
Schmidt, Friedrich Freiherr von
Autor: Florin Frick | Stand: 31.12.2011
Architekt. *22.10.1825 Frickenhofen (D), †23.1.1891 Wien. 1840–43 Studium der Architektur am Stuttgarter Polytechnikum und Steinmetzlehre. 1843–57 in der Kölner Dombauhütte tätig; 1856 Baumeisterprüfung der Berliner Bauakademie. Ab 1847 nebenberufliche Entwurfs- und Bautätigkeit. 1857–59 Prof. für mittelalterliche Architektur an der Akademie in Mailand, 1859–91 Prof. für mittelalterliche Kunst an der Wiener Akademie für bildende Künste, ab 1863 Dombaumeister von St. Stephan, Wien. 165 Bauten, darunter das Wiener Rathaus als neugotische Backsteinkonstruktion und 125 Kirchen. Nach Plänen von Schmidt wurde 1868–73 die Pfarrkirche St. Florin in Vaduz als erster neugotischer Kirchenbau in Liechtenstein errichtet. 1883 Ehrenbürger der Stadt Wien, 1886 Nobilitierung, ab 1888 Mitglied des Herrenhauses. Von Schmidt erlangte grosse Bedeutung als Lehrer, Denkmalpfleger und international tätiger Architekt. Er und sein Schüler Gustav von Neumann gehören zu den wichtigsten Vertretern des Historismus in Liechtenstein.
Literatur
- Florin Frick: Kirchenbau in Liechtenstein im 19./20. Jahrhundert. Baumeister und die Frage der Motivation zum Bau neuer Kirchen, in: Bauen für Liechtenstein. Ausgewählte Beiträge zur Gestaltung einer Kulturlandschaft, hg. von Patrik Birrer, Redaktion: Patrik Birrer, Hansjörg Frommelt, Jürgen Fränzer, Vaduz 2000, S. 196–227, besonders 214f.
- Walter Troxler: Schmidt, Friedrich, Frhr. von, in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. 9 (1995), Sp. 447–451.
- Walter Krause: Schmidt, Friedrich Frh. von (1825-1891), Architekt, in: Österreichisches Biographisches Lexikon, Bd. 10 (1992), Sp. 262–264.
Normdaten
GND: 118608770
Zitierweise
<<Autor>>, «Schmidt, Friedrich Freiherr von», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.