
Tabakanbau
Autor: Patrick Sele | Stand: 31.12.2011
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts widmeten sich einige Bauern in Liechtenstein dem Tabakanbau. Dieser fand mit der durch den Zollvertrag mit Österreich 1852 bedingten Einführung des Tabakmonopols ein Ende. 1933 regte der Landtagsabgeordnete Wilhelm Beck angesichts der wirtschaftlichen Krisenzeit den Tabakanbau zwecks Exports in die Schweiz an. 1939 wurde dieser Vorschlag umgesetzt und auf etwa 3 ha Tabak für Schweizer Tabakfabriken angepflanzt. Bis 1945 ging der Tabakanbau zugunsten von Frühkartoffeln von Jahr zu Jahr zurück. Tabak wurde allerdings noch bis mindestens 1950 angebaut.
Quellen
- Rechenschafts-Bericht der fürstlichen Regierung an den hohen Landtag, Vaduz 1939–1950.
Literatur
- Peter Geiger: Krisenzeit. Liechtenstein in den Dreissigerjahren 1928–1939, Bd. 1, Vaduz/Zürich 1997, 22000, S. 280, 284.
- Alois Ospelt: Wirtschaftsgeschichte des Fürstentums Liechtenstein im 19. Jahrhundert. Von den napoleonischen Kriegen bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 72 (1972), S. 166.
- Mitteilungen des liechtensteinischen Bauernvereins an seine Mitglieder, Jg. 57 (1945), S. 66f.
Zitierweise
<<Autor>>, «Tabakanbau», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 14.2.2025.