
Triesenberg
Autoren: Herbert Hilbe, Ulrike Mayr | Stand: 31.12.2011
Einleitung
Politische Gemeinde im Liechtensteiner Oberland. 2011 wohnten 2611 Personen in Triesenberg, der mit 29,693 km2 flächenmässig grössten Gemeinde Liechtensteins. Das rheintalseitige Gemeindegebiet liegt östlich über den Gemeinde Triesen (Süd- und Westgrenze) und Vaduz (West- und Nordgrenze) auf einer Terrasse, die vor rund 9500–14 000 Jahren durch den Bergsturz von Triesenberg entstand; noch heute ist der Hang in Bewegung. Mit den auf 700–1250 m ü.M. liegenden rheintalseitigen Weilern Fromahus, Rotaboda, Steinord/Lavadina, Üenaboda (Pfarrkirche auf 886 m ü.M.), Litzi und Wangerbärg sowie der Siedlung Masescha ist Triesenberg die höchstgelegene liechtensteinische Gemeinde; dazu kommen die Wüstungen Gnalp, Prufatscheng und Guggerboda, die Alp Bargälla und das Maiensäss Silum. Ebenfalls auf Triesenberger Gemeindegebiet liegt die der Gemeinde Vaduz gehörende Alp Gaflei. Im Osten liegt jenseits des Kulms das Triesenberger Alpgebiet mit den Alpen Sücka, Garsälli und Alpelti im Saminatal, Turna und Bärgi im Malbuntal sowie den Maiensässen Gross- und Chleistäg im Saminatal (→ Steg). Es stösst an die Alpen der Gemeinden Vaduz, Schaan, Balzers und Triesen und im Osten und Nordosten an jene der Vorarlberger Gemeinde Nenzing. 46% des Gemeindegebiets entfallen auf landwirtschaftlich genutztes Land, Siedlung und Wasserfläche, 42% auf Wald und buschbestocktes Gebiet, 12% sind unproduktiv.
Für das Selbstverständnis vieler Triesenberger wichtig blieb bis ins 21. Jahrhundert die um 1300 erfolgte Einwanderung der Walser. Im Spätmittelalter wurden die Bewohner von Triesenberg meist als «Walser» bzw. «Walliser» bezeichnet (erstmals 1355). Die erste Erwähnung als «Trisnerberg» erscheint 1378. Bis ins 20. Jahrhundert wurde der Name «Triesnerberg» verwendet, ehe sich «Triesenberg» als offizielle Schreibweise durchsetzte.
Triesenberg liegt nicht direkt an einer Handels- oder Transitstrasse, doch verlief seit der Römerzeit die Verkehrsroute Bregenz–Chur bzw. Augsburg–Mailand nahe genug, um am Handel teilhaben zu können. Zwei Zufahrtsstrassen, die ältere «Schlossstrasse» über Vaduz/Ebenholz und die jüngere über Triesen/Meierhof, verbinden Triesenberg mit dem Rheintal. Seit dem Spätmittelalter befindet sich auf Masescha die Kapelle St. Theodul, seit 1768 besteht eine eigene Pfarrei Triesenberg mit der Pfarrkirche St. Josef. Ab dem späten 19. Jahrhundert entwickelten sich Silum und Masescha auf der Rheintalseite sowie Steg und Malbun im Alpgebiet zu den bedeutendsten Ferien- und Naherholungsgebieten Liechtensteins.
Herbert Hilbe
Ur- und Frühgeschichte bis Frühmittelalter
Triesenberg weist im Ortsgebiet aus ur- und frühgeschichtlicher Zeit keine Zeugnisse einer frühen Besiedlung auf. Hingegen wurde das Alpgebiet in der Bronze- und Eisenzeit begangen. Hinweise darauf geben ein sehr gut erhaltenes, bronzenes Randleistenbeil der mittleren Bronzezeit (15. Jahrhundert v.Chr.) von Malbun-Stafel, eine bronzene Lanzenspitze der Spätbronzezeit (um 12./11. Jahrhundert v.Chr.) von der Alp Sücka – der in der Tülle erhaltene Rest des Lanzenschafts aus Eschenholz hat für Liechtenstein Seltenheitswert – und ein eisernes, endständiges Lappenbeil der Eisenzeit (7.–5. Jahrhundert v.Chr.) von Malbun-Chur.
Diese Höhenfunde könnten auf eine frühe landwirtschaftliche Nutzung des Gebiets oder auf die Prospektion von Bodenschätzen hinweisen. Wahrscheinlicher ist aber eine Deutung als Weihegaben an Gottheiten oder Naturgeister. Für diese Art der Interpretation gibt es im gesamten Alpenraum zahlreiche Parallelen, in der näheren Umgebung etwa das eisenzeitliche Schwert von der Alp Matta (Gemeinde Balzers) aus dem 4. Jahrhundert v.Chr. und die Lanzenspitze von der Alp Gritsch (Gemeinde Schaan) aus dem 3./2. Jahrhundert v.Chr. Auffallend bei dieser Art der Verehrung ist, dass nur Waffen deponiert wurden (meist an Geländeübergängen); möglicherweise sind sie Ausdruck von religiösen Bräuchen, die nur Männer ausübten.
Aus der Römerzeit und den darauffolgenden Jahrhunderten fehlen bislang archäologische Funde. Flurnamen wie Guflina (alträtoromanisch *cuvlina, kleine Höhle), Runggalina (alträtoromanisch runcalina, kleine Rodung), Lavadina (rätoromanisch lavadina, Sauerampfer) oder Kulm (rätoromanisch cuolm, Bergübergang) zeugen von einer wirtschaftlichen Nutzung des Gebiets durch die romanisch sprechenden Talbewohner. Archäologisch ist bis ins Spätmittelalter kein Hinweis auf eine Urbarisierung des Gemeindegebiets vorhanden.
Ulrike Mayr
Mittelalter und Frühneuzeit
Herrschaftliche und politische Verhältnisse
Bis zur Einwanderung der deutschsprachigen Walser um 1300 war der Raum des heutigen Triesenberg Alp- bzw. Maiensässgebiet der Talorte Triesen, Vaduz und/oder Schaan. Erstmals erwähnt sind Walser in Triesenberg in einem Spruchbrief von 1355. Einige Walser kauften von den Leuten des Kirchspiels Schaan den Gamswald und einen Teil von Malbun und Stafiniel (Alp Bärgi) als Erblehen, nachdem Meinungsverschiedenheiten über die Rechte im Alpgebiet zwischen den Parteien durch den gräflichen Ammann Ulrich von der Lachen bereinigt worden waren. Es handelte sich um ein Gebiet, das die Walser bereits besessen hatten. So ist davon auszugehen, dass die Besiedlung von Triesenberg durch die Walser längere Zeit vor 1355 erfolgte, vielleicht schon zur selben Zeit wie diejenige in Davos und im Rheinwald in Graubünden (um 1280) oder – ausgehend von Davos – kurz danach. Das Triesenberger Gebiet gehörte damals den Grafen von Werdenberg-Sargans. Die Ansiedlung der Walser muss mit deren Einverständnis erfolgt sein, eine gezielte Kolonisierungspolitik der Grafen am Triesenberg ist aber nicht belegt.
Ein Freiheitsbrief wie z.B. für Davos und das Rheinwald, in welchem die Kolonistenprivilegien der Walser festgelegt wären, existiert für Triesenberg nicht. Damit ist das Ausmass der rechtlichen Sonderstellung der Triesenberger Walser (sogenanntes Walserrecht) nicht genau zu bestimmen. Angenommen werden besonders die persönliche Freiheit, die Niederlassungs-, Abzugs- und Steuerfreiheit sowie die freie Erbleihe. Die Sonderstellung geriet zu Beginn des 16. Jahrhunderts unter Druck. In einem Fragment zum Brandisischen Urbar (um 1509/17) ist zwar die Freiheit der Triesenberger Walser von der Fasnachtshenne und somit von der Leibeigenschaft erwähnt, dennoch werden ihnen bereits Frondienste in Form von Holz-, Transport- und Jagddiensten für die Vaduzer Grafen zugemutet. Später im 16. Jahrhundert fiel die Steuerfreiheit; die Abzugsfreiheit erscheint um 1600 empfindlich eingeschränkt. Gemäss dem Sulzisch-Hohenemsischen Urbar von 1617/19 hatten sich die «Trisnerberger, so sich freie Walser nennen», gegen die Gewährung des «Gemeindsrechts» in die Leibeigenschaft ergeben und waren nun entsprechend zur Entrichtung der Fasnachtshenne verpflichtet. Somit hatten sie spätestens mit dem Übergang der Grafschaft Vaduz an die Grafen von Hohenems (1613) alle Freiheiten eingebüsst. Noch im 19. Jahrhundert mussten die Triesenberger das gesamte zum herrschaftlichen Bedarf nötige Bauholz fällen und das Brennholz für die Herrschaft und die Beamten schlagen, klaftern und scheiten; zusammen mit den Planknern waren sie zuständig für den Transport des gesamten erlegten Grosswilds zum Amt nach Vaduz.
Ein eigenes Gericht und einen eigenen Ammann, wie in Walsergebieten z.T. üblich, hatten die Triesenberger nicht. Sie unterstanden den ordentlichen Gerichten der Grafschaft Vaduz und konnten dort, spätestens seit dem Eintritt in die Leibeigenschaft und der Gewährung der «Gemeinderechte», auch den Landammann stellen, was allerdings höchst selten der Fall war: mit Johannes Nägele (um 1628–1708) ist nur gerade ein aus Triesenberg stammender Landammann der Grafschaft Vaduz bekannt.
