahl der bewohnten Gebäude langsam auf 71 (1960). Seither gab es jedoch ein rasches Wachstum der Zahl der bewohnten Gebäude auf 110 (1970), 145 (1980), 194 (1990) und 253 (2000); 2000 bestanden 307 Wohneinheiten, von denen 211 Eigentümerwohnungen waren. Erste Baulandumlegungen in Schellenberg erfolgten 1972–73. Um den Häuserbau in geregelte Bahnen zu lenken, erliess Schellenberg 1981 einen Zonenplan mit Bauordnung.
Die Bevölkerung belief sich 1815 auf 282 Personen, schrumpfte dann bis 1818 auf 251. Die Zahl der Kühe war im selben Zeitraum von 70 auf 54 zurückgegangen, die Zahl der Schweine von 47 auf 9: Das Hungerjahr 1817 hatte Schellenberg schwer getroffen. So starb am 21.6.1817 Ursula B. «aus Mangel an Nahrung». Der Ausweg in die Emigration wurde erst 1843 durch das Auswanderungspatent legalisiert. Im 19. und 20. Jahrhundert wanderten mindestens 52 Männer und Frauen aus Schellenberg nach Amerika aus – z.T. mit ihrer Familie, womit die unbekannte Gesamtzahl ausgewanderter Personen deutlich höher liegt. Die Auswanderung nahm in Krisenzeiten markant zu. So sind 1847–52 neun Fälle bekannt, 1881–82 und in den 1920er Jahren jeweils sieben. Aufgrund fehlender Erwerbsmöglichkeiten war im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die saisonale Auswanderung von Bedeutung: Zahlreiche Menschen suchten von Frühjahr bis Herbst Arbeit als Saisonniers im Ausland. Folglich gab es im späteren 19. Jahrhundert eine auffällige Differenz zwischen der Gesamt- und der anwesenden Bevölkerung. Letztere wuchs 1861–1901 nur um 41 Personen (0,4 % im Jahresdurchschnitt) und 1901–50 um 87 Personen (0,6 %), schnellte dann aber bis 2005 um 564 (2,5 %) auf 974 Einwohner hoch; am stärksten war das Wachstum in den 1980er Jahren (4,1 %). Die 974 Einwohner im Jahr 2005 machten 2,8 % der liechtentsteinischen Gesamtbevölkerung aus. Von ihnen waren 487 Bürger von Schellenberg (50 %), 251 sonstige Landesbürger (26 %) und 236 Ausländer (24 %).
Infrastruktur
Die Gemeinde Schellenberg wurde erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit fahrbaren Strassen erschlossen. 1859–60 entstanden die Haldenstrasse sowie die Strasse zwischen Schellenberg und Ruggell. 1865 wurde der Fahrweg von Gamprin nach Schellenberg zu einer Strasse erweitert. 1890 folgten Strassenbauten zwischen Eschen und Schellenberg sowie zwischen Schellenberg und Fresch (Gemeinde Nofels, Vorarlberg). 1946 wurde in Verbindung mit der Eröffnung des Postautoverkehrs zwischen diesen beiden Orten der schon bestehende Fahrweg zwischen Mauren und Schellenberg ausgebaut.
Nachdem die Postzustellung ab 1912 vom Postamt Eschen aus erfolgt war, erhielt Schellenberg 1946 eine eigene Poststelle. Diese war anfangs im Sennereigebäude und 1949–84 im Privathaus des Posthalters Gebhard Meier untergebracht; 1984 fand sie im neu errichteten Gemeindehaus ihr Zuhause. Seit 1981 hat Schellenberg eine eigene Postleitzahl (9488).
