
Sig(is)mund von Luxemburg
Autor: Heinz Dopsch | Stand: 31.12.2011
König von Ungarn und Böhmen, römisch-deutscher König, Kaiser * 15.2.1368 Nürnberg, †9.12.1437 Znaim (CZ). Sohn Kaiser Karls IV. ⚭ 1385 Maria, Tochter Ludwigs I. von Ungarn und Polen aus dem Haus Anjou; dadurch ab 1387 König von Ungarn. Nach dem Tod König Ruprechts 1410/11 zum römisch-deutschen König gewählt; 1433 Kaiserkrönung. 1414–18 Schutzherr des Konstanzer Konzils. Sigmund kam wiederholt nach Feldkirch, so im Oktober 1417 (auch nach Werdenberg) und 1431 für sechs Wochen, wobei er Graf Friedrich von Toggenburg wichtige Privilegien erteilte. In Chur setzte Sigmund seinen Rat Johann IV. Naz (Naso) als Bischof durch (1418–1440) und bestätigte diesem streitbaren Mann 1434 alle wichtigen Rechte. Die Rechte, die er am 26.12.1431 dem Freiherr Wolfhart V. von Brandis für dessen Herrschaften Vaduz, Eschnerberg und im Walgau verlieh, stärkten die besondere Rechtsstellung dieses Gebiets (→Brandisische Freiheiten).
Literatur
- Jörg Konrad Hoensch: Kaiser Sigmund. Herrscher an der Schwelle der Neuzeit 1368–1437, München 1996.
- Sigismund von Luxemburg. Kaiser und König in Mitteleuropa 1387-1437. Beiträge zur Herrschaft Kaiser Sigismunds und der europäischen Geschichte um 1400. Vorträge der internationalen Tagung in Budapest vom 8.-11. Juli 1987 anlässlich der 600. Wiederkehr seiner Thronbesteigung in Ungarn und seines 550. Todestages, hg. von Josef Macek, Ernõ Marosi und Ferdinand Seibt, Warendorf 1994 (=Studie zu den Luxemburgern und ihrer Zeit, Bd. 5).
- Wilhelm Baum: Kaiser Sigismund. Hus, Konstanz und Türkenkriege, Graz 1993.
Normdaten
GND: 118614185
Zitierweise
<<Autor>>, «Sig(is)mund von Luxemburg», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 7.2.2025.