Theodul (Theodor, St. Joder), Heiliger

Autor: Josef Eberle | Stand: 31.12.2011

Erster historisch verbürgter Bischof des Wallis. Theodul nahm als Bischof von Octodurum (heute Martigny, VS) an der Synode in Aquileia 381 n.Chr. und wohl auch an den Synoden von Mailand 389/90 und 393 n.Chr. teil. Er ist Patron der Walser, Landespatron des Kantons Wallis, Glocken-, Wetter-, Winzer- und Viehheiliger. Namensfest am 16. August. 1595 ist «Theodor» als Patron der Kapelle St. Theodul auf Masescha (Triesenberg) genannt, die von den um 1300 eingewanderten Walsern errichtet worden war; ein im 17. Jahrhundert vorgenommener Patroziniumswechsel wurde 2005 rückgängig gemacht. Theodul zwang nach der Legende den Teufel, eine Glocke, die ihm der Papst geschenkt hatte, von Rom ins Wallis zu tragen. Darauf nimmt die Glocke im Gemeindewappen von Triesenberg Bezug.

Literatur

  • Kirsten Groß-Albenhausen: Theodor, in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. 11 (1996), Sp. 881-884.
  • Norbert W. Hasler: Der hl. Theodul und der glockentragende Teufel, in: Terra Plana, H. 2 (1988), S. 7–9.
  • Wir Walser. Halbjahresschrift für Walsertum, hg. von der Internationalen Vereinigung für Walsertum, Jg. 19 (1981), H. 1–2.

Zitierweise

<<Autor>>, «Theodul (Theodor, St. Joder), Heiliger», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 17.2.2025.