Seger, Josef

Autorin: Rita Vogt-Frommelt | Stand: 31.12.2011

Akademischer Maler und Grafiker. *12.6.1908 Karlsthal (CZ), †3.5.1998 Mödling (NÖ), von Vaduz. Sohn des fürstlich-liechtensteinischen Forstdirektors Adolf und der Hedwig, geb. Real, drei Geschwister, u.a. Otto. 3.6.1937 Bertha Anna Schramek (*28.2.1909, †18.2.1998), drei Söhne. Aufgewachsen im Sudetengebiet (CZ) und später bei Wien. Besuch der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, Wien (Schüler von Alfred Cossmann); anschliessend Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien. 1935–70 Professor an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, Wien (zeitweilig stv. Direktor).

Segers künstlerisches Schaffen mit Schwerpunkt Gebrauchsgrafik setzte während seines Studiums ein: Er entwarf Banknoten für die Erste österreichische Republik. Später schuf er u.a. Vorlagen für Mosaiken sowie Glasfenster und schwerpunktmässig nach 1970 auch Tierstudien und Landschaftsbilder. Mit Liechtenstein und seiner Heimatgemeinde Vaduz – hier lebte Seger mit seiner Familie 1945–48 – fühlte er sich stets verbunden. Nach seinen Entwürfen entstanden zahlreiche liechtensteinische Briefmarken und verschiedene Mosaiken (u.a. «Sennen-Ave» in der Friedenskapelle Malbun, abstraktes Naturstein- und Smaltenmosaik im Foyer des Vaduzer Saals), die Glasfenster in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Bendern, das Wandbild im Rathaussaal Vaduz sowie zahlreiche Gemälde an Hausfassaden (u.a. Auhof, Vaduz). Seger illustrierte die Bücher «Sagen aus Liechtenstein» (1966) und «Dunkle Spuren» (1986) seines Bruders Otto sowie «Liechtenstein gestern und heute» (1973) von Adulf P. Goop. 1985 Ausstellung in Vaduz. Die Stadt Wien verlieh Seger dreimal den Preis «Bestes Plakat des Jahres»; 1973 Auszeichnung der italienischen Briefmarkenzeitung «Collezionista».

Literatur

  • Cornelia Herrmann: Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein, hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bd. 2: Das Oberland, Bern 2007 (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Neue Ausgabe, Bd. 112), S. 182, 191, 305f.
  • 75 Jahre Liechtenstein-Briefmarken 1912-1987, hg. vom Postmuseum des Fürstentums Liechtenstein, Redaktion: Walter Diggelmann, Konzeption: Hermann Hassler, Vaduz 1987, S. 87.
  • Josef Seger. Zur Ausstellung im Rathaus Vaduz. November 1985, hg. von der Gemeinde Vaduz, Vaduz 1985.
  • Franz Büchel: Maler aus Liechtenstein (zur Europa-Ausgabe 1975), hg. vom Postmuseum des Fürstentums Liechtenstein und vom Amt für Briefmarkengestaltung, Vaduz 13.3.1975, S. 14–34, besonders 24f.
  • 50 Jahre Liechtensteinische Postwertzeichen 1912-1962. Jubiläums-Festschrift, hg. von der Regierung des Fürstentums Liechtenstein, Redaktion: Bertrand Adams, Vaduz 1962, S. 303–306.

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Normdaten

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Zitierweise

<<Autor>>, «Seger, Josef», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 7.2.2025.