1919 erhielten die ersten Häuser in Schellenberg Strom aus den Stadtwerken Feldkirch und 1932–33 wurde die allgemeine Wasserversorgung gebaut. Der mit dem Bevölkerungswachstum steigende Wasserverbrauch konnte dank dem 1960 erfolgten Beitritt zur «Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland» (WLU) gedeckt werden. Der Aufbau der Kanalisation erfolgte ab den 1960er Jahren. Seit 1973 findet wöchentlich eine Müllabfuhr statt, 1985 wurde eine Glassammelstelle eingerichtet. 1993 erliess Schellenberg ein Abfallreglement.
Das erste Lebensmittelgeschäft in Schellenberg wurde 1883 im Gebäude des neuen Wirtshauses «Krone» eröffnet; neben Lebensmitteln waren auch Kleider erhältlich. Die Waren wurden vorerst aus Feldkirch, ab 1924 aus Haag und aus Schaan bezogen. Nach 1945 als Filiale des Schweizer Detailhandelsunternehmens Usego geführt, bestand «s’Kronawüarts» Geschäft bis 1978. Ebenfalls in Mittel-Schellenberg existierte 1945–63 ein Lebensmittel- und Haushaltsgeschäft. Von 1900 bis um 1975 gab es zudem ein Lebensmittelgeschäft in Hinter-Schellenberg und um 1915 entstand auf Platta eine Kolonialwarenhandlung. Mit deren Schliessung 1988 blieb Schellenberg für einige Jahre ohne Lebensmittelgeschäft. Bäckereien aus Ruggell und Eschen sowie der «fahrende Dorfladen Güg» (Familie Ritter) aus Mauren belieferten Schellenberg bis 2001. Zudem unterhielt die Metzgerei Hilti aus Schaan 1921–99 in Schellenberg einen wöchentlichen Hauslieferdienst. 2001–11 bestand im erneuerten Gemeindezentrum in Schellenberg ein Denner-Satellit (ab 2011 «Dorfladen Schellenberg»).
Wirtschaft
Schellenberg war bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts eine Gemeinde mit kleinbäuerlichen Verhältnissen. Die Bevölkerung lebte von der Milchwirtschaft, der Rinder-, Schweine-, Schaf- und Ziegenzucht, vom Acker- und (bis um 1890) vom Weinbau. Die Zahl der bäuerlichen Betriebe stieg 1929–55 von 56 auf 67 an; in der darauffolgenden Zeit des Strukturwandels fiel die Zahl der land- und forstwirtschaftlichen Arbeitsstätten auf noch vier im Jahr 2005.
Die Drainage von 1848 ermöglichte im Ried den Wechsel von der extensiven Weidewirtschaft zur intensiveren Feldnutzung. Folglich musste neues Weideland gesucht werden. 1872 erwarb eine neu gegründete Alpgenossenschaft Schellenberg, der 21 Bauern angehörten, die Alp Dürrwald im Montafon (Vorarlberg); die Alp wurde 1888 von der Gemeinde Schellenberg gekauft, die grundbücherliche Eigentumseintragung erfolgte erst 1904. Eine eigens dafür gegründete Alpgenossenschaft in Schellenberg kaufte 1928 die Elsenalp bei Damüls (Vorarlberg). Die Milchwirtschaft von Schellenberg ist somit grenzüberschreitend. Seit 1872 wird die Alp Dürrwald jährlich mit 60–70 Rindern bestossen, die von Bauern aus Schellenberg, in den 1970er–90er Jahren z.T. aus der Schweiz und seither vermehrt auch aus Vorarlberg stammen. Im Zentrum von Schellenberg bestand 1887–1908 eine Sennerei. 1932–2007 bestand eine Sennereigenossenschaft.
Der Weinbau wurde im späten 19. Jahrhundert aufgegeben. Nach der Eröffnung der Arlbergbahn 1884 gelangte preisgünstiger und besserer Wein nach Feldkirch und Liechtenstein, der Wein aus Schellenberg war nicht mehr konkurrenzfähig. Seit 1985 wird in Schellenberg wieder in geringem Umfang Wein angebaut. Der Obstbau ist seit 1950 stark zurückgegangen. 1951–92 halbierte sich in Schellenberg der Bestand von 2263 Bäumen auf 1091 Bäume.
