
Schlacht bei Triesen
Autor: Claudius Gurt | Stand: 31.12.2011
Am Fastnachtsdienstag, dem 12.2.1499, kam es bei Triesen zu den ersten grösseren Kampfhandlungen zwischen den Gegnern im Schwabenkrieg. Die von bündnerischen Kriegsknechten verfolgten Landsknechte des mit Habsburg-Österreich verbündeten Schwäbischen Bunds sammelten sich auf ihrem Rückzug von der St. Luzisteig bei Triesen am Rhein. Sie vermochten die über den Rhein heranstürmenden eidgenössischen Truppenaufgebote aus Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug, Glarus, Appenzell und dem Toggenburg nicht aufzuhalten. Auf ihrer Flucht bergaufwärts gegen Triesenberg stiessen die schwäbischen Landsknechte zudem auf eine vom Söldnerführer Heinrich Wolleb geführte, in der Höhe am Berg herbeiziehende Abteilung eidgenössischer Kriegsknechte, die in der Nacht bei Balzers den Rhein überquert hatte. Dieser für die schwäbischen Bundestruppen unglückliche Umstand besiegelte deren Niederlage. Eine breite chronikalische Überlieferung zeichnet übereinstimmend das Bild eines in ein blutiges Gemetzel ausartenden Schlachtgeschehens. Die Angaben über die Verluste jedoch liegen je nach Standpunkt der Chronisten weit auseinander: Die Mehrzahl der eidgenössischen Quellen überliefert 300–400 Opfer unter den Feinden, die Freiburger Chronik nennt für beide Seiten zusammen 600 Gefallene. Unklar ist auch der genaue Schlachtort; die früher gängige Lokalisierung bei der Kapelle St. Wolfgang ist fraglich. Für den gesamten Kriegsverlauf hatte die Schlacht bei Triesen keine besondere Bedeutung.
Literatur
- Claudius Gurt: Die Schlacht bei Triesen am 12. Februar 1499, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 99 (2000), S. 159–180.
- Michael Goop: Die Schlacht bei Triesen 1499, am Fastnachtsdienstag, den 12. Februar, im Jahre 1499, Triesen 1999.
Zitierweise
<<Autor>>, «Schlacht bei Triesen», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 7.2.2025.
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