Schlesien (poln. Śląsk, tschech. Slezsko)

Autorin: Evelin Oberhammer | Stand: 31.12.2011

Historische Landschaft beidseits des Ober- und Mittellaufs der Oder, heute anteilig bei Polen, Deutschland und Tschechien. Im 10. Jahrhundert zunächst unter böhmischer Herrschaft, ab 990 bei den polnischen Piasten. 1138 entstand das piastische Teilfürstentum Schlesien, das 1163 in Ober- und Niederschlesien, ab Mitte 13. Jahrhundert/Anfang 14. Jahrhundert in weitere Teilherzogtümer zerfiel. Unter den Habsburgern ab 1526 mit den Ländern der böhmischen Krone vereint. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 gelangten Niederschlesien und ein Teil Oberschlesiens an Preussen. Das habsburgisch gebliebene Gebiet bildete bis 1918 das Kronland Österreichisch-Schlesien (Hauptstadt Troppau). Durch die Belehnung mit den schlesischen Herzogtümern Troppau und Jägerndorf 1614 bzw. 1623 waren die Fürsten von Liechtenstein unter habsburgischer Oberhoheit stehende Landesfürsten und zur Teilnahme an den schlesischen Fürstentagen berechtigt. Der schlesische Adler befindet sich in ihrem Wappen.

Literatur

  • Geschichte Schlesiens, hg. von Ludwig Petry, Josef Joachim Menzel und Winfried Irgang, 2 Bände, Stuttgart 21988.
  • Handbuch der Geschichte der böhmischen Länder, hg. von Karl Bosl, 4 Bände, Stuttgart 1967–74.

Zitierweise

<<Autor>>, «Schlesien (poln. Śląsk, tschech. Slezsko)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 7.2.2025.