Der erste namentlich bekannte Gastwirt in Schellenberg war Johann Georg Wohlwend, der das seit 1789 bezeugte Gasthaus beim Torkel in Schellenberg betrieb. 1847 folgte der «Löwen» in Hinter-Schellenberg. In Letzterem hatte es schon vorher einen inoffiziellen Ausschank gegeben.Einen Aufschwung erlebte das Gastgewerbe im späten 19. Jahrhundert: 1883 wurden in Mittel-Schellenberg die Wirtshäuser «Krone» und «Kreuz» eröffnet («Kreuz» 2006 wieder eröffnet).
Die Industrialisierung hat in Schellenberg kaum Spuren hinterlassen. In der Zeit des Zollvertrags mit Österreich 1852–1919 fanden aber zahlreiche Frauen und Männer aus Schellenberg eine Verdienstmöglichkeit in einem Industrie- oder Gewerbebetrieb in Feldkirch. Junge Leute konnten dort eine Berufslehre machen. Der Arbeitsweg in die Stadt wurde zu Fuss zurückgelegt. Vom Ersten Weltkrieg bis zum Abschluss des Zollvertrags mit der Schweiz 1924 blühte auch der Schmuggel. In den 1920er Jahren arbeiteten Männer aus Schellenberg auf Baustellen in Frankreich und in der Schweiz.
Immerhin wurde im späten 19. Jahrhundert in Schellenberg Heimstickerei betrieben; bezeugt sind insgesamt 13 Stickereien. Der aus dem Toggenburg stammende Jakob Wenk, der sich in Schellenberg niederliess, brachte um 1860 die erste Stickmaschine nach Schellenberg. 1914 beendete der Ausbruch des Ersten Weltkriegs die Heimstickerei. Zur besseren Holzverwertung richtete die Gemeinde 1934 eine Sägerei ein, die bis in die 1990er Jahre in Betrieb stand. 1984 erfolgte die Zusammenlegung der Forstreviere der Gemeinden Schellenberg, Gamprin und Ruggell.
Nach 1945 profitierte Schellenberg indirekt vom Aufschwung der liechtensteinischen Industrie und des Dienstleistungssektors, eine dauerhafte Ansiedlung grösserer Betriebe erfolgte aber nicht. Noch 2007 verfügte Schellenberg über keine Gewerbezone. 2005 gab es 15 Arbeitsstätten im produzierenden Sektor und 29 im Dienstleistungssektor, u.a. ein Architekturbüro, zwei Betriebe für Boden- und Wandbeläge, eine Firma für Haustechnik, eine Schlosserei, eine Schreinerei und einen Muldenservice, dazu ein Friseurgeschäft und ein Kosmetik-Institut.
Vermehrt fanden Schellenberger und Schellenbergerinnen Arbeit in anderen liechtensteinischen Gemeinden. Von den 974 Einwohnern waren 2005 insgesamt 422 als Voll- oder Teilzeitbeschäftigte in Liechtenstein erwerbstätig. Von ihnen arbeiteten 103 in Schellenberg (24 %), 90 in Vaduz (21 %), 69 in Schaan (16 %), 53 in Eschen (13 %) und 33 in Gamprin (8 %), der Rest in anderen Gemeinden. In Schellenberg selbst waren 2005 total 201 Personen beschäftigt, von denen 61 aus anderen liechtensteinischen Gemeinden und 37 aus dem Ausland (v.a. Österreich und Schweiz) kamen. 87 Personen waren im 2. Sektor tätig (davon 66 im Baugewerbe) und 107 im 3. Sektor. Da Schellenberg einen hohen Anteil an Wegpendlern hat, stieg die Anzahl der Automobile von 67 im Jahr 1965 (6,9 Einwohner/innen pro Auto) auf 557 im Jahr 2005 (1,7 Einwohner/innen pro Auto).