Siedlung, Genossenschaft und Gemeindebildung
1355 waren die hoch gelegenen Gebiete Parmezg, Guflina, Gnalp und Masescha bereits besiedelt, vermutlich mit einzelnen Höfen und abgesetzt gelegenen Wirtschaftsbauten. Diese Streusiedlungsweise ist eine typische Erscheinung des mittelalterlichen Landesausbaus, des Rodungs- und Urbarisierungsprozesses. Sie entstand u.a. wegen den Freiheiten der Siedler und der lockeren Bindung an die Herrschaft, die keine Kontrolle über die Bewirtschaftung des Bodens ausübte. Dieses Siedlungsbild findet sich noch auf Johann Jacob Hebers Landeskarte von 1721. Auf Johann Kolleffels (genauerer) Karte von 1756 ist bereits eine Weilerbildung zu erkennen: benannt werden Masescha, Litzi, Stall, Erbi, Hinder- und Vorderprufatscheng sowie Rotaboda. Die Bewohner einzelner Häusergruppen dürften oft untereinander verwandt gewesen sein. Ein Grund für die Entwicklung der Einzelhöfe zu Weilern war wohl die in einer dichteren Siedlungsstruktur bessere Kontrolle des umliegenden Gemeindeweidegebiets für Klein- und Grossvieh. Zudem zeigt sich eine Tendenz, sich im tiefer gelegenen Gebiet anzusiedeln. Die Wahl des Standorts der ersten Pfarrkirche (1768) ist in diesem Zusammenhang zu sehen. Von 1771 bis 1814 hatte das heutige Dorfzentrum Üenaboda einen Bevölkerungszuwachs von 122%, das Gebiet Masescha/Prufatscheng im selben Zeitraum einen Rückgang von 69% zu verzeichnen. Bereits 100 Jahre später waren die Siedlungen Prufatscheng und Gnalp/Rizlina aufgegeben.
In den Anfängen der Urbarisierungsphase organisierten sich die Walser vermutlich nicht in umfassenden Mark- oder Allmendgenossenschaften, sondern in kleinen, privaten Körperschaften (Hof- und Alpgenossenschaften), die durch freien Zusammenschluss mehrerer Nutzer oder Besitzer dem Schutz und der gegenseitigen Sicherung nachbarschaftlicher Rechte nach aussen dienten oder einen ökonomischen Zweck hatten, z.B. die Erschliessung neuer Weiden. Wenn das gemeinsam gepachtete Gebiet erschlossen war, wurde es aufgeteilt. So finden sich neben jener von 1355 weitere Urkunden über die Vergabe von Erblehen aus dem 14. Jahrhundert: 1371 verlieh Graf Heinrich V. (I.) von Werdenberg-Sargans-Vaduz einigen Walsern die Alpen Güschgle und Guschgfiel, die schon ihre Vorfahren innehatten, als Erblehen; 1397 wurde einem «Wallyser ab Trysnerberg» ein Teil eines Erblehenguts auf Masescha verkauft. Die Nutzung einzelner Gebiete war auf individueller, d.h. familienwirtschaftlicher Basis organisiert.
Mittels Zukauf durch einzelne oder mehrere Triesenberger wurden die Alpflächen erweitert: 1403 verlieh die Nachbarschaft Triesen einem «Walliser» das Alpelti und 1406 sechs Triesenbergern das Gut «Schädlers-Boden» (Chleistäg) als Erblehen. Es folgten 1408 der untere Teil von Guflina, 1416 und 1419 das Gebiet Parsüla, 1558 der Guggerboda, 1610 der Heubüal, 1611 Silum, 1615 Gaflei und das Gebiet Chleistäg (Kauf des Lehens von 1406), 1616 ein Wald beim Alpelti, 1635 das Gebiet Hinderem Stei im Alpelti. 1665 wurde das seit 1403 bestehende Alpelti-Lehen und 1672 der Walser Heubärg gekauft. Beim grössten Teil der genannten Käufe war die Gemeinde Triesen Verkäuferin. Die Wirren des Dreissigjährigen Kriegs (1618–48) brachten den Talgemeinden hohe Schulden. Dies zwang die Gemeinde Schaan und Vaduz 1652 zum Verkauf der schon 1355 als Erblehen an einige Triesenberger verliehenen Alpen Malbun und Grossstäg an die Gemeindsleute von Triesenberg 1649. 1662 und 1688 gelang den Triesenbergern die Vergrösserung von Silum durch Zukäufe von den Grafen von Hohenems, 1663 erwarben sie von den Grafen das Menschawäldli bei Guflina.
Da im 16. Jahrhundert das Wiesland im Alpgebiet vermehrt als Weide genutzt wurde, entstanden Spannungen zwischen den – wohl reicheren – Viehbesitzern und den – wohl ärmeren – Nicht-Viehbesitzern, die nur Kleinvieh oder ganz wenig Grossvieh besassen. Die reichen Bauern mit genügend Grund und Mitteln waren nicht daran interessiert, im Alpgebiet zusätzliches Land zur Heugewinnung auszuscheiden, sondern wollten im Sommer genügend Weideflächen für die grossen Viehbestände zur Verfügung haben. Die Nicht-Viehbesitzer hingegen verloren ihren Nutzen an diesen Flächen und klagten gegen die Viehbesitzer. Eine von Graf Alwig von Sulz erlassene neue Alpordnung von 1562 legte die Alpen Alpelti, Bärgi, Güschgle, Bargälla und Malbun zu einer Gemeindealp zusammen. Die Alprechte wurden unter den Gemeindegenossen neu verteilt und die Nicht-Viehbesitzer mit Geld entschädigt. Das Güschgle wurde später an Mäls verkauft. Auf den genossenschaftlichen Maiensässen wie Steg wurden die Alprechtsanteile der Genossen auf Alprechtshölzern, den sogenannten «Beigla», festgehalten.
Treten die Walser am Triesenberg bis in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts bei Käufen und Konflikten durchweg als Einzelpersonen oder in Genossenschaften verbundenen kleinen Personengruppen auf, begegnen 1452 erstmals die «Nachgeburen an dem Trisnerberg», 1497 verteidigte die «gemain von Trysnerberg» ihre Weideansprüche gegen Triesen vor Gericht. Im 16. Jahrhundert traten regelmässig die «Gemeinde» oder «die Gemeindsleute» vom Triesenberg als Rechtsperson auf. Die einzelnen Weiler und deren Bewohner hatten sich offenbar zu einem gemeinsamen, kommunal organisierten Verband zusammengefunden, der in Abgrenzung zur späteren politischen Gemeinde häufig als Nachbarschaft bezeichnet wird. Die Gemeindebildung zeigt sich auch in einer auf das ganze Triesenberger Gebiet bezogenen Organisations- und Verwaltungsstruktur: 1465 sind die Kirchenpfleger der Kapelle auf Masescha erwähnt. Das mit der Schaffung von Gemeindealpen für die Verfestigung der Gemeinde wichtige Alpstatut von 1562 wurde von Graf Alwig von Sulz auf Bitte einer «Gemeindeversammlung» erlassen. Es übertrug verschiedene Fragen der Alpbewirtschaftung fünf Triesenberger Geschworenen, die – «altem Brauch» entsprechend – jährlich von der Herrschaft bestimmt wurden. Im 17. Jahrhundert war das Gemeindegebiet in die fünf «Viertel» Rotaboda, Masescha, Lavadina, Zehentwis und Gartschind eingeteilt, die für den Steuereinzug eine Rolle spielten.
Verschiedene Nutzungskonflikte (1497, 1584) zwischen Triesen und Triesenberg führten zu einer zunehmenden Regelung sowie räumlicher und zeitlicher Trennung der Nutzungsbereiche, vor allem in Bezug auf Weide und Obst, aber unter Beibehalt gewisser gemeinsamer Nutzungen. Zu einer endgültigen Teilung der Gemeindegüter zwischen Triesenberg und Triesen kam es erst 1810.
Wirtschaft
Die Landwirtschaft, und hier fast ausschliesslich die Vieh- und Alpwirtschaft, war in Triesenberg über Jahrhunderte vorherrschend. Als «wallser alpen» genannt sind schon im Brandisischen Urbar (1509/17) Bargälla, Malbun, Bärgi, Silum, Düraboda und Wissfläcka. Der Ackerbau hatte wirtschaftlich kaum Gewicht. Viele Triesenberger waren genötigt, im Sommer zum Geldverdienen ins Ausland zu gehen, wie Landvogt Gilm von Rosenegg in seiner Landesbeschreibung von 1784 erwähnt.
