Trisun, von

Autor: Alois Niederstätter | Stand: 31.12.2011

Ministerialen der Grafen von Montfort bzw. von Werdenberg, wappengleich mit den Marschällen von Montfort. Stammsitz vermutlich bei der Kapelle St. Mamertus in Triesen. Ob der 1248 als Chorherr am Zürcher Grossmünster genannte Ulrich von Thrisne dem Geschlecht angehört, ist umstritten. Ritter Ulrich von Trisun scheint 1273–1307 als Schiedsrichter und Zeuge auf. Die nächste Generation bilden Ulrich, Domherr zu Chur (erwähnt 1300, †7.12.1302), dessen Bruder Johann (erwähnt 1299, 1312, 1315 und 1316 als Zeuge), Guta, Eglolf sowie Ritter Heinrich, der 1307 mit seinem Sohn Ulrich bezeugt ist. 1331 gab Heinrich Trysner das Lehen Burghalde in Nüziders (Vorarlberg) auf. Johann von Trisun, 1338 als Zeuge genannt, verkaufte 1347 Äcker in Triesen. Der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts gehören des Weiteren Ulrich, Eglolf, Myia, die Schwestern Katharina, Anna (Stiftsdame zu Lindau, erwähnt 1335–56) und Margaretha (verheiratete von Brunnenfeld, erwähnt 1335–48) an. Weitere Angehörige des Geschlechts dürften Ulrich der Trisner, erwähnt 1383/94 als Pfarrer von Nüziders (Vorarlberg), und Margaretha Triesnerin (†1443), Gattin des Feldkircher Stadtammanns Heinrich Märk, sein.

Quellen

LUB I/1-6.

Literatur

  • Andreas Ulmer: Die Burgen und Edelsitze Liechtensteins. Historisch und topografisch beschrieben, Dornbirn 1925, S. 956–962.
  • Johann Baptist Büchel: Geschichtliches über die Burgen unseres Landes, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 19 (1919), S. 73–98, hier S. 82–84.
  • Johann Baptist Büchel: Geschichte der Pfarrei Triesen, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 2 (1902), S. 3–308, hier S. 135–142.

Von der Redaktion nachträglich ergänzt

  • Stefan Frey: Von der Grafschaft Rätien zu den Herrschaften Vaduz und Schellenberg. Die Entwicklung des Herrschaftsgefüges im Raum Liechtenstein bis zum Ende des Spätmittelalters, in: Jahrbuch Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 119 (2020), S. 9–86, bes. S. 38f.

Zitierweise

<<Autor>>, «Trisun, von», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 23.5.2025.