Schule, Gesellschaft und Kultur
1805 wurde in Liechtenstein die allgemeine Schulpflicht eingeführt. Die erste Schule in Schellenberg war im 1802 errichteten Gebäude des späteren Wirtshauses «Krone» untergebracht. 1863 wurde am heutigen Standort ein neues Schulgebäude errichtet, das 1880 erweitert und 1934 durch einen Neubau ersetzt wurde (vergrössert 1961 und 1990–91). Da 1897 die Lehrerwohnung zu einem Turnsaal umgebaut worden war, errichtete die Gemeinde 1912 eine neue und 1940 eine zweite Lehrerwohnung. 1970 wurde ein Kindergarten eingerichtet, welcher 1985 ein neues Gebäude beziehen konnte. Bis zur Einführung einer 3. Klasse 1978 wurden die Schüler in zwei Gruppen unterrichtet: die 1.-, 2.- und 3.-Klässler gemeinsam sowie die 4.- und 5.-Klässler gemeinsam.
Die Verfassung von 1862 schuf die Grundlage für die Entfaltung des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens in Liechtenstein. In Schellenberg wurde 1880 ein gemischter Gesangverein (Kirchenchor) gegründet, 1885 die Freiwillige Feuerwehr und 1913 ein Radfahrerclub (besteht heute nicht mehr). Der Musikverein Cäcilia bildete sich 1921 aus der Spaltung des Gesangvereins (Kirchenchors). Die Pfadfinderschaft in Schellenberg bestand erstmals 1938–48; sie ist seit 1970 wieder aktiv. 1964 folgte eine Volkstanzgruppe. Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung wurden mit der Vita-Parcour-Anlage (1972) und mit der Eröffnung des Sportplatzes (1973) geschaffen. Seit dem Jahr 2000 gibt es einen Kinderspielplatz.
Die Schellenberger Jungmannschaft bildete den Kern einer 1948–69 bestehenden Theatergruppe, die von den Lehrern Georg Näscher (bis 1955), Paul Kaiser (1955–65) und Hansrudi Sele (bis 1969) geleitet wurde. Die Aufführungen fanden jährlich zwischen Weihnachten und Neujahr im Schulhaus statt und zählten zu den kulturellen Höhepunkten im Dorfleben.
1956 schenkte Fürst Franz Josef II. die beiden Schellenberger Burgen dem Historischen Verein für das Fürstentum Liechtenstein. Sie sind seit den 1960–64 bzw. 1978–80 durchgeführten Ausgrabungen und Renovationen beliebte Ausflugsziele. Bei der Oberen Burg befindet sich ein kleiner Zeltplatz. 1975 erfolgte die Eröffnung eines historischen Höhenwegs, der z.T. über das Gemeindegebiet von Schellenberg führt. Seit 1994 besteht im Biedermann-Haus ein bäuerliches Wohnmuseum.
Kirche und Religion
Schellenberg gehörte bis 1881 zur Pfarrei Bendern. Auf private Initiative entstand um 1700 die Kapelle St. Georg in Hinter-Schellenberg. Der Pfarrer von Bendern las hier gelegentlich die hl. Messe, doch für Sonntagsgottesdienste, Taufen und Beerdigungen musste die Bevölkerung von Schellenberg nach Bendern gehen. Beim «Kappile» (Bildstock) im Ortsteil Loch versammelte sich die Bevölkerung von Schellenberg zum Rosenkranzgebet. Die erste, 1855–56 von 32 Bürgern nach Plänen von Ferdinand Malang erbaute Kirche in Mittel-Schellenberg wurde 1865 von der Gemeinde übernommen und 1873 dem Unbefleckten Herzen Mariä geweiht (1972 abgebrochen). Ebenfalls 1855 wurde in Hinter-Schellenberg die St.-Georg-Kapelle erweitert.