Standen nach der Einwanderung der Kolonisten um 1300 die Rodung und Urbarmachung im Vordergrund, versuchte die wachsende ländlich-bäuerliche Bevölkerung später, das Siedlungsgebiet möglichst intensiv zu nutzen. So trat anstelle einer reinen Weidewirtschaft eine gemischte, intensive Heu- und Weidewirtschaft. Dazu wurde zwischen den Heimstätten und den hoch gelegenen Gemeindealpen, die sich zur Heugewinnung nicht eigneten, eine Zwischenstufe eingerichtet: die genossenschaftlich organisierten Maiensässzonen Silum (gelegentlich als Aprilsäss bezeichnet) und Steg (Gross- und Chleistäg). Der Jahresablauf war durch die Wirtschaftsform der Transhumanz bestimmt, bei der man alljährlich im Frühjahr und Sommer höher gelegene Weidegebiete aufsuchte und im Herbst wieder etappenweise zum eigenen Hof zurückkehrte. Etwa Ende Mai bezogen die Triesenberger die Maiensässe, von wo das Vieh rund drei Wochen später auf die höher gelegenen Alpen getrieben wurde. In der ersten Septemberhälfte kehrten die Tiere auf die Maiensässe zurück, wo sie bis Anfang Oktober blieben. Danach wurden sie auf die Wiesen des rheintalseitigen Heimguts getrieben, um auch diese noch abzuweiden. Nach Allerheiligen (1. November) brachte man das Vieh in die höchstgelegenen Ställe, wo das dort im Sommer geerntete und eingelagerte Heu verfüttert wurde. Um Weihnachten war das Vieh dann im Heimstall untergebracht. Für die Überwinterung kam bis ins 20. Jahrhundert auch dem auf den Heubergen gewonnenen Wildheu Bedeutung zu (Kauf des Walser Heubärgs 1672).
Im Steg illustriert die Anordnung der Gebäude die hohe Wertschätzung des flachen Wieslands, das von den Gebäuden gleichsam wie von einem Zaun umschlossen wird. Die individuelle Heunutzung findet im Innern auf genau zugeteilten Flächen statt; ausserhalb der Alphütten und Ställe befindet sich das gemeinsame Weidegebiet. Eine ähnliche Nutzung kann für Malbun vermutet werden, wofür es in den Flurnamen Hinweise gibt. Der Ackerbau, belegt sind Hafer- und Roggenanbau, spielte eine gewisse Rolle für die Selbstversorgung, ebenso das Sammeln von Obst (1584 erwähnt), Beeren und Früchten. Im Saminabach wurde gefischt. Auch finden sich frühe Hinweise auf Schweinemast (1497) und Ziegenhaltung.
Inhaber des vom Churer Bischof vergebenen Zehntlehens von Triesen-Triesenberg waren im 14.–16. Jahrhundert nacheinander die Herren von Unterwegen, die Feldkircher Bürgerfamilie Stöckli, der Triesenberger Heinz Lugner, die Familie Gutenberg und ab 1544 die Herren von Ramschwag. Vom späten 16. Jahrhundert an wechselten die umstrittenen Zehntrechte von Triesenberg und Triesen unter den Bündner Geschlechtern Gugelberg von Moos, von Schauenstein und von Salis. 1772/91 wurde das Zehntlehen (drei Viertel des Zehnten) von der Gemeinde Triesen gekauft; ein Viertel stand dem Triesner Pfarrer zu. Von Rotaboda und Prufatscheng gingen drei Viertel an die Hofkaplanei Vaduz und je ein Achtel an den Schaaner und den Triesenberger Pfarrer. Den Novalzehnten hatten zu zwei Dritteln die Triesner Pfarrpfrund und zu einem Drittel der Fürst inne.
Am Mülbach befand sich eine 1515 erwähnte herrschaftliche Mühle mit Gerstenstampfe und Hanf-/Flachspleuel (Lehensnehmer war 1617/19 die Gemeinde Triesenberg), zu welcher spätestens 1767 auch eine Brettsäge gehörte. Zusammen mit einer 1770 erwähnten Gerberei bildeten diese Betriebe ein kleines Gewerbequartier in Leitawis. Eine weitere Sägerei bestand schon 1617/19 im Steg. Für den dörflich-bäuerlichen Bedarf an gewerblicher Produkten sorgten zudem Handwerker wie Zimmerleute und Maurer (erwähnt 1767), Wagner, Küfer usw. Die ersten bekannten Wirte waren Johannes Hilbe auf Rotaboda (erwähnt ab 1767) und Joseph Schädler bei der Kirche auf Üenaboda (erwähnt ab 1780).
Kirche
Bis zur Gründung einer eigenen Pfarrei Triesenberg 1768 gehörte das südliche, grössere Gemeindegebiet von Triesenberg zur Pfarrei Triesen und das nördliche Gebiet mit Rotaboda, Fromahus, Erbi und Prufatscheng zur Pfarrei Schaan. Dort mussten die Triesenberger zur Kirche gehen und ihre Toten beerdigen. Die erste, vermutlich bald nach 1300 erfolgte Kirchenstiftung in Triesenberg ist die Kapelle St. Theodul auf Masescha; sie wird jedoch erst 1465 als Marienkapelle urkundlich erwähnt. Nach mehreren Patroziniumswechseln ist sie seit 2005 dem Walserheiligen Theodul geweiht. Sie verfügte über eigenes Vermögen und Jahrzeitstiftungen. Eine Kaplaneipfründe war aber nicht mit ihr verbunden, sodass die Gottesdienste bis zur Abkurung von Triesen und Schaan 1768 vom Triesner Pfarrer gehalten wurden. 1595 ist überliefert, dass Gottesdienste nur «in einigen Wochen» des Jahres stattfanden. Die Frühmessstiftung des Triesner Pfarrers Valentin von Kriss von 1689 verpflichtete den Triesner Frühmesser, einmal wöchentlich eine hl. Messe in Masescha zu lesen. Auf Initiative Valentins von Kriss wurde zudem um 1700, als sich die Triesenberger vermehrt in den tieferen Regionen niederliessen, die im 19. Jahrhundert abgegangene Kapelle St. Antonius gebaut, vermutlich im Gebiet Litzi.
Auf Betreiben der Gemeinde und des Ortsrichters (Gemeindevorstehers) Johannes Danner erfolgten 1767–68 der Bau der Pfarrkirche St. Josef mit Pfarrhaus und Friedhof am jetzigen Standort im Dorfzentrum und 1768 die Bildung einer eigenen Pfarrei. Fürst Josef Wenzel finanzierte die beiden Bauten und stiftete 7000 Gulden für die Pfarrpfründe, behielt sich aber das Patronatsrecht vor und übertrug alle kommenden Lasten der Gemeinde. Gründe für die Abkurung mögen der weite Kirchweg nach Triesen bzw. Schaan und die von den dortigen Pfarrern immer wieder beklagte Abwesenheit der Triesenberger beim Gottesdienst, bei der Christenlehre usw. gewesen sein. 1780 entstand an der neuen Pfarrkirche eine St.-Josef-Bruderschaft. Schon im 18. Jahrhundert dürfte sich im Maiensäss Steg ein kleiner Sakralbau befunden haben, aus dem 1817 die Kapelle St. Wendelin und Martin entstand.
Bevölkerung, Gesellschaft, Ereignisgeschichte
Verlässliche Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung bestehen für die frühe Neuzeit nicht. Schätzungen gehen für die Zeit um 1600 von rund 600 Einwohnern aus, was sich nahezu mit der ersten Zählung von 1784 deckt, bei der allerdings die Hintersassen nicht berücksichtigt sind. Ein Steuerverzeichnis von 1584 führt 137 steuerpflichtige Personen an (womit Triesenberg an der Spitze der Grafschaft Vaduz und der Herrschaft Schellenberg lag), ein weiteres Steuerverzeichnis von 1656 bereits 183. 1718 sind 125 Haushaltungen und 22 Witwen genannt.
Von der im 17. Jahrhundert, besonders in den 1620er Jahren, wütenden Pest soll Triesenberg verschont geblieben sein. Jedoch wurde in dieser Zeit die Maseschakapelle zu einem Wallfahrtsheiligtum: sie erhielt um 1620 einen Altar mit den Pestheiligen Sebastian und Rochus sowie 1628 das Patrozinium des hl. Sebastian; die Gemeinden der Grafschaft Vaduz hielten am 20. Januar (Sebastian) und 16. August (Rochus) Bussprozessionen nach Masescha ab.
Stark betroffen war Triesenberg von den Hexenverfolgungen der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts: allein in den Jahren 1679–80 wurden zehn Personen aus Triesenberg hingerichtet (davon sieben Frauen), womit Triesenberg im Verhältnis zu seiner Bevölkerungsgrösse eine hohe Opferdichte aufwies. Das Wissen um die an Denunziationen beteiligten Personen und deren Nachkommen, die sogenannten Tobelhocker, blieb bis ins 20. Jahrhundert lebendig und in einem stigmatisierend-ausgrenzenden Sinn Teil von Entscheidungen im Alltagsleben (z.B. im Nachbarschaftsverhältnis oder beim Heiratsverhalten). Auf gesellschaftliche Vergnügungen deuten möglicherweise die Flurnamen «Tanzplatz» (erwähnt 1720) und «Tanzhaus» (erwähnt um 1750) hin.
Aufgrund der abgelegenen Lage blieb Triesenberg von kriegerischen Durchzügen weitgehend verschont. Bezeugt ist eine neuntägige Besetzung und Plünderung durch die Franzosen im 2. Koalitionskrieg im März 1799. Die von der Gemeinde Triesenberg zwischen November 1799 und März 1801 erbrachten Leistungen für das österreichische und das französische Militär wurde von der Gemeinde auf 6087 Gulden beziffert, was nur 2,5% der Lasten der Landschaft Vaduz entsprach; allerdings musste sich Triesenberg am folgenden Lastenausgleich zwischen den Gemeinden und Landschaften beteiligen.
