Schneggenäuele

Autoren: Mario F. Broggi, Nidija Felice | Stand: 22.3.2023

Naturschutzgebiet. Gemeinde Ruggell, 5,28 ha, 430 m ü.M. 1978 zusammen mit einer Teilfläche in der nahen Au und zeitgleich mit dem Ruggeller Riet als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Das nördlich der Ortschaft Ruggell in Nähe zum Rhein gelegene Schneggenäuele ist mit seinem lockeren Föhrenbestand und Streuewiesen von hohem naturkundlichem und kulturhistorischem Wert. Es handelt sich um den letzten Ausläufer eines ehemaligen Auen-Föhrenwaldes des Rheins auf durchlässigen, trockenen Schotterböden, die das gute Gedeihen anderer Baumarten erschwerten. Dieser Vegetationstyp kommt in Liechtenstein ausser im Schneggenäuele nur noch im Neugrütt in Balzers vor. Neben dem Endstadium der Auenwald-Sukzession mit den markanten Föhren und Weissweiden besteht die Bodenvegetation aus einer Pfeifengraswiese mit Orchideenarten und der Sibirischen Schwertlilie. Die starken Bäume werden von einer Graureiher-Kolonie besetzt. Zudem breitet sich im südöstlichen Bereich die grösste Storchenkolonie Liechtensteins aus.

Die Bodenvegetation zeigt zunehmend Düngungseinflüsse, was durch stickstoffreiche Aerosole der landwirtschaftlichen Intensivnutzung verursacht wird. Sie wird als Streue genutzt und jährlich geschnitten und entfernt.

Quellen

Literatur

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Zitierweise

<<Autor>>, «Schneggenäuele», Stand: 22.3.2023, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 12.2.2025.

Medien

Blick in den lichten Föhrenwald des Schneggenäuele mit einzelnen Stieleichen, Silberweiden, Hängebirken und Fichten, 2022 (Foto: Mario F. Broggi).
Im Schneggenäuele befindet sich die mit über zwanzig Nestern grösste Storchenkolonie Liechtensteins. Aufnahme aus dem Jahr 2022 (Foto: Mario F. Broggi).