1858 nahmen Pater Franz Sales Brunner und mehrere Schwestern vom Kostbaren Blut am Schellenberg Wohnsitz. Die Gemeinde förderte diese Niederlassung, da sie sich eine Verbesserung der Seelsorge versprach. 1858–60 entstand in Mittel-Schellenberg ein provisorisches Schwesternhaus, aber erst 1865 erhielt die Gemeinschaft die fürstliche Bewilligung zur Errichtung des Klosters Schellenberg, das 1865–73 an die Nordseite der Kirche angebaut wurde. Damit war die Rivalität zwischen Mittel- und Hinter-Schellenberg zugunsten von Mittel-Schellenberg entschieden. 1861–74 bildete Schellenberg einen selbständigen Seelsorgebezirk der Pfarrei Bendern (Expositur) und erhielt 1866 einen eigenen Friedhof. 1874 erfolgte mit der Abkurung von Bendern die Schaffung einer Kuratie und 1881 die formale Errichtung einer eigenen Pfarrei. Der Arzt Peter Marxer hatte dafür 2000 Gulden gestiftet.
Ab 1862 war der jeweilige Spiritual des Frauenklosters auch Expositus bzw. ab 1874 Kurat und 1881–1905 Pfarrer von Schellenberg; 1913 kaufte sich das Frauenkloster von der Verpflichtung zur Stellung des Pfarrers los. 1905–77 versah ein Pater der seit 1858 in Schellenberg tätigen Kongregation der Missionare vom Kostbaren Blut diesen Dienst, seither ein Diözesanpriester. 1913 bezog die Kongregation der Missionare ein eigenes Haus, das zum Pfarrhaus umgebaut wurde. Einzelne Klosterschwestern waren in Schellenberg als Kindergärtnerinnen und Mesmerinnen sowie – auch in anderen Gemeinden – in der Gemeindekrankenpflege, im Handarbeitsunterricht und als Pfarrhaushälterinnen tätig.
1960–63 entstand die heutige, von Eduard Ladner entworfene Pfarrkirche vom Unbefleckten Herzen Mariens (Weihe am 22.9.1963, seit 1992 unter Denkmalschutz). Der Friedhof wurde 1975 vom Kloster zur neuen Pfarrkirche verlegt; auf dem 1992 aufgehobenen, alten Friedhof entstand 1993 die Kapelle Maria Rast. Nach seiner Ernennung zum Erzbischof von Vaduz nahm Wolfgang Haas 1998 Wohnsitz im Frauenkloster Schellenberg.
Zeugen der Volksfrömmigkeit in Schellenberg sind mehrere «Kappile» (Bildstöcke), Weg- und Flurkreuze. Das Bildstöcklein auf Stotz wurde am Ort errichtet, an dem 1799 eine schwangere Frau den Gräueln französischer Soldaten unversehrt entkommen war.
Besondere Ereignisse
Nach der Rheinüberschwemmung vom 25.9.1927 (→ Überschwemmungen) nahm Schellenberg 110 Personen aus Ruggell provisorisch auf; in der alten Sennerei wurde für sie eine Feldküche eingerichtet. 14 Schülerinnen und Schüler aus Ruggell besuchten bis Anfang 1928 in Schellenberg die Schule. Die Ernteschäden im Schellenberger Riet beliefen sich 1927 auf 35 500 Fr.
In der Nacht vom 2./3.5.1945 überquerten rund 440 Soldaten der 1. Russischen Nationalarmee der deutschen Wehrmacht und 50 Zivilflüchtlinge bei Hinter-Schellenberg die liechtensteinische Grenze. Die Soldaten, die gegen Stalin gekämpft hatten, wurden entwaffnet und vorerst in den Schulhäusern von Schellenberg und Ruggell untergebracht. Sie erhielten in Liechtenstein vorübergehend Asyl. Zur Erinnerung an dieses Ereignis enthüllte die Gemeinde Schellenberg 1980 einen Gedenkstein in Hinter-Schellenberg.