Herbert Hilbe
19. bis 21. Jahrhundert
Siedlung und Bevölkerung
Nachdem die ursprüngliche Streusiedlung bis ins 18. Jahrhundert durch eine Weilersiedlung abgelöst und die hoch gelegenen Gemeindegebiete um 1800 mehr oder weniger aufgelassen worden waren, entwickelte sich vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Haufensiedlung, in der die Weiler noch erkennbar sind, aber allmählich zusammenwachsen. Dieser Wandel steht in engem Zusammenhang mit der Bevölkerungsentwicklung: die Bevölkerungszahl stieg von 705 Personen 1812 (inklusive Landesabwesende) auf 1021 Einwohner 1880 (nur Anwesende), sank dann auf 890 Einwohner 1901 und wuchs bis 1930 mässig auf 999. Ab den 1940er Jahren zeigt sich ein verstärktes Wachstum auf 2549 Einwohner/innen 2007; die Wachstumsspitze lag in den 1960er Jahren (durchschnittlich 2,8% jährlich). Die Bevölkerungsschwankungen besonders im 19. Jahrhundert hingen u.a. mit der Auswanderung nach Österreich (vor allem nach Vorarlberg) und in die USA (mehrere Auswanderungswellen ab 1850) zusammen. Dokumentiert sind im 19./20. Jahrhundert 60 Auswanderungen von Einzelpersonen oder Familien nach Nord- und Südamerika. Das Wachstum in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stützte sich umgekehrt auf die Zuwanderung: in Triesenberg wohnten 2007 2034 Liechtensteiner/innen (davon noch 1635 Triesenberger Bürger) und 515 Ausländer/innen (20%). Seit den 1960er Jahren liessen sich vermehrt evangelische und seit den 1980er Jahren muslimische Personen in Triesenberg nieder. Aber noch 2002 bekannten sich 84% der Einwohner zur katholischen und nur 6% zur evangelischen Konfession, 2% zum Islam (8% andere Konfessionen oder ohne Angabe).
Die Bevölkerungsdichte stieg von 36 Einwohner/ innen pro km2 1941 auf 86 im Jahr 2007 und die Zahl der bewohnten Gebäude von 236 (1941) auf 1067 (2000). Von total 1160 Gebäuden (2000) waren 1121 (97%) in Privatbesitz, 846 (73%) waren Einfamilienhäuser, weitere 100 (9%) Zweifamilienhäuser. Entfielen 1941 durchschnittlich 4,3 Personen auf eine Haushaltung, waren es 2000 noch 2,7 Personen.
Das Wachstum wurde siedlungs- und landschaftsplanerisch ermöglicht durch eine 1960–88 realisierte Gesamtmelioration des rheintalseitigen Gemeindegebiets (Bodenzusammenlegung). Zuvor hatten Erbteilungen und komplizierte Nutzungsrechte eine wirtschaftliche Nutzung und Überbauung des Bodens erschwert. Die Bemühungen der Gemeinde, die vom Gesetz geforderte Zonierung des Gemeindegebiets vorzunehmen, scheiterten in Abstimmungen über einen Bauzonenplan (1976), über einen Zonenplan (1980) und über das Zukunftsprojekt «Ünscha Boda» («Unser Boden») (1998) deutlich, wobei jeweils das Gegenargument der «Walserfreiheit» mitschwang. Erst 2000 wurden unter starkem Druck der Regierung ein Zonenplan und eine Bauordnung für das rheintalseitige Gebiet in einer Gemeindeabstimmung angenommen; zugleich erstellte die Regierung eine Gefahrenkarte. Das lange Fehlen eines Zonenplans begünstigte die Zersiedlung mit entsprechend hohen, vom Staat subventionierten Infrastrukturkosten (Ausbau des Strassen-, Weg- und Leitungsnetzes im Zug der Melioration). Der Trend zur Zentrumsbildung im Bereich Üenaboda setzte sich durch die Ansiedlung von Industrie-, Handels- und Handwerksbetrieben sowie durch die Errichtung eines neuen, multifunktionalen Gemeindezentrums (1980) fort. Dies und der Abbruch der Gasthäuser «Bären», «Kulm» und «Alpenrose» (1977–80) gaben Üenaboda ein neues Gesicht.
Politische Gemeinde
Mit den Dienstinstruktionen Fürst Johanns I. an Landvogt Josef Schuppler (1808) kam es hinsichtlich der kommunalen Organisation zu einem radikalen Bruch. Die Gerichtsgemeinden wurden abgeschafft, die früheren Nachbarschaften erhielten die rechtliche Stellung von politischen Gemeinden mit einer der Obrigkeit unmittelbar unterstellten Verwaltung, aber stark begrenzten Autonomie. Jeder Gemeinde standen ein Richter (Gemeindevorsteher), ein Säckelmeister (Kassier) und eine ihrer Grösse entsprechende Anzahl von Hilfsgeschworenen vor; Letztere waren in Triesenberg jeweils für einen bestimmten Gemeindeteil (ein «Bot») zuständig. Unter dem Gemeindegesetz von 1864 wurde in freier Wahl ein aus dem Ortsvorsteher, dem Gemeindekassier (bis 1942) und sieben weiteren Mitgliedern bestehender Gemeinderat gewählt. Bis 1975 konnte zudem für wichtige Aufgaben ein erweiterter Gemeinderat mit verdoppelter Mitgliederzahl bestimmt werden. Seither besteht der Triesenberger Gemeinderat aus dem Gemeindevorsteher und zehn Gemeinderäten. Erst 1986 führte Triesenberg das Frauenstimmrecht auf Gemeindeebene ein. Stärkste Partei im Gemeinderat ist seit der Parteiengründung 1918 die Christlich-soziale Volkspartei (VP) bzw. die Vaterländische Union (VU) vor der Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP). 1991–99 war mit der Überparteilichen Liste (ÜLL) eine dritte Partei und 1999–2007 eine parteiunabhängige Person mit einem Sitz im Gemeinderat vertreten.
Bis 1971 rief der Weibel amtliche Beschlüsse und Informationen nach der sonntäglichen Messe aus. Seit 1961 besteht ein Gemeindeinformationsblatt (seit 1992 unter dem Namen «Dorfspiegel»), seit 1972 ein Aushängekasten am Rathaus und seit 1986 ein TV-Gemeindekanal (vor allem Texttafeln, Teletext). Seit 2003 kann die Homepage www.triesenberg.li abgerufen werden. 2007 erhielten Verwaltung und Vorstehung ein eigenes Erscheinungsbild (Corporate Identity).
Die Gemeindeverwaltung befand sich 1968–2011 in dem unter Denkmalschutz stehenden alten Pfarrhaus (→ Rathaus Triesenberg). 2011 bezog sie das neue Verwaltungsgebäude im Dorfzentrum. Sie wurde in den letzten 40 Jahren stark ausgebaut, was sich etwa in der Anstellung vollamtlicher Mitarbeiter zeigt (u.a. 1966 Bauaufseher, 1967 Wassermeister, 1968 Gemeindeschreiber, 1972 Gemeindepolizist). Erster vollamtlicher Gemeindevorsteher war 1989 Herbert Hilbe. Die Bildung einer Bürgergenossenschaft wurde im Jahr 2000 von den Stimmberechtigten klar abgelehnt, womit das Bürgervermögen an die Gemeinde fiel (Einheitsgemeinde).
Ein grosses Problem der politischen Gemeindeverantwortlichen war in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts der Mangel an gemeindeeigenem Boden zur Abgabe an die Bürger im Baurecht. Schon 1784 hatte Landvogt Gilm von Rosenegg darauf hingewiesen, dass die Gemeinde Triesenberg kaum Gemeindegüter besass: der Boden stand (mit Ausnahme der Alpen und des Walds) in Privat- oder Genossenschaftsbesitz, sodass im 19. Jahrhundert – im Gegensatz zu den Talgemeinden – kein Gemeindeboden an die Bürger zur Nutzung ausgegeben werden konnte. Nachdem Anfang 20. Jahrhundert die Gebiete Täscherloch und Rütelti gerodet worden waren, erschwerte eine Verordnung betr. die Triesenberger Bannwälder nach 1952 weitere Rodungen. 1961 bewilligte die Regierung eine erneute Waldrodung auf dem Rütelti, was den Bauplatzmangel teilweise milderte; 1968 beschloss eine Gemeindeversammlung die Überbauung dieses Gebiets.
Eine finanzielle Sonderbelastung für die Gemeinde bedeutet der Unterhalt der Infrastruktur für das bewohnte Alpgebiet in Steg und Malbun. Auf der Einnahmenseite ist für die Triesenberger Gemeindefinanzen der 1961 eingeführte Finanzausgleich von besonderer Bedeutung; er machte 2006 70% der Steuereinnahmen aus.
Infrastruktur
Die erste befahrbare Strasse vom Rheintal nach Triesenberg wurde 1864–68 angelegt. Sie führte von Vaduz über Triesen/Meierhof, Steinord, Kulm und weiter durch einen Tunnel (1867) ins Saminatal; die Kosten trugen der Fürst, das Land und, aufgrund der Bedeutung der Strasse für die Alpwirtschaft, die alpbesitzenden Gemeinden. Das Strassennetz wurde in der Folge ausgebaut, auch wegen des aufkommenden Fremdenverkehrs: 1872 entstand die Strasse Vaduz–Fromahus–Rotaboda–Gnalp, 1874–75 jene von Triesenberg nach Masescha und 1880 jene nach Gaflei und Silum. Die ältere Schlossstrasse (Schloss Vaduz–Triesenberg) wurde 1925 befahrbar gemacht.
