
Schreiber, Jakob
Autor: Rupert Tiefenthaler | Stand: 31.12.2011
Landammann. †7.9.1691 Eschen. Wohnhaft auf Schönabüel (Gemeinde Eschen), wo er ein Lehen des Klosters St. Luzi innehatte. ⚭ 1) 24.2.1653 Maria Büchel (†3.9.1676), Witwe des Landammanns Hans Hoop, 2) 25.10.1676 Magdalena Thöni, sieben Kinder. Zwischen 1661 und 1688 mehrmals als Landammann der Herrschaft Schellenberg erwähnt. Schreiber ist zusammen mit den Vaduzer Landammännern Georg Wolf und Georg Bürkle eine vor 1680 erschienene gegenreformatorische Schrift gewidmet, die vor dem Abfall vom katholischen Glauben mahnt. 1680 war er an den Hexenprozessen als Beisitzer beteiligt. Er musste sich deshalb 1685 vor der kaiserlichen Untersuchungskommission verantworten, die ihm ein sehr geringes Vermögen bescheinigte.
Literatur
- Manfred Tschaikner: «Der Teufel und die Hexen müssen aus dem Land ...». Frühzeitliche Hexenverfolgungen in Liechtenstein, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 96 (1998), S. 20, 25, 64.
- Walther P. Liesching, Paul Vogt: Die Siegel in den Archiven des Fürstentums Liechtenstein bis zum Jahre 1700, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 85 (1985), S. 156f.
Zitierweise
<<Autor>>, «Schreiber, Jakob», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 9.2.2025.