Klaus Biedermann
Archive
- Pfarrarchiv Bendern, Bendern (PfABe).
- Gemeindearchiv Schellenberg, Schellenberg (GASb).
- Liechtensteinisches Landesarchiv, Vaduz (LI LA).
Quellen
- Chronik des Johann Georg Helbert aus Eschen, hg. von der Gemeinde Eschen und vom Liechtensteinischen Landesmuseum/Norbert W. Hasler, Redaktion: Arthur Brunhart in Zusammenarbeit mit Rainer Wilflinger und Jürgen Schindler, 2 Bände: Faksimile und Transkription, Vaduz 2006.
- Liechtenstein 1938–1978. Bilder und Dokumente, hg. von der Fürstlichen Regierung, Redaktion: Norbert Jansen, Robert Allgäuer, Vaduz 1978.
- Statistisches Jahrbuch, hg. vom Amt für Volkswirtschaft/Amt für Statistik, Vaduz 1977–.
- Alois Ospelt: Wirtschaftsgeschichte des Fürstentums Liechtenstein im 19. Jahrhundert. Anhang, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 72 (1972)/Supplementband.
- Die Landesbeschreibung des Landvogts Josef Schuppler aus dem Jahre 1815, Textedition mit Einleitung, hg. von Alois Ospelt, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 75 (1975), S. 189–461.
Literatur
Ur- und Frühgeschichte:
- Magdalena Maczynska, Mathias Seifert: Schellenberg-Borscht. Ein prähistorischer Siedlungsplatz im Fürstentum Liechtenstein, 4 Bände, Triesen 1999–2004.
- Jakob Bill: Schellenberg «Untere Burg», in: Ergrabene Geschichte. Die archäologischen Ausgrabungen im Fürstentum Liechtenstein 1977–1984, hg. vom Historischen Verein für das Fürstentum Liechtenstein, Redaktion: Jakob Bill, Vaduz 1985, S. 22–33.
- Jakob Bill: Der Beginn der Bronzezeit im Fürstentum Liechtenstein, in: Archäologie im Fürstentum Liechtenstein, Basel 1978 (= Helvetia Archaeologica 9, H. 34/36), S. 113–119.
- Jakob Bill: Der Eschnerberg zur Jungsteinzeit, in: Archäologie im Fürstentum Liechtenstein, Basel 1978 (= Helvetia Archaeologica 9, H. 34/36), S. 89–108, besonders 92–94.
- Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein, hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Basel 1950 (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Sonderband), S. 274f.
Mittelalter bis 21. Jahrhundert:
- Cornelia Herrmann: Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein, hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bd. 1: Das Unterland, Bern 2013 (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Neue Ausgabe, Bd. 122).
- 150 Jahre Schwestern vom Kostbaren Blut in Schellenberg 1858-2008. Festschrift zum Klosterjubiläum, Konzept und Inhalt: Redaktionsstab vobiscum, Schellenberg 2008.
- Rudolf Goop: Menschen am Schellenberg. Eine volkskundliche, sozialgeschichtliche Dokumentation einer Gemeinde im Fürstentum Liechtenstein während der Zeit von 1800 bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, 4 Bände, hg. von der Gemeinde Schellenberg, Wien 2005–11.
- Alfred Goop: Die Gemeinde Schellenberg, hg. von der Gemeinde Schellenberg, Schellenberg 2005.
- Dorfladen Schellenberg. Zur Eröffnung des neuen Dorfladens im August 2001. Einkaufen in Schellenberg. Wie war es früher?, hg. von der Gemeinde Schellenberg, Redaktion: Siegfried Elkuch, Schellenberg 2001.
- Jürgen Schremser: Was wird hier gespielt? Zwei Exkurse zum «Volkstheater» in Liechtenstein, in: Volkstheater in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein, hg. von Ernst Halter und Buschi Luginbühl, Zürich 2000, S. 209–216.