Mit dem Bau eines neuen, tiefer gelegenen Tunnels Gnalp–Steg 1946–47 wurde das Alpgebiet endgültig für den Strassenverkehr erschlossen. Gegen die Sanierung dieses Tunnels ergriffen 1988 Triesenberger Gewerbetreibende das Referendum. Sie forderten stattdessen einen erneuten Tunnelneubau Gnalp–Steg, scheiterten aber in der Volksabstimmung. Ein ab 1969 diskutiertes Umfahrungsstrassenprojekt über Sütigerwis wurde nach dem negativen Bürgerabstimmungsresultat 1983 (80% Nein zur Abgabe von Gemeindeboden) vom Gemeinderat 2006 definitiv aufgegeben. Eine private Initiative für den Bau eines öffentlichen Hallenschwimmbads scheiterte 1968.
Die Gemeinde Triesenberg wird seit 1921 mit Strom versorgt. 1921–27 kam die Elektrizität von den Stadtwerken Feldkirch, ab 1927 vom neu erbauten Lawenawerk. Zuvor gab es ab 1914 in Triesenberg einen privaten Stromerzeuger, der einige Häuser belieferte. Als letzter Dorfteil wurde 1948 der Weiler Fromahus an die Stromversorgung angeschlossen. In Steg und Malbun bestanden ab 1930 respektive 1936 private Stromversorgungen. 1951 erfolgte die Elektrifizierung von Malbun durch die Liechtensteinischen Kraftwerke. Seit 1964 hat die Gemeinde eine Strassenbeleuchtung.
Das erste Telefon erhielt Triesenberg 1898; 1921 bestanden sechs Telefonanschlüsse. Infolge des Postvertrags mit der Schweiz erhielt Triesenberg 1921 eine eigene Postablage, nachdem zuvor das Postamt Vaduz für Triesenberg zuständig gewesen war. Schon seit 1864 hatte ein Briefbote Triesenberg bedient, seit 1910 über den Sommer auch die Kurorte Masescha, Sücka und Malbun (Alpenbriefträger). 1925 wurde ein Postbüro mit eigenem Postmeister eingerichtet (inklusive Briefmarkenverkaufsstelle und Telefonzentrale), womit die Postzustellung direkt von Triesenberg aus erfolgte. Seit 1929 verkehrt regelmässig ein Postauto zwischen Vaduz und Triesenberg, seit 1932 auch ins Alpgebiet. Die Versorgung von Triesenberg und der dortigen Geschäfte mit Waren erfolgte bis weit ins 20. Jahrhundert durch einen offiziellen Camionneur per Pferdewagen von Schaan oder Feldkirch bzw. nach 1923 von Sevelen und Buchs aus.
Seit den 1960er Jahren wurden die Kanalisation (Anschluss an die Vaduzer Kläranlage 1967) und die Wasserversorgung kontinuierlich ausgebaut, erneuert und modernisiert. Von den alten, privaten Brunnengenossenschaften existieren nur noch wenige. 1996 erfolgten der Anschluss an die ARA (Abwasserreinigungsanlage) Bendern und der Beitritt zum liechtensteinischen Abwasserzweckverband.
War schon 1954 das Schulhaus um einen Gemeindesaal ergänzt worden (zugleich Turnhalle), entstand 1977–80 anstelle des abgebrochenen Gasthauses «Kulm» ein Gemeindezentrum mit neuem Gemeindesaal, Post, Bankfiliale, Heimatmuseum, Arztpraxis, Restaurant und Hotel. Die Errichtung eines neuen Gebäudes für die Gemeindeverwaltung mit Alters- und Pflegewohnungen wurde in einer Gemeindeabstimmung 2006 gutgeheissen.
Wirtschaft
Bis weit ins 20. Jahrhundert blieb die Landwirtschaft der wichtigste Erwerbszweig, besonders die Viehwirtschaft. Während des ganzen 19. Jahrhunderts lag Triesenberg hinsichtlich des Kuh- und vor allem des Nachzuchtbestands und meist auch der Ziegen an der Spitze der liechtensteinischen Gemeinden; hingegen war bis 1868 kein Pferd anzutreffen. Ackerbau wurde gemäss Landvogt Josef Schuppler 1815 in Triesenberg mit Ausnahme von «etwas wenig Sommergerste und Erdäpfel» nicht betrieben, auch Obst gab es kaum. Der Bestand an herrschaftlichen Lehensgütern in Triesenberg war gering; die Lehenszinse wurden nach 1859 für die bescheidene Summe von 155 Gulden abgelöst. Das weitgehende Fehlen des Ackerbaus führte im Ersten Weltkrieg zu einer schwierigen Ernährungslage. Zur Stärkung der Selbstversorgung während der wirtschaftlichen Krise der 1930er Jahre und im Zweiten Weltkrieg wurde der Umbruch von Wiesen zu Ackerland in Triesenberg ab 1936 staatlich gefördert (Kartoffel-, Mais- und Getreideanbau).
In der Alpwirtschaft blieb – trotz der Schaffung von Gemeindealpen 1562 – bis ins späte 19. Jahrhundert die unrationelle, arbeitsintensive Einzelsennerei üblich, in der jeder Bauer in seiner eigenen Sennhütte seine Milch selbst verarbeitete. Bereits 1784 hatte Landvogt Gilm von Rosenegg geschrieben, man müsse an den Triesenbergern «landesfürstliche Macht und Zwang anlegen», damit sie die Einzelsennerei aufgäben. Diese Frage spaltete die Gemeinde in die Anhänger des bestehenden Systems (vor allem die Grossbauern) und in eine das «Zämaschütta» (Zusammenschütten, Gemeinschaftssennerei) befürwortende «Reformpartei» (vor allem kleinere Bauern). 1886 bot Fürst Johann II. seine Alp Sücka zum Kauf an, knüpfte daran aber die Bedingung, die Einzelsennerei aufzugeben. In einer Bürgerabstimmung, die zum Teil Familien entzweite, wurde der Sücka-Kauf mit 153 Ja zu 10 Nein beschlossen. Der Kauf erfolgte 1887 für 36 320 Gulden, die Einführung der Gemeinschaftssennerei 1888.
Neben den nun entstandenen vier Alpsennereien (Sücka, Turna, Alpelti und Bargälla) bestanden im Dorf Sennereigenossenschaften im Rietli (ab 1892 erwähnt), auf Rotaboda (ab 1896) und im Steinord (ab 1912). Auch weitere landwirtschaftliche Tätigkeiten wurden gemeinschaftlich geleistet, so das Beschaffen von Bauholz und bis in die 1940er Jahre die Arbeit in den Heubergen. Als Gemeinwerk gilt bis heute die Alpräumung auf den Gemeindealpen, früher z.B. auch die Vernichtung der Maikäfer. Gegen die Mäuseplage stellte die Gemeinde einen nebenamtlichen «Muser» (Mäusefänger) an und entrichtete Kindern Fangprämien. Noch bis 1957 wurden die in der Gemeinde vorhandenen Ziegen von als «Geissler» bezeichneten Knaben gehütet. Die Alp Gaflei wurde 1861 vom Vaduzer Franz Anton Kirchthaler erworben und kam nach mehreren Besitzerwechseln 1952/55 in den Besitz der Gemeinde Vaduz.
Der Strukturwandel der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfasste auch Triesenberg: Lagen 1929 und 1955 die Zahlen der landwirtschaftlichen Betriebe (138 resp. 142) und Arbeitskräfte (423 resp. 422) noch auf gleichem Niveau, bestanden im Jahr 2000 nur noch 40 Landwirtschaftsbetriebe (davon 14 hauptberufliche). Trotz eines nochmaligen Rückgangs war der erste Sektor in Triesenberg 2005 mit rund 10% aller Arbeitsstätten und 4% der Arbeitsplätze noch etwas bedeutender als im Landesdurchschnitt (4% bzw. 1%).
Zu den mit Wasserkraft betriebenen Gewerben traten im 19. Jahrhundert neben die Mühle und Säge (eingestellt 1967) eine Schlosserei (vor 1856) und eine Schmiede (1886 erbaut, um 1970 stillgelegt). Dazu kamen erste Krämer- und Dorfläden sowie ein Bäcker; die Hausmetzger wurden ab 1941 durch eine Metzgerei konkurrenziert. Eine wichtige gewerbliche Einnahmequelle war vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis Mitte der 1860er Jahre der Gipsabbau im Gipsbruch von Masescha-Erbi. Durch den Gipsverkauf an die Gipsmühle von Johann Rheinberger im Vaduzer Möliholz sollen 800–1000 Gulden jährlich verdient worden sein. Später scheiterte das Gipsgeschäft an den hohen Transportkosten. Hingegen war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die für St. Galler Unternehmer betriebene Heimstickerei bedeutend. Nach der anfänglichen Handstickerei wurde 1872/74 eine erste Stickmaschine in Triesenberg gezählt, 1900 waren es bereits 23, 1910 noch 19. Mit dem Ersten Weltkrieg verlor die Stickerei ihre Bedeutung. Ab den 1860er Jahren fanden viele Triesenbergerinnen eine trotz des weiten Arbeitswegs gesuchte Nebenbeschäftigung in den Textilfabriken in Triesen und Vaduz. Für die Weberei in Triesen sind ab der Gründung 1863 bis in die 1960er Jahre 188 Mitarbeiterinnen aus Triesenberg bezeugt.
