
Sulz, Rudolf VI. von
Autor: Heinz Noflatscher | Stand: 31.12.2011
Landesherr. *1525/26, †1553 Ingweiler (Elsass). Sohn des Johann Ludwig I. und der Elisabeth Gräfin von Zweibrücken-Bitsch, vier Geschwister, u.a. Wilhelm und Alwig IX. ⚭ 9.2.1550 Maria Gräfin von Hohnstein (†24.7.1565). Rudolf VI. regierte 1544–53 zusammen mit Wilhelm und Alwig IX. über den Klettgau, Rotberg/Rougemont, Blumenegg, Vaduz und Schellenberg, bis 1548/51 auch über Altkirch.
Rudolf VI. wurde wie Wilhelm am Hof König Ferdinands I. erzogen. Seit dem Sommersemester 1539 besuchten die Brüder die Universität Freiburg i.Br. Mit seiner Frau wohnte er seit 1550 in Ingweiler im Unterelsass, das über seine Mutter Elisabeth von Zweibrücken-Bitsch an die Sulzer gekommen war. 1552 war er württembergischer Diener von Haus aus. Mitte 1552 war er Hauptmann eines von fünf in Ulm gemusterten Fähnleins; vom Feldzug mit Karl V. nach Metz kehrte er nicht mehr zurück. Rudolf VI. war jung verstorben: Unter dem Einfluss seines Vetters, des Grafen Jakob von Zweibrücken-Bitsch (†1570), habe er sich, «sonst ein redlicher graff», wie sein Vater «in der jugendt auch zu todt getruncken» («Zimmer’sche Chronik»). Die Witwe von Rudolf VI. heiratete 1558 in zweiter Ehe Quirin Gangolf von Geroldseck.
Quellen
- Froben Christoph von Zimmern: Die Chronik der Grafen von Zimmern. Handschriften 580 und 581 der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek Donaueschingen, Bd. 3, hg. von Hansmartin Decker-Hauff, Sigmaringen21973, S. 364.
Literatur
- Volker Schäfer: Hochadel aus Sulz am Neckar. Zur Geschichte der Grafen von Sulz, Sulz am Neckar 1984, S. 79.
- Volker Schäfer: Die Grafen von Sulz, Dissertation an der Universität Tübingen, Tübingen 1969, S. 139f.
Zitierweise
<<Autor>>, «Sulz, Rudolf VI. von», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 15.2.2025.