Tirol

Autor: Patrick Sele | Stand: 31.12.2011

Region in Mitteleuropa, bestehend aus dem österreichischen Bundesland Tirol mit der Hauptstadt Innsbruck und der italienischen Region Trentino-Südtirol mit der Hauptstadt Bozen. Die im 13. Jahrhundert entstandene Grafschaft Tirol kam 1363 in den Besitz der Habsburger und war von da an österreichisch. 1805–14 gehörte Tirol zu Bayern. Das Gebiet des heutigen österreichischen Bundeslands blieb österreichisch, das restliche Gebiet kam 1919 an Italien.

Aus der späten Bronzezeit oder Urnenfelderzeit (1300–800 v.Chr.) stammen in Tirol und Liechtenstein gefundene Objekte der Laugen-Melaun-Kultur, die in Südtirol und im Trentino ihren Ausgang nahm. Im 14. Jahrhundert waren die aus dem Tirol stammenden Vögte von Matsch Inhaber von Gütern und Rechten im heutigen Liechtenstein. Zu Innsbruck als Sitz der oberösterreichischen Regierung und Universitätsstadt bestanden in der frühen Neuzeit enge Kontakte. Die Burg Gutenberg in Balzers, 1314–1824 im Besitz der Habsburger, wurde von Innsbruck aus verwaltet; ihre Inhaber betrachteten sie als Bestandteil der Grafschaft Tirol. 1846–1993 waren Mitglieder der in Tirol ansässigen Kongregation der Barmherzigen Schwestern des heiligen Vinzenz von Paul in Zams in Liechtenstein im Schulwesen, in der Armen- und der Krankenpflege tätig.

Literatur

  • Getrud Pfaundler-Spat: Tirol-Lexikon. Ein Nachschlagewerk über Menschen und Orte des Bundeslandes Tirol, Innsbruck 22005.
  • Josef Riedmann: Geschichte Tirols, Wien 1983, 32001.
  • Paul Gleirscher: Die Laugen-Melaun-Gruppe, in: Die Räter/I Reti, im Auftrag des Kantons Graubünden, Redaktion: Ingrid R. Metzger, Paul Gleirscher, Bozen 1992 (= Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer, Berichte der Historikertagungen), S. 117–134.

Zitierweise

<<Autor>>, «Tirol», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 16.2.2025.