Im 19. und bis weit ins 20. Jahrhundert hinein waren viele Triesenberger auf Saisonarbeit angewiesen, vor allem in der Schweiz und in Süddeutschland, aber auch in Frankreich und Russland. Da in den 1930er Jahren die saisonalen Arbeitsmöglichkeiten in der Schweiz stark zurückgingen, führte zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit neben dem Staat auch die Gemeinde Notstandsarbeiten durch: Strassen- und Fahrwegbau (1933–38), Weideräumungen (1934–35), Rodung im Gebiet Obergufer (1937–38), Bau der neuen Pfarrkirche St. Josef (1938–39).
Parallel zum Bedeutungsverlust der Landwirtschaft entstanden in Triesenberg im 20. Jahrhundert verschiedene kleine, z.T. kurzlebige Fabrikationsbetriebe, darunter eine Krawattenfabrikation (1934), eine Maschinenstrickerei (1936–69), die Strumpf-Fabrik Rossner (Perosa) aus St. Gallen (1946–48), eine Filiale der Neoliza Zahnfabrik Vaduz (1947–49), die Lederhandschuhmacherei Etablissement Bella/Firma Strübi & Co. (1947–54), die Trisuna Füllfederfabrik (1954–64), die Plastikfabrik Plafa (frühe 1960er Jahre) und ein Zweigbetrieb der Hilti AG (1973–93). Zudem betätigten sich von 1940 bis etwa 1952 rund 30–40 Frauen als Heimweberinnen. Seit 1964 produziert die Firma IPAG (bis 1974 IDAG) Klemmtaschen für Briefmarken. 1966–96 war ein Zweigbetrieb der Zahnfabrik Ivoclar-Vivadent AG in Triesenberg tätig und seit 1969 bestand eine mechanische Werkstatt. Die 1978 gegründete Trivent AG stellt Lüftungsgeräte her. Da eine Industriezone fehlt, siedeln sich Industrie und grössere Gewerbebetriebe verstreut und möglichst verkehrsgünstig an. Insgesamt entfielen 2005 auf den 2. Sektor 26% der Arbeitsstätten und 33% der Arbeitsplätze, wobei das Baugewerbe eine besonders starke Stellung einnahm. Die grösste Bedeutung erlangte in den letzten Jahrzehnten jedoch der 3. Sektor (Dienstleistungen) mit 64% der Arbeitsstätten und 63% der Arbeitsplätze (2005), wobei sich neben dem dominierenden Gastgewerbe in jüngerer Zeit u.a. einige kleinere Finanzdienstleistungsunternehmen ansiedelten. 1980 riefen die Gewerbe- und Handelstreibenden den Triesenberger Weihnachtsmarkt ins Leben, auch um dem Einkaufstourismus in die benachbarte Schweiz entgegenzuwirken.
Von der Triesenberger Wohnbevölkerung waren 2005 1261 Personen in Liechtenstein erwerbstätig, davon 491 in Triesenberg; die restlichen 770 Erwerbstätigen pendelten zur Arbeit in die Talgemeinden, besonders nach Vaduz. Umgekehrt fanden 156 Personen aus anderen liechtentsteinischen Gemeinden und 117 Personen aus dem Ausland eine Beschäftigung in Triesenberg.
Fremdenverkehr
Eine besondere Bedeutung erlangte seit dem späten 19. Jahrhundert der Tourismus. Hinsichtlich des Anteils des Gastgewerbes an den Arbeitsplätzen lag Triesenberg 2005 mit 16% mit Abstand an der Spitze der liechtensteinischen Gemeinden (Landesdurchschnitt: 3%).
Noch 1832 sind für Triesenberg nur zwei Schenken bezeugt. 1879 entstand im Dorfzentrum das Gasthaus «Alpenrose». 1896 wurde das ältere Gasthaus «Zur frohen Hoffnung» erweitert und in «Kulm» umbenannt. 1926 nahmen das «Edelweiss» und der «Bären» den Betrieb auf. Später folgten diverse weitere Gasthäuser. Der Fremdenverkehr im liechtensteinischen Alpgebiet setzte mit der seit den 1870er Jahren belegten Gastwirtschaft im späteren «Kurhaus Sücka» und der Eröffnung der «Molken- und Luftkuranstalt Gaflei» 1875 ein. Es folgten 1877 ein Berggasthaus mit Pension auf Masescha sowie die Kurhäuser «Samina» (1879), «Malbun» (1908), «Silum» (1912) und «Steg» (1925). Der Fremdenverkehr brachte für Triesenberg, das an der Industrialisierung nur wenig teilhatte, willkommenen wirtschaftlichen Ersatz. 1911 entfielen 13 385 von total 15 159 Logiernächten in Liechtenstein und 1664 von total 2501 Gästen auf Triesenberg. 2005 lag Triesenberg mit 11 671 Gästeankünften (23% des Landestotals) zwar hinter Vaduz zurück, nahm bei den Logiernächten mit 40 615 (37% des Landestotals) indes den Spitzenplatz ein.
1934 wurde der Verkehrsverein Triesenberg und 1964 der Kurverein Malbun gegründet. Ziel dieser Vereine war eine einheitliche und gemeinsame Werbung, die durch die Einhebung einer Taxe pro Nächtigung finanziert wurde. Die beiden Vereine schlossen sich 2001 zu «Triesenberg-Malbun Tourismus» zusammen.
Erste Skifahrer waren schon Ende des 19. Jahrhunderts und dann vermehrt ab den 1920er Jahren im liechtensteinischen Alpgebiet unterwegs. Spätestens in den 1960er Jahren wurde der Skisport zur tragenden Säule des touristischen Aufschwungs der Gebiete Steg und Malbun. Die ersten Skilifte wurden auf Initiative von Sepp Ender in Steg gebaut (1950 im Gebiet Grund, ein zweiter folgte im Gebiet Schwemmi), wo sich später jedoch vor allem der Langlauf entwickelte. Zu Beginn der 1960er Jahre expandierte der alpine Skisport nach Malbun. Auf der Vaduzer Seite entstanden ab 1962 vier Lifte, im Triesenberger Gebiet folgten 1963–66 die Sesselbahn Malbun– Sareis mit Bergrestaurant, ein Übungs- und ein Schlepplift. Der Wintersportort Malbun wurde kontinuierlich ausgebaut (Hotels, Ferienhäuser, Restaurants, Skischulen etc.).
Schule
Ein erster Hinweis auf das Schulwesen in Triesenberg findet sich in der Frühmessstiftung des Triesner Pfarrers Valentin von Kriss (1689), gemäss welcher der Pfarrhelfer von Triesen u.a. die Kinderlehre in Triesenberg zu übernehmen hatte. In der Praxis aber besuchten die Triesenberger Kinder zumindest im späten 18. Jahrhundert die Schule (wenn überhaupt) in Triesen. Um 1800 weisen mehrere Schulstiftungen und die Anstellung eines Lehrers auf Bemühungen um die Verbesserung der Schule in Triesenberg hin. Als auch die Landesbehörden Anfang des 19. Jahrhunderts dem Schulwesen vermehrte Aufmerksamkeit schenkten und 1805 die allgemeine Schulpflicht einführten, war der Widerstand seitens der Bevölkerung in Triesenberg jedoch besonders stark – ein geregelter Schulbetrieb liess sich kaum mit der Beschäftigung der Kinder im mehrstufigen Alpwirtschaftsbetrieb, in der Einzelsennerei und der Heuernte vereinbaren. So bat die Gemeinde noch 1833 das Oberamt, dass in Triesenberg nur die Winterschule abgehalten werden solle, da die Kinder im Sommer unabkömmlich seien.
Da das erste Schulhaus von 1812 nur 100 Kindern Platz bot, aber 150 schulpflichtig waren, wurde es 1846 durch ein neues ersetzt. Ein zinsloses Darlehen Fürst Johanns II. ermöglichte den Bau des dritten Schulhauses 1892 (abgebrochen 1988), das 1954 eine Ergänzung durch weitere Schulräumlichkeiten erfuhr. Der Anbau von 1954 soll in naher Zukunft einem Neubau für die Gemeindeverwaltung weichen. Das 1994 fertiggestellte neue Schulhaus steht nicht mehr im Dorfzentrum, sondern im Obergufer, was im Vorfeld der Gemeindeabstimmung eine heftige Standortdiskussion ausgelöst hatte. 1871–1951 wurde der Schuldienst mehrheitlich von den Barmherzigen Schwestern aus Zams geleitet; ihnen folgten bis 1975 Schwestern vom Institut Sankt Elisabeth in Schaan. Heute unterrichten ausschliesslich weltliche Lehrerinnen und Lehrer. Nach der Einführung der Oberschule 1973 wurde die Volksschul-Oberstufe (6.–8. Klasse) aufgelöst. Die weiterführenden Schulen besuchen die Triesenberger Jugendlichen seit jeher in den Talgemeinden.
1963 wurde ein erster Kindergarten (in Triesenberg «Kinderschule») eröffnet. Heute bestehen fünf zentrumsnahe Kindergärten sowie seit 2007 eine Kindertagesstätte.
