
Schwestern vom Kostbaren Blut (SPPS)
Autor: Franz Näscher | Stand: 31.12.2011
1834 von Anna Maria Brunner (1764–1836) und ihrem Sohn P. Franz Sales Brunner in Löwenberg bei Schleuis (GR) gegründete katholische Schwesternkongregation. Brunner wanderte 1843/50 mit der Gemeinschaft in die USA aus, wo er zehn Niederlassungen ins Leben rief. 1858 zog er mit zwei Schwestern nach Schellenberg und erhielt 1865 nach vielen Schwierigkeiten die Bewilligung zur Niederlassung. Ziel war zunächst die Aufnahme und Vorbereitung von Schwestern für den Einsatz in den USA. 1858–60 und 1865–72 erfolgte der Bau des Klosters Schellenberg. 1896 erklärte der Churer Bischof Johannes Fidelis Battaglia die Schellenberger Schwestern für unabhängig vom bisherigen Mutterhaus in den USA. 1912 kaufte die Schwesternkongregation das «Kurhaus St. Pelagiberg» (TG), wo ein Exerzitienangebot geschaffen wurde.
Ihre hauptsächliche Berufung sehen die Schwestern in der ewigen Anbetung. Sie übernahmen Aufträge zum Nähen und Stricken und zur Anfertigung von Paramenten; früher waren sie in Gemeinden des Unterlands als Handarbeitslehrerinnen und in der Gemeindekrankenpflege sowie in Schellenberg im Kindergarten tätig. Um 1900 lebten im Kloster Schellenberg 32 Schwestern, 1958 waren es 49 und 2005 40 Schwestern.
Literatur
- 150 Jahre Schwestern vom Kostbaren Blut in Schellenberg 1858-2008. Festschrift zum Klosterjubiläum, Konzept und Inhalt: Redaktionsstab vobiscum, Schellenberg 2008.
- Brigitte Degler-Spengler: Schwestern vom Kostbaren Blut. Löwenberg (Schluein GR), in: Helvetia Sacra, Abteilung VIII, Bd. 2: Die Kongregationen in der Schweiz, 19. und 20. Jahrhundert, Basel 1998, S. 410–420.
- Otto Angehrn: 100 Jahre Verehrung des Kostbaren Blutes. Frauenkloster Schellenberg 1859–1958, Schellenberg 1958.
Zitierweise
<<Autor>>, «Schwestern vom Kostbaren Blut (SPPS)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 17.2.2025.