Toggenburg

Autor: Mathias Bugg | Stand: 31.12.2011

Historisch-geografische Bezeichnung für eine Region im Kanton St. Gallen mit den vier Bezirken Unter-, Alt-, Neu- und Obertoggenburg (bis 2003), seither politisch zu einem Wahlkreis zusammengefasst (ohne Teile des Untertoggenburgs). Zentrale Orte sind Wattwil und Uzwil. Über Wildhaus führt die alte Verkehrsachse Richtung Rheintal, Liechtenstein und Vorarlberg. Sommer- und Wintersportregion.

Das Toggenburg ist nach den Grafen von Toggenburg benannt, die für seine Geschichte eine wichtige Rolle spielten. Daneben war das Kloster St. Gallen bedeutender Lehensherr und nach dem Aussterben der Toggenburger ab 1468 vorherrschend. Aus dem Toggenburg stammte der Reformator Huldrych Zwingli (1484–1531), der den neuen Glauben im Toggenburg weitgehend durchsetzen konnte. Konfessionelle Spannungen wurden mit dem Religionsfrieden von 1718 beigelegt. Das im Toggenburg gelegene Kloster Sankt Johann im Thurtal besass ab 1525 Güter in Liechtenstein.

Literatur

  • Das Toggenburg. Eine Landschaft zwischen Tradition und Fortschritt, hg. von Hans Büchler, Sulgen 1992.

Zitierweise

<<Autor>>, «Toggenburg», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 16.2.2025.