Gesellschaft, Kultur und Sport
Die Bevölkerungsstruktur der Gemeinde hat sich in den letzten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts stark geändert. Aus der bäuerlichen ist eine nach Herkunft, Konfession und Beruf gemischte Gesellschaft entstanden. Die wirtschaftliche Abhängigkeit von Industrie- und Finanzdienstleistungsbetrieben in den Talgemeinden liess Triesenberg zu einer Gemeinde von Pendlerinnen und Pendlern werden.
Die Einwohner von Triesenberg galten aufgrund ihrer bäuerlichen und walserischen Traditionen lange als eigen und teilweise als konservativ, wie sich etwa an der späten Einführung des Frauenstimmrechts auf Gemeindeebene zeigte (1986 zusammen mit Triesen und Balzers als letzte liechtensteinische Gemeinde). Bewusst als identitätsstiftend gepflegt werden die Walser Sprache und das sogenannte Walserbewusstsein. Zu nennen sind hier etwa die «600-Jahrfeier der Walser am Triesnerberg» 1955 und die 650-Jahr-Feier 2005, das 1961 gegründete Walser Heimatmuseum, die Mitarbeit in der «Internationalen Vereinigung für Walsertum», welche 1965 und 1980 internationale Walsertreffen in Triesenberg abhielt, die Herausgabe der volks- und heimatkundlichen Zeitschrift «Heimelige Zeiten» (seit 1983) und die von Pfarrer Engelbert Bucher 1986–88 publizierte neunbändige «Familienchronik der Walsergemeinde Triesenberg».
Festkultur und Brauchtum folgten bis in die jüngste Vergangenheit dem Kirchenjahr, wobei einige Bräuche wie der Nikolaustag (6. Dezember) und der Heilige Abend (24. Dezember) aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stammen. Die Fasnacht in Triesenberg war früher eine traditionelle «Beizenfasnacht» in den Gasthäusern des Dorfs, die vom Schmutzigen Donnerstag (sechs Tage vor Aschermittwoch) bis Fasnachtsdienstag dauerte. Seit Mitte der 1950er Jahre werden Maskenbälle und seit Ende der 1960er Jahre ein Fasnachtsumzug durchgeführt, seit 1980 besteht die «Wildmandli Guggamusig». Am Fasnachtsdienstag ist am Nachmittag Kinderfasnacht. Ein alter nichtkirchlicher Brauch ist der Funkensonntag (erster Sonntag in der Fastenzeit), an welchem der «Funken» verbrannt wird und Funkenküchlein gegessen werden. Der Flurname «Schibabühel» gilt als Hinweis darauf, dass in Triesenberg am Funkensonntag die Tradition des Scheibenschlagens gepflegt wurde.
Die Begleitung der Kinder von der Geburt bis zum Schuleintritt war mit vielen Ritualen verbunden. Bei der «Sähati» (dem Anschauen des neugeborenen Kinds) konnten die anverwandten Frauen und die Nachbarinnen die Mutter im Kindbett und das Neugeborene zum ersten Mal besuchen. Die Paten und Patinnen hatten neben den Aufgaben rund um die Taufe viele weitere, oftmals finanzielle Verpflichtungen wahrzunehmen. So gab es von der Patin zum ersten Schultag das «Gottahääs» (Kleidung) und an Neujahr von Gotte und Götti jeweils ein grösseres Neujahrsgeld.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in Triesenberg ein lebendiges Musikleben, das u.a. durch Tanzkapellen wie die «Neuhüsler-Musig» (ab 1853) getragen wurde (→ Musik). 1888 folgte ein gemischter Chor, 1898 der Männergesangverein-Kirchenchor, 1904 die Harmoniemusik. Konzerte und Unterhaltungsabende der Ortsvereine, an denen sich das ganze Dorf trifft, sind bis heute eine feste Grösse im kulturellen Leben. 1967 entstand eine Trachten- und Volkstanzgruppe. Seit 1988 wird von Triesenberger Musikschaffenden an den Weihnachtstagen ein Kirchenkonzert gegeben und seit 1996 organisiert der Verein «Triesenberger Konzerte» jährlich das Minifestival «Triesenberger Frühling» mit klassischer und zeitgenössischer Musik.
Pfarrer Franz von Reding gründete 1912 mit dem bis ca. 1927 bestehenden Leseverein und 1916 mit dem Frauen- und Mütterverein zwei kirchennahe Vereine. Unter Pfarrer Ludwig Jenal folgten 1929 eine Marianische Kongregation und 1933 eine katholische Jungmannschaft (welche die Leseverein-Bibliothek übernahm). 1969 entstand eine Abteilung der Pfadfinder. Sozial tätig ist der 1968 gegründete Familienhilfe-Verein.
Im Bereich des Sports wurden in der Berggemeinde Triesenberg zuerst die Wintersportarten ausgeübt, besonders der Ski- und der Rodelsport (Skiclub 1934, Rodelclub 1959). Mehrere Sportler aus Triesenberg nahmen an olympischen Winterspielen teil. Anfänge des Fussballsports finden sich in den 1930er Jahren. Allerdings führte erst der Bau einer Sportanlage 1973 zur Gründung eines Fussballclubs (1972) wie auch eines Tennisclubs (1977). Ihnen folgten verschiedene weitere Sportvereine. 1947 und 1948 fanden Motorrad-Bergrennen auf der Strecke Vaduz–Triesenberg–Masescha und 1968–73 Autorennen Vaduz–Triesenberg statt. Ab 1967 organisierte der Samariterverein Triesenberg für wenige Jahre einen internationalen Volksmarsch.
Kirche und Religion
Durch die Bemühungen von Pfarrer Matthäus Müller erfolgte 1909 die Schaffung einer von Christoph Wanger und Fürst Johann II. mit je 20 000 Kronen dotierten Frühmesspfründe (Kaplanei). 1938–39 wurde die Pfarrkirche von 1768 durch eine von Otto A. Linder entworfene, wiederum dem hl. Josef geweihte, neue Kirche ersetzt. Als Dank für die Verschonung Liechtensteins im Zweiten Weltkrieg entstand 1950–51 auf Initiative von Pfarrer Engelbert Bucher die Friedenskapelle in Malbun. 1999 verzichtete Fürst Hans-Adam II. zugunsten des Erzbischofs von Vaduz auf sein Präsentationsrecht bei Neubestellungen des Pfarrers und des Kaplans.
1890 wurde (neben der St.-Josef-Bruderschaft von 1780) eine zweite, dem Herzen Jesu geweihte Bruderschaft gegründet. Das kirchliche Brauchtum, etwa die Feldumgänge an Auffahrt und Fronleichnam, zahlreiche kleinere Prozessionen innerhalb der Gemeinde und nach Masescha, die abendliche Maiandacht oder der Gräberbesuch an Allerheiligen, war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts wesentlicher Bestandteil des Jahresablaufs, verlor in den letzten Jahrzehnten jedoch an Bedeutung. Die Feldumgänge wurden modifiziert und teilweise abgeschafft. Fest zum kirchlichen Leben gehörte bis nach Mitte des 20. Jahrhunderts die alle zehn Jahre durchgeführte Volksmission. An Fronleichnam erhält bis heute jedes Kind vom Paten und der Patin ein «Mütschli» (Weissmehlgebäck mit Rosinen). Auch manch profaner Brauch ist direkt mit der Kirche verbunden, indem der Pfarrer aktiv am Ablauf von Fahnenweihen, Gebäudesegnungen, Gemeindejubiläen usw. beteiligt wird. Besonders das Brauchtum rund um den Tod mit der traditionellen Aufbahrung des Leichnams im Haus, der Totenwache und dem stillen Gebet war durch die Übernahme des Bestattungsdienstes durch die Gemeinde und die Einrichtung einer Totenkapelle in der Pfarrkirche (1972) einem starken Wandel unterworfen.
Trotz des leichten Anstiegs anderer Konfessionsgruppen innerhalb der Triesenberger Bevölkerung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts blieb die katholische Kirche ein prägendes Element, zumal sie bis weit ins 20. Jahrhundert eine starke Mitwirkung am Schulwesen innehatte. Die anderen Konfessionen traten in Triesenberg kaum öffentlich in Erscheinung. 1934–38 fanden rund 85 aus Nazi-Deutschland vertriebene Bruderhöfer (Hutterer, Täufer) Zuflucht auf Silum, wo sie auf dem sogenannten Almbruderhof lebten und arbeiteten; eine 1935 von Triesenberger Bürgern lancierte Wegweisungsinitiative scheiterte in einer Gemeindeversammlung knapp.
Naturgefahren
Aufgrund der Streusiedlung blieb Triesenberg von grossen Dorfbränden verschont, einzig einzelne Häuser und Höfe brannten nieder. Dies war der Grund, dass die Regierung 1867 die Statuten einer nur für die Gemeinde Triesenberg gültigen «Triesenberger Brandversicherung» genehmigte. 1868 wurde die erste Feuerspritze angeschafft, die ersten Statuten der Feuerwehrmannschaft sind auf Dezember 1885 datiert. Wenn Föhn herrschte, wurden vom Weibel zur Überwachung zwei Männer als Föhnwächter während der Nacht aufgeboten. Ein erster Feuerwehrverein bestand 1921–28, 1933 kam es zur Neugründung der heutigen Freiwilligen Feuerwehr Triesenberg.