- Daniel Schmutz: Der Münzschatzfund vom «Schellenberger Wald», vergraben nach 1460, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 99 (2000), S. 37–138.
- Hans Stricker, Toni Banzer, Herbert Hilbe: Liechtensteiner Namenbuch, Teil I: Die Orts- und Flurnamen des Fürstentums Liechtenstein, Bd. 4: Die Namen der Gemeinden Gamprin, Schellenberg, Ruggell, Vaduz 1999 (FLNB I/4).
- Ulrike Mayr: «… pflanzt Gärten und esst ihre Frucht …». Mittelalterliche Birnenfunde aus der «Unteren Burg» in Schellenberg, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 96 (1998), S. 253–266.
- Festschrift zum Jubiläum 125 Jahre Alpe Dürrwald (1872-1997). Zur Einweihung der Kapelle Dürrwald, hg. von der Gemeinde Schellenberg, Redaktion: Leo Büchel, Schellenberg 1998.
- Norbert W. Hasler: Bäuerliches Wohnmuseum in Schellenberg. Haus Biedermann – Aussenstelle des Liechtensteinischen Landesmuseums, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 94 (1997), S. 351–371.
- 25 Jahre Pfadfinderschaft St. Georg Schellenberg. 1970-1995, hg. von der Pfadfinderschaft St. Georg Schellenberg, Redaktion: Leo Büchel, Schellenberg 1995.
- 75 Jahre Musikverein Cäcilia Schellenberg, hg. vom Musikverein Cäcilia Schellenberg, Redaktion: Ulrike Mayr, Schellenberg 1996.
- Peter Albertin: Baugeschichtliches zum Haus Nr. 12 in Schellenberg, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 91 (1992), S. 51–84.
- Alois Ospelt: Das Ruggeller Riet. Geschichte der Nutzung und des Besitzes, in: Berichte der Botanisch-Zoologischen Gesellschaft Liechtenstein-Sargans-Werdenberg, Bd. 18 (1989), S. 39–53.
- Flurnamen der Gemeinde Schellenberg (Karte, Begleitheft), bearbeitet von Roman Banzer, Alfred Goop, Schellenberg 1988 (=Liechtensteiner Namenbuch, H. 10).
- 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Schellenberg 1885-1985. Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum 31. August-1. September 1985, hg. von der Freiwilligen Feuerwehr Schellenberg, Redaktion: Rudolf Goop, Vaduz 1985.
- Ort der Begegnung. Zur Eröffnung des Gemeindehauses in Schellenberg 29. September 1984, hg. von der Gemeinde Schellenberg, Schellenberg 1984.
- Georg Malin: Kapelle St. Georg in Schellenberg, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 80 (1980), S. 7–56.
- Fridolin Tschugmell: Die Stämme der Schellenberger Geschlechter 1650–1976, hg. von der Gemeinde Schellenberg, Schellenberg 1977.
- David Beck: Neu-Schellenberg. Ausgrabungsbericht, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 62 (1962), S. 3–50.
- Otto Angehrn: 100 Jahre Verehrung des Kostbaren Blutes. Frauenkloster Schellenberg 1859–1958, Schellenberg 1958.
- Josef Büchel: Der Gemeindenutzen im Fürstentum Liechtenstein. (Unter besonderer Berücksichtigung des Gemeindebodens), Triesen 1953, besonders S. 151f.
- Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein, hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Basel 1950 (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Sonderband), S. 274–284.
- Johann Baptist Büchel: Die Geschichte der Pfarrei Bendern, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 23 (1923), S. 1–180.
Externe Links
- Geodatenportal, Liechtensteinische Landesverwaltung, Amt für Tiefbau und Geoinformation
- Liechtensteiner Namenbuch online
Zitierweise
<<Autor>>, «Schellenberg (Gemeinde)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 6.2.2025.
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