Das rheintalseitige Dorf und das Alpgebiet sind immer wieder durch starke Unwetter, Rutschungen und Rüfen bedroht. Letztmals richteten solche Ereignisse am 31.7.1995 in den Gebieten Sütigerwis und Burkat sowie im Steg grosse Gebäude- und Flurschäden an. Im Winter kommt dazu besonders im Alpgebiet die Gefährdung durch Lawinen. Schwere Lawinenniedergänge ereigneten sich am 21.1.1951 und im Februar 1999 in Malbun; beide Male kam es zu Gebäude-, aber zu keinen Personenschäden. Fünf fehlgeleitete, am 14.10.1968 nahe der Friedenskapelle in Malbun detonierte Geschosse der Schweizer Armee verursachten nur geringen Flurschaden.
Herbert Hilbe
Archive
- Gemeindearchiv Triesenberg.
- Pfarrarchiv Triesenberg.
- Liechtensteinisches Landesarchiv, Vaduz (LI LA).
Quellen
- Liechtensteinisches Urkundenbuch, Teil I: Von den Anfängen bis zum Tod Bischof Hartmanns von Werdenberg-Sargans-Vaduz 1416, 6 Bände, Vaduz 1948–96 (LUB I/1–6).
- Liechtensteinisches Urkundenbuch, Teil II: Die Herrschaftszeit der Freiherren von Brandis, 1416–1510 (LUB II digital).
- Statistisches Jahrbuch Fürstentum Liechtenstein, hg. vom Amt für Volkswirtschaft, Vaduz 1977– (seit 2009 Statistisches Jahrbuch Liechtensteins, hg. vom Amt für Statistik).
- Die Landesbeschreibung des Landvogts Josef Schuppler aus dem Jahre 1815, Textedition mit Einleitung, hg. von Alois Ospelt, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 75 (1975), S. 189–461.
- Orientierung der Gemeinde Triesenberg [verschiedene Titel], Hg. Gemeinde Triesenberg, 1968–.
- Fridolin Tschugmell: Der Gemaindt ab dem Trisnerberg Aydtsteur gehalten den 4-ten Tag May anno 1656, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 67 (1967), S. 181–191.
Literatur
Ur- und Frühgeschichte:
- René Wyss: Höhenfunde aus dem Fürstentum Liechtenstein, in: Archäologie im Fürstentum Liechtenstein, Basel 1978 (= Helvetia Archaeologica 9, H. 34/36), S. 137–144.
- Jakob Bill: Fund einer eisenzeitlichen Axt im Malbun, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 77 (1977), S. 244f.
- Jakob Bill: Fund eines Bronzebeils im Malbun, in: in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 77 (1977), S. 243f.
- David Beck: Fund einer Bronzelanzenspitze auf der Alp Sücka, in: in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 63 (1964), S. 171–173.
Mittelalter bis 21. Jahrhundert:
- Herbert Hilbe: Triesenberger Wörtersammlung, hg. von der Gemeinde Triesenberg, Triesenberg 2009.
- Die Berglandwirtschaft im Wandel der Zeit, Heimelige Zeiten Nr. 12, hg. von Gemeinde Triesenberg, 2008.
- Cornelia Herrmann: Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein, hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bd. 2: Das Oberland, Bern 2007 (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Neue Ausgabe, Bd. 112), S. 163–216.
- Josef Eberle: Walser Sagenweg Triesenberg, hg. von Gemeinde Triesenberg, Triesenberg 2007.
- 100 Jahre Harmoniemusik Triesenberg, Redaktion Josef Eberle, Triesenberg 2004.
- Hans Stricker, Toni Banzer, Herbert Hilbe: Liechtensteiner Namenbuch, Teil I: Die Orts- und Flurnamen des Fürstentums Liechtenstein, Bd. 2: Die Namen der Gemeinden Triesenberg, Vaduz, Schaan, Vaduz 1999 (FLNB I/2), S. 351f.
- Bruno Wickli: Die Walser am Triesenberg und ihre Wirtschaftsform, in: Bausteine zur liechtensteinischen Geschichte. Studien und studentische Forschungsbeiträge, hg. von Arthur Brunhart, Bd. 1: Vaduz und Schellenberg im Mittelalter, Zürich 1999, S. 371–410.
- 100 Jahre MGV Kirchenchor Triesenberg, 1998.
- Toni Banzer: Sprachwandel in Triesenberg. Phonologische und morphologische Veränderungen in der einzigen Walser-Mundart Liechtenstein, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 94 (1997), S. 1–99.
- Engelbert Bucher: Industrie in Triesenberg im 20. Jahrhundert, Ms., o.J. [1993] [Bibliothek HVFL].
- Engelbert Bucher: Kultur in einem Walserbergdorf, in: Unsere Kunstdenkmäler 43 (1992), S. 226–233.
- Engelbert Bucher: Pestzeit – Schreckenszeit. Die Masescha-Kapelle in der Pestzeit, in: 1342. Zeugen des späten Mittelalters. Festschrift «650 Jahre Grafschaft Vaduz», hg. von Hansjörg Frommelt im Auftrag des Liechtensteinischen Landesmuseums, Vaduz 1992, S. 232–241.
- Engelbert Bucher: Walsersiedlungen in Liechtenstein. Werden und Entwicklung, Buchs 1992.
- Josef Eberle: Walser Heimatmuseum Triesenberg, hg. von Museumskommission der Gemeinde Triesenberg, Triesenberg [1992].
- 20 Jahre FC Triesenberg, Redaktion Herbert Hilbe, 1992.
- Flurnamen der Gemeinde Triesenberg (Karte, Begleitheft), bearbeitet von Anton Banzer, Roman Banzer, Mathias Ospelt, Triesenberg 1988.
- Engelbert Bucher: Familienchronik der Walsergemeinde Triesenberg 1650–1984, hg. von Gemeinde Triesenberg, Triesenberg 1986–1988.
- Engelbert Bucher: Jahrzeitbücher der Pfarrei Triesenberg: 1771, 1792, 1814, 1855, in: Festgabe für Alexander Frick zum 75. Geburtstag, hg. von Robert Allgäuer, Schaan 1985, S. 46–67.
- Fremdenverkehr und Skisport in Triesenberg, hg. vom Verkehrsverein Triesenberg, Redaktion: Benno Beck, Triesenberg 1984.
- Heimelige Zeiten. Volks- und heimatkundliche Zeitschrift der Walsergemeinde Triesenberg, hg. von Gemeinde Triesenberg, 1983–.
- 20 Jahre Rodelclub Triesenberg, 1980.
- Triesenberg, Hg. B. Beck, 1979.
- Engelbert Bucher: Auswanderungen aus der Gemeinde Triesenberg nach Österreich, in: Orientierung der Gemeinde Triesenberg 25 (1977), S. 1–23.
- Peter Mella et al.: Pendelverkehr der Gemeinde Triesenberg, Ms. 1977 [LBFL].
- Alois Mayr: Die Landwirtschaft in den Liechtensteiner Berggemeinden Triesenberg und Planken, in: Bergheimat. Jahresschrift des Liechtensteiner Alpenvereins, Schaan 1971, S. 41–56.
- Engelbert Bucher: Die Gründung der Pfarrei Triesenberg vor 200 Jahren, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 68 (1968), S. 165–217.
- Engelbert Bucher: Schulchronik Triesenberg, o.J. [1964].
- Engelbert Bucher: Pfarrei und Pfarreileben von Triesenberg, o.J. [1962].
- Engelbert Bucher: Orgelweihe in der Pfarrkirche Triesenberg am Feste unseres Kirchenpatrons, am 19. März 1961 um 13.15 Uhr, 1961.
- Ernst Ospelt: Eine Berggemeinde beschliesst ein grosses Werk, in: Bergheimat. Jahresschrift des Liechtensteiner Alpenvereins, Schaan 1961, S. 43–52.
- David Beck: Haus, Hütte und Stall bei den Walsern am Triesenberg, in: Bergheimat. Jahresschrift des Liechtensteiner Alpenvereins, Schaan 1957, S. 45–59.
- Ernst Ospelt: Einiges aus unserer Alpwirtschaft, in: Bergheimat. Jahresschrift des Liechtensteiner Alpenvereins, Schaan 1955, S. 44–56.
- Josef Büchel: Der Gemeindenutzen im Fürstentum Liechtenstein. (Unter besonderer Berücksichtigung des Gemeindebodens), Triesen 1953, bes. S. 144.
- Engelbert Bucher: Hundert Jahre Musik am Triesenberg: Festschrift zur Erinnerung an die vor hundert Jahren erfolgte Gründung des ersten liechtensteinischen Musikvereins in Triesenberg 1853-1953, hg. von Harmoniemusik Triesenberg, Triesenberg 1953.
- Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein, hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Basel 1950 (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Sonderband), S. 141–154.
- David Beck: Die Hauszeichen von Triesenberg, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 40 (1940), S. 69–100.
- Johann Baptist Büchel: Geschichte der Pfarrei Triesen, in: in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 2 (1902), S. 3–308.
Externe Links
- Geodatenportal, Liechtensteinische Landesverwaltung, Amt für Tiefbau und Geoinformation.
- Liechtensteiner Namenbuch online.
Zitierweise
<<Autor>>, «Triesenberg», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 14.2.2025.
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